Japan-Filmfest Hamburg 2019 – die Eröffnung


Schon einige Tage steht dad Thema Japan-Filmfest Hamburg in unserem Fokus und heute war es nun soweit, das Filmfest ist gestartet. Wie üblich findet die Eröffnungsvorstellung im Metropolis Kino statt, am Mittwochabend mit der 20 Uhr Vorstellung. Dies ist traditionell der Tag, an dem man nicht nur die meisten Mitglieder des ehrenamtlichen Teams trifft, sondern auch der Abend wo fast alle japanischen Gäste anwesend sind.

So schnell ging es am Ende

Und schon sind zwanzig Jahre. Wobei man es hier, wenn es genau betrachtet wird, um das 21 Jahr handelt. Da ein Jahr kein JFFH stattfand, war das Jubiläum nach Jahren des Existierens, schon letztes Jahr, aber in diesem Jahr findet die 20 Auflage statt. Man könnte sagen, das es durch diese kleine Verschiebung ein doppeltes Jubiläum ist, welches über zwei Jahre verteilt wurde. Aber wer möchte schon wirklich Erbesen zählen, nach wie vor großartig, das dieses Filmfest schon so lange existiert.

Schon vor dem Film fanden sich nicht nur die japanischen Gäste, auch weitere Ehrengäste, Vertreter der Presse und Unterstützer finden sich im Metropolis Kino. Am Tag des Eröffnungsfilmes ist es nicht wichtig, wer du bist oder woher du kommst, hier treffen Fans des japanischen Filmes auf Fans des japanischen Filmes. Überall sind gespannte Gespräche zu hören und manchmal kommt es auch zu dem einen oder anderen Fail, weil man total aufgeregt ist. Dann wird auch einmal fix der Eröffnungsfilm gnadenlos vertauscht von mir. Nach dem nun die Nervösität fort ist, es war natürlich Tunguska Butterfly, der als absolute Weltpremiere in Hamburg gezeigt wurde, mit dem Vorfilm A Prison in the Light. Bei beiden Filmen sind Mitwrikende anwesend gewesen.

Als Sprecher waren natürlich die Generalkonsulin von Japan, Frau Kikuko Kato vor Ort, Denis Scheither von Nihon Media e.V. und auch die Hamburger Behörde für Kultur und Medien. Anders als in vorherigen Jahren, haben dieses Mal alle Sprecher eine freie Position eingenommen, statt des Podiums. Ich emfand dies als sehr angenehm, das es auch mehr nähe, zum Publikum zeigte. Dies Bestand neben den Besuchern vom Filmfest auch aus den japanischen Ehrengästen. Hier konnte man erneut einen Rekord verzeichnen, da in diesem Jahr über 50 Gäste aus Japan angereist sind und es mehrere Internationale Premieren gibt. Daher hat es in diesem Jahr auch eine ganz Weile gedauert, alles Gäste vorzustellen.

Aber ich will mich nicht in langweiligen Details verlieren, was vor den Filmen passierte. Womit wir gleich zum nächsten Punkt kommen.

Die Filme des Abends

Mit A Prison in the Light, zeigt uns der Regisseur eine Welt, in der man seine Individualität verliert und zu einer Nummer wird. Ein Ansatz, der durchaus ermahnend gesehen werden darf. In einer Welt wo es nur darum geht alles einfacher, schneller, leicher zu machen, sollte man nicht vergessen das Menschen Individuell sind und nicht einfach nur Nummer oder Bezeichnungen im System. Trotz seiner kurzen Länge, ein Film mit einem sehr ernsten Hintergrund.

Danach folgte der Film Tunguska Butterfly (Saki to Mari no Monogatari) mit der bekannten Schauspielerin Asami. Der Film zeigt uns eine Welt, in der Frau nur schwer ihrer Vergangenheit entkommt und während die ehemalige Soldatin und Mörderin Saki ihr Leben ordnen will, trifft sie auf das Mädchen Mari, die dabei ist ihr Leben in eine Spirale zu treiben, aus der sie vielleicht nicht alleine herauskommt. Obwohl er zum Ende hin etwas an Härte zunimmt, ist der Film ebenfalls dazu da, zum Nachdenken anzuregen und zeigt, das jeder im Leben Verantwortung übernehmen muss.

Mit dem zweiten Film kommt aber auch eine sehr traurige Nachricht. Die bekannte Darstellerin Asami feierte mit dem Werk nicht nur ihre Internationale Premiere und die deutsche Premiere, zudem ist der Film ihr letzter gewesen. Sie nahm hier in Hamburg mit dem Film Abschied von ihrer Karriere als Schauspielerin und sagt klar, es wird kein Comeback geben. Die Entscheidung steht und man wird sie nicht mehr vor der Kamera sehen. Somit war die Q&A Runde nach dem Film in dieses Mal sehr Emotional und sorgte bei vielen für ein flaues Gefühl, da keiner so recht wahrhaben wollte, das die sympathische Asami nie wieder vor der Kamera stehen wird.

Was war anders

Neben der nochmals vergrößerten Zahl der Ehrengäste und einer Bühne, die dies kaum noch stemmen kann, gibt es in diesem Jahr erstmals ein Publikumspreis verliehen, in den Kategorien Bester Film vom Filmfest, Jury-Preis für die beste Independent-Produktion, Spezialpreis für die beste Genreproduktion und der Preis für eine außergewöhnliche künstlerische Leistung. Bei allen nominierten Filmen, dürfen die Gäste danach mit ihrer Karte abstimmen, müssen es aber nicht.

Zudem gibt es in diesem Jahr zahlreiche Jubiläen. Neben dem 20 Japan-Filmfest Hamburg, feiert man in Hamburg 30 Jahre Partnerschaft mit der Stadt Osaka unter anderem. Aber auch im Filmfest gibt es neues zu sehen. Mit The Song that brings memories wird eine Internationale Anime Premiere gezeigt und zudem wird damit auch ein Anime als Abschlussfilm im Metropolis gezeigt am Sonntag.

Ein kurzes Fazit

In diesem Jahr halte ich mich wirklich einmal kurz. Das Japan-Filmfest Hamburg ist in jedem Jahr eine Bereicherung für Fans des japanischen Films in Hamburg und Deutschland. Ein großartiges Team gibt jährlich alles, um Fans großartige und unvergessliche Momente im Kino zu bescheren.

Ich freue mich jedes Jahr auf diese Zeit und auch vielen anderen Fans geht dies so. Nach wie vor kann ich nur sagen, geht selber hin, nehmt selber die Eröffnung mit und erlebt selber diesen Charme, der seinesgleichen sucht.


verwandte Beiträge

hinterlasse ein Kommentar

Bitte akzeptiere unsere Datenschutzbestimmungen.