1986 wurde für das Nintendo Entertainment System das Erste Metroid veröffentlicht und stellte ein Mix aus Jump and Run, Rätseln und 2D Shooter dar und weiter zu seiner Zeit ein völlig neues Genre, denn es starte die Metroidvanias. Denn in dieses Genre benötigt man an bestimmten Punkten immer wieder neue Fähigkeiten, um weiter zu kommen. So kann es passieren, dass man an einer Tür steht du es nicht weiter geht, man muss also zurück (Backtracking) und dort nach dem Schlüssel, der Fähigkeit oder ähnlichem Suchen, findet man es kann es weiter gehen. Man begeht also mit den aktuellen und zukünftigen Fähigkeiten viele Areale mehrmals. Das sorgte nicht nur für Spannung, sondern auch eine Streckung der Spielzeit. Dieses Spielprinzip wurde über die Jahre immer weiter verfeinert, denn die Metroid- Reihe erzählt eine über alle Hauptteile erzählte Geschichte. Welche nun mit Metroid Dread auch ihr Enden finden soll.
von Metroids, Mother-Brain und X Parasiten
Samus Aran ist Kopfgeldjägerin und war vorher Mitglied er galaktischen Föderation, hatte diese aber nach einem Vorfall verlassen und schlägt sich nun selbst durch das All. Es wird eine unbekannte Lebensform auf dem Planeten Zebes gefunden und Metroids genannt, diese Lebensformen wollen sich die Piraten unter Führung von Mother-Brain zu Nutze machen und auf dem Hauptplaneten der Chozo züchten. Um das zu verhindern wird Samus zum Planeten entsandt. Doch die Föderation beschließt auch auf Grund der Gefahr der Piraten und der Metroids diese auf deren Heimatplaneten SR 388 auszurotten, nur ein Metroid darf als Larve noch überleben. Doch die Larve wird aus dem Ceres Weltraumlabor entführt und auf Zebes von den Weltraumpiraten geklont. Hier hat Mother-Bain wieder die Hände im Spiel, Samus gelingt es die Metroids und Mother Brain zu bezwingen. Die Larve opfert sich selbst im Samus zu retten.
Doch die Ausrottung der Metroids hat zur Folge, dass das Ökosystem von SR 388 kollabiert und sich der X Parasit ungestört ausbreiten kann. So wird eine Forschungsstation um den Planeten errichtet du Samus soll ein Teil der Überwachung übernehmen. Doch bei einer Expedition auf den Planeten wird sie selbst von X- Parasiten befallen und stirbt fast daran. Nur eine Injektion mit Metroid- Zellen kann sie retten. Kurz darauf deckt sich eine Verschwörung der Föderation auf, welche sie dazu veranlasst die Station mit SR 388 kollidieren zu lassen. So gelingt es ihr alle Parasiten auszulöschen…
ein seltsames Signal
Die galaktische Föderation hat ein seltsames Videosignal des Planeten ZDR aufgefangen, in diesem Video ist ein X- Parasit zu sehen. Das lässt vermuten, dass wohl nicht alle Parasiten auf SR 388 ums Leben gekommen sind. Im Zuge der Nachforschungen werden vollautonome Roboter auf den Planeten entsandt, die sogenannten E.M.M.I. Doch nach einiger Zeit hört man nichts mehr von den Robotern, also macht sich Samus persönlich auf den Weg, um den Ereignissen um die E.M.M.I. und des Signals nachzugehen. Kaum auf dem Planeten angekommen wird sie schon angegriffen. Kurz darauf findet sie sich im inneren des Planeten wieder. Von hier aus muss sie sich wieder den Weg nach Oben bahnen und herausfinden was passiert ist. Doch ganz so einfach wird die Sache nicht, denn die E.M.M.I. machen ihr dabei Probleme.
Körperliche Amnesie?
Wie in jedem Ableger der Reihe startet ihr bei „Null“ was eure Fähigkeiten angeht. Nintendo hat natürlich auch hierfür eine an den Haaren herbeigezogene Begründung: körperliche Amnesie, ihr müsst also eure Erinnerung des Körpers zurückerlangen um den Morphball und andere Fähigkeiten wieder nutzen zu können, kein Schwerz: körperliche Amnesie. Zumindest diese lockere Erklärung reicht aus, um euch als Spieler auf die Suche nach den Fähigkeiten zu schicken. Denn ihr müsst nach oben. Dabei erkunden ihr nicht nur die Unterirdischen Anlagen des Planeten ZDR, sondern werdet auch vor die Gefahren in Form diverser Lebensformen und Vegetationen gestellt. So zieht sich ein Lavastrom durch den Planeten, welcher viele Abschnitte völlig unbetretbar macht. Hier benötigt ihr dann entweder einen Schalter oder sogar einen speziellen Anzug. Beides könnt ihr nur durch Suchen und Finden erhalten und führt euch unweigerlich auch an den E.M.M.I.s vorbei. Mit der Zeit könnt ihr euch unsichtbar machen, zumindest für eine gewisse Zeit oder gar an bestimmten Wänden hängen und hangeln. Auf diese Weise könnt ihr den E.M.M.I.s auch entkommen bzw. sie umgehen.
wenn der Roboter im Weg ist
Im Verlauf eurer Reise durch den Planeten und der Nachforschungen was denn passiert ist, begegnet ihr nicht nur diversen größeren Zwischenbossen, sondern auch den auf den Planeten entsandten Robotern. Diese befinden sich meist in diversen Abschnitten und reagieren auf Bewegungen und Geräusche. Das Problem, ihre empfindliche Stelle ist meist gepanzert und nur mit einer speziellen Waffe zu durchdringen. Diese Waffe müsst ihr erst einmal freischalten, so lange heißt es dann verstecken, leise sein, aus dem Weg gehen oder schnell sein. Leider funktioniert das oft nicht ganz so gut, zwar sorgen diese Abschnitte am Anfang für Abwechslung und fühlen sich frisch und unverbraucht an, werden aber spätestens nach dem dritten E.M.M.I. einfach nervig und frustrierend. Woran das liegt? Zum einen an der Tatsache, dass man immer das gleiche macht und zum anderen daran, dass die Abschnitte oft stark verwinkelt sind und man immer erwischt wird. Denn oft ist es ein einziges „Trail and Error“ Laufen und erwehren kann man sich der Roboter auch nicht wirklich, denn das blocken der Angriffe hat so ein kleines Zeitfenster, dass ihr unweigerlich in den Tod rennt und dann noch mal startet. Später könnt ihr euch zwar auch unsichtbar machen aber leider eben nur für eine gewisse Zeit und dann geht das Gerenne wieder los.
Allerdings wissen die Zwischenbosse, wo ihr meist den erforderlichen Blaster für die E.M.M.I.s bekommt zu gefallen. Denn gerade wenn ihr den Boss zerlegt habt, darf Samus auch mal Zeigen wie krass sie ist, denn zum Ende gibt es immer eine coole Cutscene, wo sie cool in Szene gesetzt wird. Allerdings wiederholen sich die Angriffsmuster der Bosse sehr schnell und wirken dadurch oft recycelt. Sonst stimmt aber die Action und ihr dürft aus eurem Move-Set alles ausschöpfen was geht: gleiten, springen, hangeln und mehr. Die Kämpfe fühlen sich dadurch sehr dynamisch an.
karge Optik
Wie in die ersten Trailer schon vermuten lassen, hat man sich bei Metroid DREAD für einen etwas kargeren Grafikstil entschieden. Denn fast jeder Levelabschnitt sieht gleich aus und ändert sich nur in der Architektur. Klar, es ist eine Art unterirdische Forschungseinrichtung mit Metallwänden und Rohrleitungen aber ein wenig mehr Varianz und Texturierung wäre schon nett gewesen. Dafür wissen die anderen Abschnitte der Höhlen und Lava- Wege durchaus zu gefallen, denn hier seht ihr dann auch mal etwas Neues. Aber auch hier merkt man ganz häufig, dass man bei den Details etwas gespart hat um die Performance oben zu halten. Dafür bekommt ihr allerdings auch wirklich flüssiges Gameplay serviert, denn im Handheldmodus läuft das Spiel bei 720p und 60 Bildern die Sekunde. Leider skaliert das Bild im Dock- Modus nicht auf 1080p, sondern leider nur auf 900p, allerding auch hier alles butterweich bei 60 Bilder die Sekunde. Nur leider fällt das TV- Bild dann an größeren Bildschirmen merklich ab und es gibt unschöne Treppchenbildung an Kanten und es wirkt leider verwaschener. Trotzdem kann sich in der Gesamtheit die Optik sehen lassen, denn der mechanische Look wird durch den Stil durchaus gut eingefangen und Monster, Roboter, Bosse und eben Samus wurden gut modelliert.
Sounddesign strittig
Beim Sounddesign bekommt ihr neben der gewohnten Kost beim Schießen, rollen und ähnlichen, auch neue Sounds und auch Musikstücke serviert. Gerade bei den Fluchtabschnitten gibt es viel neues ums Ohr. Doch bei der Musik gibt es nur wenig zu berichten, denn sie ist weder schlecht noch sticht sie sonderlich heraus, man vergisst sie schnell. Cool: diesmal ist das Game auch wirklich vertont, allerdings wirkt der Computer der Anlage hier und da etwas seltsam, denn man hat versucht ihn eben wie ein Android klingen und reden zu lassen, wie man sich halt einen redenden Roboter der 80er und 90er Jahre so vorgestellt hat, leicht kratzig und abgehakt. Das hat zur Folge, dass bei einigen Passagen der Dialoge eine unfreiwillige Komik oder ein Fremdschämen auftritt. Sonst dürft ihr euch aber auf die üblichen Textboxen und Untertitel freuen.
Fazit
Ist nun DREAD aus der Metroid Reihe der große Wurf auf der Switch? Jein! Denn für einen großen Wurf ist Metroid Dread einfach zu „Oldschool“, denn in den letzten Jahren gab es neben dem „Original“ einfach zu viele Metroidvanias, sicherlich vieler eher durchschnittlich oder gar schlecht aber eben auch extrem gute Titel. Nennen kann ich hier vor allem das nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich sehr beeindruckende „ORI and the will oft he Wisps“ und genau hier zieht der Nintendotitel deutlich den Kürzeren. Denn Dread macht zwar viel richtig, es wagt allerdings zu wenig neue Sachen, klar kann man die E.M.M.I.- Passagen als „neu“ bezeichnet, fühlen sich aber mit zunehmender Dauer eher nervig und etwas deplatziert an. Auch optisch reißt der Titel mal so keine Bäume aus und könnte deutlich mehr, wenn denn hier die Hardwarebasis besser wäre. Trotzdem ist der neue Titel durchaus spielendwert, doch leider ist nichts an dem Ableger, was einem in Erinnerung bleibt, weder Optik, noch der Soundtrack. Doch wenn Du da draußen ein Fan der Reihe bist und schon ewig auf einen neuen Teil gewartet hast, dann ist das hier dein Titel. Alle anderen Spieler werden es spielen und nicht wirklich neuen Kram entdecken.
wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares
- Genre: Platformer
- Entstehungsjahr: 2021
- Plattform: Switch
- Hersteller: Nintendo
- Publisher: Nintendo
zum Spiel
- Sprachen: deutsch
- Untertitel: deutsch
- Spieler: 1