GANGSTA.


Verbrechen wie Diebstahl, Mord und Plünderei gibt es in so ziemlich jeder Stadt und natürlich in jedem Land. Klar, in einigen Ländern ist die Kriminalität höher als in anderen aber trotzdem ist sie überall, die Gefahr eines Verbrechens. Aber auch das Rotlichtmilieu ist in den Städten und selbst in kleinsten Nestern der Welt immer aktiv bei der „Stange“. So wandert das Geld unter der Hand über den ein oder anderen Weg von einer Person zur Anderen, die Wirtschaft berührt das nicht, schließlich befinden sich viele dieser Geschäfte mindestens in einer Grauzone oder sind gar gänzlich illegal und dabei geht es noch nicht mal um Mord oder Ähnliches. Es soll sogar scheinbar beschauliche Örtchen geben, welche gerade zu von der Mafia und anderen kriminellen Organisationen verwaltet werden. Glaubt ihr nicht? Dann habt ihr GANGSTA und die Stadt Ergastulum noch nicht kennen gelernt. Aber in Ergastulum geht es oft alles andere als beschaulich zu, doch lest einfach selbst.
Die Mafia zieht einfach so ihr Ding durch und schiebt Drogen von der einen Seite der Erde zu anderen, der Laden um die Ecke wird nun schon zum vierten Mal in diesem Monat überfallen, doch es werden nur harte Sachen gestohlen. Wer interessiert sich schon für Zeitungen und Lebensmittel, Alkohol, Zigaretten und der Stoff der unter dem Tisch verkauft wird, muss es sein. In der Seitenstraße, nicht weit von einem Kiosk, hört man nur ein gequältes Stöhnen, ein rascheln und das Raunen eines Mannes, der sich gerade an der geilen Tussi dort zu schaffen macht. Ja, sie ist eine Nutte und wie viele Frauen, welche hier gestrandet sind, muss sie sich ihren Lebensunterhalt auf diese Weise verdienen. Das ist der Grobe Umriss der kleinen Stadt von der erzählt wird, die Kriminalität wäre hier zu Hause, willkommen im fast beschaulichen Ergastulum, auch dieser Ort scheint nie zu schlafen.

In dieser wirren Stadt, in der es auch nur korrupte Polizisten zu geben scheint, leben und arbeiten die beiden „Dienstleister“ Nicolas Brown und der Gigolo Worick Arcangelo. Beide sind besondere Menschen, welche man für besondere Aufträge anheuert. Denn wenn Jobs plötzlich auch für die Kriminalelite zu heiß werden, gehen diese an diese beiden Typen. Denn während Nicolas stumm aber ein guter Schwertschwinger ist, kann Worick vorzüglich mit allerhand Feuerwaffen umgehen und wenn beide zusammen einen Auftrag annehmen, wird es nicht nur elegant erledigt, es wird mehr als blutig aber sie werden zur vollster Zufriedenheit der Kunden erledigt. Ein ganz normales Söldnerleben halt, auch wenn beide nach einem gewissen Kodex handeln, interessant wird es als sich eine Nutte in der Seitenstraße neben ihrem Lieblingskiosk bequem macht und dort ihrer freier bedient. Denn seit einiger Zeit zieht die Stadt noch wesentlich mehr Gesindel an, als sie eh schon hat, denn Ergastulum wird von vier großen Mafia-Clans kontrolliert und die schreiben ihre eigenen Gesetzte. Die Nutte in der Seitenstraße bleibt nicht das einzige Problem, kurzerhand machen sich nämlich die beiden Badboys daran dem Zuhälter und zugleich Stammfreier der Dame mit Namen Barry ordentlich das Hirn raus zu blasen und so ihre Haut zu retten. Aber dieser Auftrag wird nicht bezahlt und soll für mehr Wirbel sorgen als ursprünglich vermutet. Doch erst einmal geht es darum die neuen Gefahren im Geschäftsbereich der Mafia zu eliminieren, denn sie schwimmen gegen den Strom und müssen  verschwinden. Die neue Bande mischt sich zu sehr in die Geschäfte der „guten“ Bürger ein und da keiner den Auftrag übernehmen will, müssen Worick und Nicolas die Sache richten und die Konkurrenz mit ihren Mitteln aus dem Weg räumen. Langsam lebt sich auch die Nutte bei den „Handymen“ ein, mit bürgerlichen Namen Alex Benedetto, erledigt sie für die Jungs nun leichte Botengänge und mimt die Telefonistin. Auch Worick hat noch ein kleines Nebengewerbe am Laufen, er selbst ist nämlich auch Callboy und steht für jegliche weibliche Verzückung zur Verfügung. Als Zuschauer wird man mit der Zeit auch über die Beziehung von Nicolas und Worick und deren Vergangenheit aufgeklärt. Wie lernten sie sich kennen, warum hat der blonde Worick nur ein Auge und was hat es mit den „Hundemarken“ auf sich? Fragen über Fragen doch wie sich das alles auf die Jobs auswirkt und was denn nun die neue Bedrohung in der Stadt ist, erfahrt ihr in GANGSTA.

zum Anime
Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Manga von Kohske, er schreibt und zeichnet das Werk. Produziert wurde die Serie im Jahr 2015 von Studio Manglobe (Samurai Champloo), wobei Shūkō Murase die Regie übernahm und Yōichi Ueda das Charakterdesign für den Anime adaptierte. Die Musik der Serie stammt von Tsutchie. Der Vorspanntitel „Renegade“ ist von der Band Stereo Dive Foundation, der Abspanntitel „Yoru no Kuni“ wurde von Annabel gesungen. Der Anime startete in Japan am 1. Juli 2015 auf Tokyo MX, Asahi Broadcasting Corporation. Die Serie umfasst bisher 12 Episoden ob und wie es weiter geht steht nicht fest, denn das Studio hat im letzten Jahr Insolvenz anmelden müssen. Tragisch, da der Manga in der Serie noch nicht komplett abgehandelt wurde  (dieser läuft nämlich weiter) und somit viele Handlungsstränge einfach fehlen. Der Manga erscheint hierzulande bei Carlsen und ist bis Band 4 (Stand: Juni 2016) erhältlich.

Fazit
GANGSTA. ist Unterhaltung auf einem Niveau, was wir hier „erwachsen“ nennen. Hier gibt es keine bunten Farben oder witzige Storys. Die Serie ist eher dreckig, hart und hat eine durchgängige Story. Wie schreibe ich das? Weil GANGSTA. einfach nichts für Kinder ist, auch wenn die Serie hierzulande ab 16 Jahren freigeben ist. Die Themen wie Mord, Totschlag und Prostitution werden hier schonungslos behandelt und auch dargestellt. Da kann es durchaus schon mal vorkommen, dass einem der rote Saft ordentlich von innen am TV Bildschirm runter zu laufen scheint. Wer sich daran nicht stört, bekommt eine harte aber sehr unterhaltsame Geschichte geboten und wer „Black Lagoon“ schon mochte, wird mit diesem Anime hier seine helle Freude haben. Nun noch ein paar Worte zur deutschen Fassung: diese ist durchaus gelungen und auch die Sprecher wirken gut besetzt, hier merkt man auch den Hauptdarstellern an, das es dreckig zu geht und genau dieses Gefühl transportieren sie. Sicherlich ist die deutsche Synchronisation nicht perfekt aber für einen Titel dieses Kalibers, passt es recht gut.

 

wir danken nipponart für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Action/Drama
  • Entstehungsjahr: 2015
  • Typ: Serie
  • Regie: Shūkō Murase
  • Charakterdesign: Yōichi Ueda

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0/PCM 2.0, deutsch DD 2.0/DTS HD Master 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Booklet, Poster (A4), Wendecover, Trailer

GANGSTA.

8.5

Gesamtwertung

8.5/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • coole Inszenierung
  • viel Action

Kontra

  • offenes Ende

verwandte Beiträge

hinterlasse ein Kommentar

Bitte akzeptiere unsere Datenschutzbestimmungen.