The Legend of Zelda- Encyclopedia



In diesem Review soll es mal um ein Buch gehen, ein Buch, welches euch einen Einblick in eine Spielereihe gibt die es zu einer unglaublich langen Kultreihe gebracht hat. Diese Spielreihe ist auf all den Nintendo- Konsolen zu Hause, die ihr eventuell sogar selbst daheim stehen habt. Jetzt werden die Hardcorefans sicherlich Alarm schlagen, natürlich wollen wir die skurrilen Ausflüge auf dem Philips CDi in den 90ern nicht vergessen, hier wurde damals versucht auf dem Video CD-Player, das Zocken zu ermöglichen. Der Gehversuch wurde aber zu einer absoluten Lizenzgurke und war nicht nur von der Geschichte her ein echter Griff ins Klo, sondern war auch vom Gamedesign absoluter Murks.

Doch wieso erwähne ich solche Sachen hier? Ganz einfach, denn seit März 2019 hat Tokyopop ein weiteres Buch aus dem „The Legend of Zelda“ Universum in Petto, die Encyclopedia, ein dicker Wälzer mit mehr als 320 Seiten Umfang.

 

Gab es nicht schon eine Reihe von Büchern der Art?
Jaein! Denn neben den Büchern rund um die Artworks der einzelnen Titel aus dem Zelda-Universum gab es bisher noch kein Buch, welches noch einmal detailliert auf die Hintergründe der Geschichten, der Entwicklung und der Idee dahinter einging. Hier und da wurde sicherlich einmal was angerissen, doch oft ging es vorrangig nur um die Artworks und die Konzepte hinter den vielen Ablegern. Dank des hier vorliegenden Buches schließt sich diese Lücke teilweise. Wieso nur teilweise? Das verrate ich euch am Ende meines kleinen Einblicks zur Encyclopedia.

Wie gut ist das Buch verarbeitet?
Ich fange mal mit den Basics an, denn schließlich will man ja auch etwas von seinem Buch haben und das für eine länge Zeitspanne. Die Encyclopedia kommt in einem wirklich hübschen Hardcoverumschlag daher und wurde auf dem Cover mit der typischen goldenen Schrift und dem Triforce- Symbol versehen. Zudem wurden die Hochglanzseiten schön in den Umschlag eingebunden, hier wurde tatsächlich auf Langlebigkeit gebunden, so dass euch die Seiten auch nicht entgegenfallen. Auch sonst kann das Buch überzeugen, das Papier ist nicht zu dünn gewählt und durch die Hochglanzdrucke, wirken auch die Bilder und Anmerkungen sehr farbintensiv. Der Nachteil solcher Hochglanzdrucke, man sieht n bestimmten Lichtverhältnissen seine eigenen Fingerabdrücke. Sonst aber stimmt die Haptik und das gefällt, natürlich wiegt das Buch auch ordentlich was.

 

Was bietet das Buch?
Also, äh… ganz vieler Bilder! Natürlich nicht nur Bilder, denn es ist ja kein Artbook und soll ja zum Lesen einladen bzw. als Nachschlagewerk dienen. Dazu muss man natürlich auch ein wenig über den Aufbau des Buches schreiben. Neben den Üblichen Standards wie ein Innencover, einer Seite die ein Artwork zeigt und einem Inhaltsverzeichnis, bekommt ihr natürlich noch mehr. Denn das Buch wurde in drei große Abschnitte unterteilt, diese wiederrum teilen sich noch einmal in viele kleinere Kapitel. So werdet ihr in „Historische Aufzeichnungen“, „Die Welt von „The Legend of Zelda über die Jahre“ vieles über die Geschichte der Reihe erfahren. Hier wird u.a. auf den Ursprung von Hyrule eingegangen, das Königreich beleuchtet, ihr erfahrt etwas über Prinzessin Zelda, die Feen, Ganondorf und auch die Zitadelle der Zeit. Aber auch die Waffen, Schilde, Völker und andere Dörfer kommen hier nicht zu kurz. Wenn man das alles durchgeackert hat, denn jedes Spiel erhält hier seine eigenen Infos und Beschreibungen (auch Vergleiche unter den Ablegern), ist der Kopf nicht nur voll, sondern völlig platt. Doch es folgt im zweiten Schritt die Datenbank, hier findet ihr aufgegliedert nach Spiel und Alphabet viele weitere Infos rund um die Dörfer, Städte und wo sie genau liegen. Danach erwarten euch viele Seiten mit Items, dort erfahrt ihr dann alles über deren Stärken und Kräfte. Damit ihr auch wisst was für gefahren auf euch lauern, geht man noch auf die Dungeons und die Feinde & Monster ein. Alles wird bebildert und beschrieben, auf diese Weise seid ihr immer im Bilde und erhaltet sogar eine gute Kurzbeschreibung dazu. Da es viele Ableger gibt, ist die Liste durchaus beachtlich, denn über die Zeit kamen neue Items, Monster und auch Dungeons hinzu.

Im Archiv könnt ihr dann zu fast jedem Titel noch einmal die Handlung nachlesen, erhaltet Infos zu Charakterbeziehungen, die Hauptcharaktere und dürft euch auch die Welt im ganzen als kleine Karte ansehen. Doch damit nicht genug, zu jedem Spiel gibt es auch einige Produktionsnotizen bzw. einiges an Entstehungsmaterial, darunter fallen dann Dinge wie: erste Skizzen, Kartenentwürfe und Layouts der Level. Das hier und da auch mal Kommentare der Entwickler auftauchen gehört sich natürlich und da gibt es doch so einige interessante Anekdoten zu den Ablegern.

 

Wieso nur fast alle Titel?
Diese Frage lässt sich sogar gut beantworten, denn vom Urtitel aus dem Jahr 1986 bis zum Twilight Princess HD aus dem Jahr 2016 werden alle Titel der Reihe behandelt, naja auch hier nur fast. Doch die von Nintendo selbst erstellten und stark überwachten Titel sind bis zum Jahr 2016 aufgeführt. Das hier die peinlichen CDi Versionen unten durch fallen sollte klar sein, doch es fehlt noch ein Titel, der 2017 erschienene „Breath of he Wild“, denn zur Drucklegung war die Switch nicht erschienen und bei uns kam das Buch nun nach mehr als zwei Jahren in deutscher Sprache auf den Markt. So einfach ist das, dafür gibt es allerdings für den ersten Switch-Ableger ein extra Buch, in dem tatsächlich neben Artworks auch vieles an Produktionsnotizen enthalten ist.

das Beste zum Ende
Am Ende des Buches erwarten noch einige kleine aber interessante Extras. So erfahrt ihr in welchen Spielen ein Teil der Zelda-Games enthalten ist. Denn es gab so einige Titel in denen Link und auch Zelda auf jeden Fall vertreten waren, die Smash Bros- Reihe, Mario Kart 8 und Soul Calibur 2 sind da nur einige Titel. Aber auch einen Einblick in vergangenes Werbematerial wird euch gewährt und zum Ende dürft ihr ein interessantes Interview mit dem Produzenten von „The Legend of Zelda“ Eiji Aonuma lesen.

 

Fazit
„The Legend of Zelda – Encyclopedia“ muss man aus zwei Seiten betrachten, zum einen dem Fan, der Gamer der die Reihe seit Stunde eins verschlingt. Er wird in dem Buch wohl interessante aber weniger neue Sachen finden, wird sicherlich aber an dem Produktionsnotizen seine Freude haben aber auch die wenigen Skizzen und Ideen werden ihn begeistern. Ich gehe auch mal davon aus, dieser Fan wird eh jedes der vorhergehenden Bücher im Regal stehen haben, er wir sich auch dieses hier kaufen. Doch was ist mit dem Neuling oder dem interessierten Zocker, der eben nicht jeden Teil kennt, der wird hier auf die Schnelle wirklich fündig und viele interessante Informationen bekommen. Es ist im Grunde wie ein kleines Lexikon, welches sich nur mit dem Universum um Zelda, Link und Hyrule dreht. Die Aufmachung ist hochwertig, alle wichtigen Ableger werden behandelt, das sorgt für Spaß und man bekommt etwas für seine knapp 30 Euro. Allerdings finde ich es sehr schade, dass man die dunklen Lizenzverwurstungen etwas außen vorgelassen hat, ich verstehe ja die Distanzierung aber vergessen sind sie deswegen nicht und hier wäre sicherlich die ein oder andere Infos ganz cool gewesen. Sonst passt aber das Paket sehr gut und die wichtigen großen Teile wurden ja eh schon mit eigenen Büchern bedacht. Gerade die Artwork- Bücher sind einfach richtig cool und da ist diese Enzyklopädie durchaus eine super Ergänzung.

Kleine Anmerkung: Was ich sehr schade finde, dass Tokyopop nicht die Möglichkeit gefunden hat eine limitierte Version anzubieten und zwar mit dem Design von Dark Horse Books. Hier sah das Buch nämlich wie die goldene Cardrige des ersten Ablegers aus.

 

wir danken Tokyopop für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Nachschlagewerk
  • Entstehungsjahr: 2016
  • Publisher: Tokyopop
  • Anzahl der Seiten: 328
  • Autor: Nintendo

The Legend of Zelda - Encyclopedia

29.99
8.1

Gesamtwertung

8.1/10

Pro

  • schöne Informationssammlung
  • tolle Artworks
  • schönes Hardcover...

Kontra

  • ...leider nicht das goldene Cover
  • es fehlen die dunklen Kapitel

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