Anti-Magic Academy – wenn Magie vergeht


Schon wieder könnte man mit einem „was wäre, wenn“ beginnen und so eine Einleitung für den kommenden Anime schreiben. Allerdings weiß man hier einfach nicht wie man beginnen soll, denn alles ist so mystisch, ja gar magisch und darf trotzdem nicht angewendet werden. Denn die Inquisition ist auf dem Vormarsch…aber Moment, das klingt doch alles so nach Mittelalter. Schließlich ist ja eine Inquisition ein juristisches Prozessverfahren, welches sich der Häresie annimmt. Also dem Verstoß gegen die kirchlichen- religiösen Glaubensgrundsätze. Diese Verfahren, von einem Inquisitor geleitet, wurden im späten Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit abgehalten, denn Ketzer sollten nicht den gefestigten Glauben der Kirsche beschmutzen, auf diese Weise wurden moderne Sichtweisen auf Wissenschaft, Technik und auch dem Glauben unterdrückt. Vieles davon galt damals auch als Hexerei und hier haben wir dann auch schon die Überleitung zur „Anti-Magic Academy“.

Die Magie stirbt aus
In der Vergangenheit war die Magie eine vorherrschende Macht, welche von vielen Menschen ausgeübt und auch missbraucht wurde. So ging man gegen die Hexer und Hexen vor, der sogenannte Hexenkrieg war geboren. In diesen Kriegen wurde viele Hexen zur Rechenschaft gezogen, um wieder Frieden in die Gesellschaft zu bringen. Doch noch immer gibt es viele Magier, welche die Welt bedrohen und so wurde die „Anti Magic Academy“ ins Leben gerufen. Auf dieser Schule werden Hexenjäger ausgebildet und diese stellen sich dann den magischen Gefahren des Alltags, auch wenn die von Menschen ausgeübte Magie als fast ausgestorben gilt.

Die Gefahren des (Magie)Alltags
Natürlich gibt es die Gefahren trotzdem, denn die verbliebenen Hexen und Magier stellen für die Gesellschaft eine Gefahr dar und daher stellen sich diverse Trupps aus Hexenjägern den Gefahren entgegen. Wichtigstes Werkzeug gegen die dämonischen Erscheinungen, welche von Menschenhand geschaffen wurden, sind natürlich moderne Schusswaffen, diese ermöglichen es den Hexenjägern auf Distanz zu bleiben und effektiv gegen Magie, Dämonen, Ghul und mehr vorzugehen. Doch nicht immer laufen diese Einsätze reibungslos ab, einige der Schüler verlieren dabei auch ihr Leben oder werden zumindest schwer verletzt. Die guten Trupps stehen natürlich im Ranking der Schule ganz oben und genießen ein besonderes Ansehen. Ganze 35 Trupps gibt es und der gute Takeru Kusanagi ist nicht nur Schüler an der Schule und ein Truppenführer, sondern beherrscht im Gegensatz zu den anderen Mithexenjägern, den Schwertkampf. Er trägt deshalb immer ein Schwert mit sich herum, für ihn eine Selbstverständlichkeit und eine Ehre.

die Letzten in der Reihe
Allerdings macht das Takeru auch zum Gespött der Schule. Für die meisten Schüler ist der Schwertkampf rückständig, schließlich liegt bei den Schusswaffen die Zukunft. Aber nicht nur als Person muss er das Gelächter anderer Personen an der Akademie hinnehmen. Auch sein Trupp hat seinen Ruf weg, denn der „Test Trupp 35“ ist auch der letzte im Ranking und somit der schlechteste Trupp an der Schule. Hier werden nur die Verlierer oder eben Außenseiter hineingesteckt. Neben Takeru ist auch die etwas Kleine aber dafür mit sehr schlagenden Argumenten ausgestattete Usagi Saionji in der Truppe. Ihrem Auge entgeht meist mehr als man vermuten Mag, denn ihre Scharfschützenfähigkeiten sind zwar gut aber unter Druck scheint sie oft nachtzugeben. Außerdem hat sie auch in der Schule bisher keine guten Leistungen abrufen können. Dann ist da die etwas seltsame aber technik- und forschungsverrückte Ikaruga Suginami. Sie ist das Analysegenie in der Truppe und hat meistens alles im Überblick und hält ständigen Funkverkehr bei den Einsätzen.

Zuwachs in der Truppe
Anfangs besteht der 35. Testtrupp nur aus diesen drei Personen, doch die Eliteschülerin und Hexenjägerin Ōka Ōtori wird in den Trupp strafversetzt. Sie fällt in ihren Einsätzen immer durch völlig übertriebene Gewalt auf. Auf Grund diverser Ereignisse, welche nicht weiter erläutert werden, muss sie nun in Trupp 35 ihren Dienst tun. Doch gerade ihr fällt es schwer sich in das Team einzufinden, erst als der Trupp bei einem Einsatz fast dran glauben muss, erwacht in ihr ein wenig Teamgeist. Erschwerend kommt hinzu, dass der Direktor ihr Stiefvater ist und es das für Ōtori noch schwerer macht, sie wird nicht nur einmal zum Leiter der Schule zitiert.

Doch damit nicht genug, gabelt das Gespann bei einem Einsatz gegen den seltsamen „Haunted“, eine Hexe auf. Doch diese Hexe, mit dem Namen Mari Nikaidō, scheint ganz anders und sie soll als Verstärkung der Truppe ihren Dienst in Trupp 35 tun.

Doch ein Mädchen in blau ist immer noch mit an Bord, dieses Mädchen nennt sich Lapis und ist eigentlich ein „Relic Eater“, sprich eine Waffe die dem Träger übermenschliche Macht verleiht. Dafür muss aber der Träger einen Vertrag mit dem Relic Eater eingehen. In Takerus Fall ist es das Schwert „The Malleus Maleficarum Type-Twilight „Mistilteinn“, welches er immer bei sich trägt und die Gestalt eines Mädchens auftritt. Aber auch Ōka Ōtori hat einen Relic Eater als Waffe. Allerdings hat sie nur eine provisorische Partnerschaft mit der Waffe und kann so auch nicht die ganze Kraft einsetzen. Der Grund für diese lockere Partnerschaft: sie verabscheut Hexen und Magie.

Dieser bunt gemischte Haufen, soll nun losziehen und die Hexen bekämpfen und so für Ruhe sorgen. Ob das gut geht?

zum Anime
Der im Jahr 2015 produzierte Anime von Silver Link basiert auf der gleichnamigen Lightnovel von Tōki Yanagimi (Story) und Kippu (Illustrationen) aus dem Jahr 2012. Die Regie der 12 teiligen Serie führte Tomoyuki Kawamura und das Charakterdesign entwarf Kōsuke Kawamura, während Mika Akitaka für das Mecha-Design zuständig war. Noch bevor 2015 die erste Episode, im Original „Tai-Madō Gakuen 35 Shiken Shōtai“, über den japanischen Bildschirm flimmerte, wurde im Jahr 2014 ein Manga auf Basis der Light Novel entwickelt. Auch hier schrieb Tōki Yanagimi die Story, während Sutarō Hanao die Zeichnungen entwarf. Ganze drei Bände sind hier erschienen, bei den nachfolgenden zwei Bänden übernahm Yōhei Yasumura die Zeichnungen.

Hierzulande wird Tai-Madō Gakuen 35 Shiken Shōtai unter Anti-Magic Academy Test Trupp 35 bei KSM Anime veröffentlicht. Natürlich auf VD und Blu Ray und in deutscher Synchronisation.

Fazit
Anti-Magic Academy ist ein Anime der Kategorie Action, Ecchi und Comedy und hat selbst nur 12 Episoden. Hier gibt es eigentlich alles was ein gut durchdachter Titel benötigen würde, wenn denn nicht auch vieles fehlen würde. Klar, für Unterhaltung ist gesorgt, für Harem und Fanservice Fans gibt es auch vieles zu entdecken und auch für Liebhaber guter Mechaaction ist einiges dabei, doch die Geschichte entwickelt sich dann doch etwas zu schnell bzw. hinkt ein wenig. Denn man wird als Zuschauer direkt in diese, von Konflikten, zerrissene Welt geworden, in der sich Alchemisten, Magier und die Inquisition untereinander bekämpfen. Doch wieso ist das so, warum ist Magie so schlecht und was zum Teufel geht mit dem durchgeknallten Antagonisten ab. Auch die Motive der Charaktere bleiben größtenteils im Dunkeln und werden nur an der Oberfläche etwas angekratzt. Das dämpft ein wenig den Tiefgang und wird den Titel für Fantasyfans wohl eher uninteressant machen allerdings gibt es ja noch die Fans von unterhaltsamen und kurzweiligen Titeln und die werden hier sicherlich glücklich werden. Denn für Unterhaltung ist hier durchaus gesorgt. Nur optisch ist ein wenig der Wurm drin. Während die Charaktere und die Umgebung stimmig zueinander passen, sind viele der 3D Objekte oft eher unstimmig und wirken oft einfach billig. Für einen Anime aus dem Jahr 2015, ist das schon schade, gerade weil es ältere Titel gibt, welche CGI besser integrieren. Allerdings ist das für den kurzen Animesnack nicht all zu tragisch, da der Anime ohne viel Anspruch unterhält und mehr will er auch gar nicht.

wir danken KSM Anime für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Fantasy/Ecchi/Comedy
  • Entstehungsjahr: 2015
  • Typ: Serie
  • Regie: Tomoyuki Kawamura
  • Charakterdesign: Kōsuke Kawamura

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: deutsch DD 5.1/DTS HD MA 5.1, japanisch DD2.0/DTS HD MA 2.0
  • Untertitel: –
  • Extras: Promo-Videos und Commercials, Trailer, Bildergalerie

Anti-Magic Academy: Test Trupp 35

7.1

Gesamtwertung

7.1/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • coole Inszenierung
  • kurzweilig

Kontra

  • platte Geschichte
  • Motive der Protagonisten unklar
  • CGI nicht schön

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