Monster Hunter World – back to Sony und Anwärter zum Game of the Year


Lange ist es nun her das sich ein Titel der beliebten Monster Hunter Reihe auf eine Nintendo Konsole verirrte. Nach dem Wechsel zu Nintendo folgen mit Monster Hunter X (Cross), in Deutschland Generations und Monster Hunter XX Double Cross nur Titel für die Big N Konsolen.

Doch dann kam die Nachricht von „World“, die gleichzeitig auch das Aus für eine deutsche Version von MH XX war. Plötzlich sprach niemand mehr von Big N, tatsächlich wurde es nicht einmal mehr erwähnt, weil Monster Hunter zurück auf die großen Plattformen geht. Mit Monster Hunter World sollte ein gänzlich neues Spiel für die PS4 erscheinen, das zudem auch noch alle X Box One Nutzer und später im Jahr die PC Gamer erfreuen soll.
Es gab zahlreicher vorab Videos, Demo-Runden für die Presse, eine Demo vorab für die Konsolennutzer und schnell zeichnete sich ab, das Spiel wird groß werden und sehr anders.

Mit World geht es nicht nur im Spiel in eine neue Welt mit extrem vielen neuen Monster, es geht auch zurück auf die großen Plattformen und es wird nichts mehr so sein wie früher. Lest hier nun, was sich alle geändert hat.

Neue Welt, neue Story, altes Problem
Die neue Welt, eine Ecke die viele Hunter jahrelang gemieden haben und über die es kaum bis gar keine Kenntnisse gibt. Aber dies hat einen echten Hunter noch nie aufgehalten. Mit der fünften Welle ist euer Charakter auf dem Weg in die neue Welt und wird sogleich mit einem Drachenältesten von gigantischen Ausmaßen konfrontiert. Dieser fällt in die neue Welt ein und fräst sich förmlich eine Schneise durch das Land.
Obwohl ihr gerade erst angekommen seit, ist dies doch eines eurer Hauptprobleme und mit der Eingewöhnung an das neue Ökosystem, bereitet ihr euch stetig auf den Kampf vor. Eines ist wie immer sicher, das Monster muss gestoppt werden, um jeden erdenklichen Preis.

Anders als in anderen Teilen, wird hier schon mit dem Introvideo der Reise des Spielercharakters, das eigentliche Problem enttarnt. Es gilt einen gigantischen Drachenältesten zu stoppen, welcher von seinen Ausmaßen sogar viele der vorherigen großen Monster in den Schatten stellt. Dies ist eure Geschichte, da ihr mit eurem Charakter die Rettung der neuen Welt und aller seiner alten und neuen Bewohner darstellt.

Obwohl schon am Anfang ein großer Hammer kommt, gibt es dennoch eine gute Storyline, die sich langsam entfaltet. Hier wurde die Eingewöhnung ins Spiel, das Kennenlernen der neuen Welt und die Story verwoben, so das man immer alles gleichzeitig macht und stetig mit dem vorankommen in der Story, auch bei allen anderen Punkten voranschreitet. Eine gute Idee, die gut umgesetzt wurde.

Steuerung in der neuen Welt
Da man nun weg vom Handheld ist, steht einem nun wieder ein richtiger Controller zur Verüfung. Dies macht sich schon ab der ersten Minuten bemerkbar. Durch die Möglichkeit auf mehr Tasten zuzugreifen, änderte sich die Steuerung und besonders das Kampfsystem. Hier machen sich besonders die beiden analogen Sticks positiv bemerkbar, bei der Bewegung und Führung der Kamera.
Aber auch das Kampsystem hat sich nachhltig verändert. Die Kampfstyle aus MH X und MH XX gibt es nicht mehr, es geht zurück zum vorherigen System. Neue Waffen wurden keine eingeführt, dafür aber alle derzeitig bekannten übernommen. Durch den Controller sind nun aber Waffentypen wie Armbrust und Bogen deutlich spielbarer geworden, aber auch bei allen anderen Waffenarten merkt man eine deutliche Veränderung im Handling und der Spielbarkeit. In der Regel eher zum Vorteil, als zum Nachteil.

Neue Welt, neuer Glanz
Was soll ich schon groß zur Grafik sagen, im Gegensatz zu de Handhelds wurde hier in wahrer Lichtsprung vollzogen. Es ist das erste offizielle Monster Hunter Spiel, mit der besten Grafik in Deutschland, da die vorherigen Spiele für den PC hier kein Release hatten. So kommen jetzt erstmals wirklich alle alten und neuen Fans in den Genuss einer absolut exzelenten Grafik für Monster Hunter und nicht nur die, die sich das Spiel für PC importierten. Leider müssen PC Spieler allerdings noch etwas auf World warten.
Was die Konsole angeht, ja es gibt sicher Spiele mit besserer Grafik, aber deutlich mehr mit schlechterer Grafik und wenn ich sage, die Grafik ist exzelent, beziehe ich die Aussage auf den Vergleich zu anderen offziell erschienen Monster Hunter Spielen.
Tatsächlich lebt die Welt jetzt nich nur ein bisschen, wie früher, sie lebt wirklich. Zahlreiche kleine Tierchen tummeln sich, Vögel fliegen am Himmel, Wolken und Bäche bewegen sich, dies ist eine lebendige Welt geworden, die es so noch nicht gab und die absolut einzigartig innerhalb der Reihe ist. Auch die Monster, Palico und Jäger haben sich klar zum Vorteil verändert. Man sieht nun auch mehr Bewegung innerhalb der Städte, die hier allerdings eher eine Basis darstellen. Dennoch kommt ein kleines Stadtfeeling auf.
Der neue Glanz ist überwältigend und zeigt, wie die Welt von Monster Hunter aussehen kann, wenn nur genug Leistung in der Konsole steckt.

Jagt das Monster, alles beim alten?
Eine der wohl entscheidenden Änderungen ist, das man nun Online sein muss. Es langt nicht nur das Spiel zu haben, zudem wird eine Mitgliedschaft bei Playstation Network oder Microsoft benötigt, damit man mit der Konsole auch Online spielen kann. Da das Spiel nicht mehr transportabel ist, kann man dies verschmerzen denke ich.
Eine weitere sehr wichtige Änderung ist die Welt. Anders als bei anderen Spielen, besteht die Map bei der Jagd nicht mehr als lauter kleinen Gebieten, die man einzeln betreten muss und das auch noch mit Ladebildschirm. Es handelt sich um ein sehr großes Areal. Dies macht damit zwar kein Open World Game aus dem Spiel, verändert aber viele der damaligen Spielmechaniken. Zum einen kann das Monster zwar nicht mehr doof im Übergang stehen und es kann einen nicht mehr rauskicken, auf der anderen Seite entfällt der Gebietswechsel zum Heilen, Schärfen usw. beim Kampf.

Eine weitere Änderung ist die Größe der Gebiete. Anders als früher ist man nicht mehr nur auf wenig Ebenen mit kleinen Plateaus begrenzt. Es gibt nun Unterirdische kleine Höhlen, darüber die normale Ebene, darauf z.b. Bäume, die wiederum selber dutzende von Ebenen haben und verwundene Tunnel, die sich in ganz unterschiedliche Richtungen entfalten. Die Gebiete sind vom Aufbau anders als früher und Erinnern zum Teil durch ihren verwobenen Aufbau auf mehreren Ebenen mit versteckten Gängen und Tunneln teils an Shooter Spiele. So sind die einstmals sehr kleinen Gebiete ein wahrer Irrgraten geworden, der auf der kleinen Map oftmals für Verwirrung pur sorgt. Selbst das Aufrufen der großen Map, sorgt nicht immer dafür, das man sich nicht verläuft.

Was geblieben ist, man jagt mit maximal drei weiteren menschlichen Spieler. Ebenso die Rückkehr ins Lager, während einer Mission, nur das man nun mehrere davon freispielen kann durch die Größe der Gebiete und man kann dort sogar das Essen nachholen, wenn man es vergessen hat. Quest, Erkundungs- und Arena-Aufgaben gibt es natürlich auch weiterhin.

Ich könnte nun noch zahlreiche weitere Änderungen erwähnen, aber dann besteht dieser Artikel nur daraus und das wäre doch arg langweilig. Daher habe ich mich auf ein paar aus meiner Sicht relevanten, eingeschränkt.

Spiel mit anderen oder Einzelkämpfer?
Natürlich gibt es nach wie vor die Option mit bis zu drei anderen Jägern auf die Pirsch zu gehen, dennoch kommt die Frage auf, ist das nötig. Schon sehr früh wird man in World mit einem Jagdgebiet konfrontiert, wo zwei oder drei Monster unterwegs sind. Die alle nur allzu gern auf den Jägern losgehen, sofern er sie nicht umgeht. Es stellt sich auch heraus, das man sie alle gut besiegen kann. Sicherlich wird es später schwerer, ist aber nichts im Vergleich zu früheren Teilen.
Ganz ehrlich muss man sagen, das es früher schon einige extrem schwere Monster auf niedrigen Jägerrank gab, die für deutlichen Frust gesorgt haben. Jetzt ist das Spiel in der Hinsicht einsteigerfreundlicher gestaltet und biete erst später ein paar wenige harte Herausforderungen fü die alten Hasen.

Was auch auffällt, das der Schwierigkeitsgrad mit der Anzahl der Hunter eher steigt, so gibt es Monster die man alleine leichter erlegt. Dies sorgt natürlich dafür, das man eher alleine loszieht und auch die Option des Notsignales in der Quest, sorgt er für mehr Probleme als Hilfe an manchen stellen. Damit ergibt sich die Frage, ist das einstige Spiel für kleine Gruppen nun eher ein Solospieler Titel mit der Option auch andere Spieler mitzunehmen?

Am Ende muss dies jeder für sich entscheiden. Die einen nutzen es lieber alleine und lassen die Möglichkeit links liegen mit anderen zu spielen, die anderen wiederum nutzen kleiner Monitore um doch das gemeinsame Spiel auf der Couch mit anderen Spielern zu haben. Ja, es ist nicht mehr nötig mit anderen zu spielen, das kann man nicht abstreiten, aber es ist dennoch möglich und es gibt Spieler die dafür sogar einige Mühen auf sich nehmen.

Fazit
Als aller erstes möchte ich hier einmal festhalten, es handelt sich Grafisch und von der Welt, um das sicherlich beste Monster Hunter was bisher erschienen ist. Es wird auch ein definitiver Kandidat für das Spiel des Jahres werden und aus meiner Sicht in den Top 5 landen.

Aber es gibt neben dem ersichtlichen auch meine private Meinung, die ich hier im Fazit freilassen darf. So gut das Spiel ist, es ist nicht mehr mein Monster Hunter. Tatsächlich fehlen mir einige der frustrierenden Momente, die es früher gab. Sei es das Monster im Durchgang zum anderen Gebiet, der Angriff, der einen unabsichtlich aus dem Gebiet warf usw. man hat dies alles doch liebgewonnen über die Jahre.
Auch die Map ist mir persönlich zu Groß geworden und einige Gebiete finde ich für ein Spiel mit einem hohen Teil an Nahkampfwaffen ungeeignet. Mich erinnert manch ein Aufbau eher an einen Shooter.

Ebenso ist es mit dem Mehrspielermöglichkeiten, sie sind vorhanden, bringen aber eher Nachteile mit sich, wie ein hoher Schwierigkeitsgrad oder auch das Besitzen eines Headsets, da man nicht mehr zusammensitzen kann. Gerade das Gefühl der Gemeinschaft hat für mich stark gelitten, wo man nicht mehr ohne weiteres mit drei anderen Jägern zusammensitzen kann. Zudem zeigt sich mit der aufkommenden Anonymität die es mit sich bringt, das der Ton in der Community Gruppe unfreundlicher ist. Hinter Anonymen Profilen, wird beleidigt, hart ausgeteilt, es mussten sogar extra Verhaltensregeln aufgestellt werden. Dies war Jahrelang nicht nötig, jetzt ist es das. Dies zeigt für mich leider das die Heimkonsole trotz der besten Version, einige Nachteile mit sich bringt.

Es ist natürlich nur meine persönliche Meinung und nicht jeder wird sie teilen. Was definitiv bleibt ist, das wir hier mit „World“ das beste Monster Hunter aller Zeiten haben. Super Grafik, größte Spielwelt bisher, sehr viele neue Monster und Gebiete. Es ist leider nur nicht mein Monster Hunter. Vielleicht bin ich dafür über die Jahre zu festgefahren oder auch einfach zu sehr an etwas gewohnt.

wir danken Capcom für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action/Rollenspiel
  • Entstehungsjahr: 2017/2018
  • Plattform: PS4/Xbox One/PC
  • Hersteller: Capcom
  • Publisher: Capcom

zum Spiel

  • Sprachen: englisch, deutsch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1- 4

Monster Hunter World

8.9

Gesamtwertung

8.9/10

Pro

  • beste Grafik bisher
  • größte Spielwelt
  • sehr viele neue Monster
  • sehr schöne neue Gebiete

Kontra

  • zu stark im Solospiel
  • gemeinsames Spielen in einem Zimmer nur mit hohem Aufwand möglich

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