Der Traum eines jeden Animators geht weiter, denn wir kehren zu Animationsstudio Petit zurück. Kuromi konnte die Serie „Times Journeys“ zu Ende produzieren, leider war sie nicht erfolgreich und wurde nach der ersten Staffel eingestellt. Doch hier von lässt sich niemand davon beeindrucken, selbst der Chef des Studios traut dem Team viel zu. So betraut er Kuromi und ihr Team mit gleich drei ganzen Anime Serien.
Nach dieser Nachricht muss selbst Kuromi schlucken, nach ihrem Zusammenbruch verkündet sie die Nachricht ihrem Team. Die, auch aus allen Wolken fallend, machen sich nach der Botschaft sofort an die Arbeit und versuchen den Abgabetermin ein zu halten. Doch hier fangen die Probleme an, denn weil alle jetzt drei Serien gleichzeitig Zeichnen, kommen sie kaum hinterher und bei einigen kommt es zu etwas Verwirrung. Das liegt vor allem daran, dass die Charakterstile alle unterschiedlich sind, zu allem Überfluss kommt auch noch hinzu, dass Hamako Shihonmatsu mit dem Rauchen aufgehört hat. Deswegen ist sie immer etwas seltsam und muss sich auch regelmäßig übergeben, ihre Sucht treibt sie in den Wahnsinn. Doch trotz der guten Arbeitsteilung und der noch recht guten Motivation, kommt das Team leider nicht hinter her. Auch der Plan, die Serie zu Zeichnen, zu Animieren und die Synchronisation zu machen, alles gleichzeitig, geht nicht auf.
Da kommt der Chef auf Kuromi zu und präsentiert ihr den Produktionsleiter Takashimadaira, er stellt sich ihr als Profi der Animationsleitung vor. Zudem hat er zwei Artdirectoren dabei, diese sollen Shihonmatsu ein wenig Arbeit abnehmen. Allerdings haben die beiden schon seit knapp 20 Jahren nicht mehr an einem Anime gearbeitet. Das sorgt für weitere Probleme, denn um die Zeit zu schaffen streichen sie einfach die Highlights aus den Keyframes und wollen sie so zur Animation schicken. Doch die weitere Mehrarbeit, sie sollen 20 Keyframes pro Tag zeichnen, macht ihnen noch mehr zu schaffen. So fängt die Stimmung an zu kippen und alles scheint aus, Kuromi muss sich entscheiden wie sie weiter verfahren will, zählt die Qualität des Anime oder aber die Einhaltung des Terminplans und die Quantität?
So wird es nicht nur Eng im Zeitplan, sondern auch das Arbeitsklima sinkt ins bodenlose, denn auch die Nachkontrolle wird ausgelassen um schneller voran zu kommen. Doch ist das die Lösung des Problems? Wird es noch möglich sein die Anime fertig zu bekommen? Kommen die Zuschauer doch in den Genuss eines Qualitätsanime? Kuromi muss schnell eine Idee kommen…
Zum Anime
2004 war es in Japan soweit, der zweite Teil des „Animation Runner Kuromi“ OVA wurde gezeigt. Nach dem Erfolg des ersten Teils, war klar es muss ein weitere her, dieser setzt sogar noch einen drauf. Etwas mehr Dramatik, genau so viel Humor, alles enthalten. Doch dieser Anime sollte auch zeigen, dass es nicht immer so gut in den Produktionsstudios abläuft. Denn solche Personen wir der Herr Takashimadaira, gibt es wirklich. Ohne Rücksicht auf Verluste wird ein Anime halt oberflächlich und billig fertig gestellt. Er ist der krasse Gegenpart zu Kuromi selbst, ist sie doch stets recht verständnisvoll und freundlich. Dagegen ist er eher der ruppige Produktionsleiter, der nicht auf Qualität setzt. Dieser Gegensatz funktioniert in dieser OVA so gut und sorgt so für manche Lacher, denn er wird auch ein wenig manipuliert, ich möchte hier aber nicht zu viel verraten. Aber das ist ein Lacher schlechthin. Auch die Musik von Toshio Masuda kann wieder voll und ganz überzeugen, sicherlich nichts Anspruchsvolles aber passend zum bunten Anime.
Der Anime ist witzig, zeigt aber auch den harten Arbeitsalltag der Animatoren und das halt auch auf sehr überspitzte Art und Weise. Ein Anime zum Abschalten, Genießen und Lachen. Kein Wunder das er so ist, ist doch das gesamte Produktionsteam des ersten Teils wieder am Anime beteiligt. So konnte man auch den guten Animationsstandard halten, das freut das Auge des Zuschauers.
Fazit
Ist denn nun der Anime besser oder schlechter als der erste Teil? Schwere Frage, doch eines können wir sagen, er ist gut. So wie schon der erste Teil von „Animation Runner Kuromi“, ist auch die zweite OVA einfach nur witzig, spritzig und auch etwas dramatisch. Doch die Mischung geht auf, man kann sich dem Anime nicht entziehen, die 44 Minuten sind so schnell um und man will noch mehr. Vor allem das Raucherproblem von Shihonmatsu dient immer wieder als Running- Gag, ständig zündet sie Gegenstände an, auf denen sie rumkaut. Einfach göttlich, auch wir sind der Meinung der Spaßfaktor stimmt und man ist einfach gezwungen hin zu schauen.
SF meint
Wow, was für ein bunter „Lacherkracher“ Anime, man kommt aus dem Lachen kaum raus, aber auch der Ernst kommt hier nicht zu kurz. Kuromi hat sich innerhalb von kürzester Zeit zu einer meiner Lieblingsanime entwickelt. Wer also mal etwas Witziges und doch recht informatives sehen möchte, sollte hier zugreifen, es lohnt sich.
wir danken Anime House, für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares
- Genre: Comedy
- Entstehungsjahr: 2004
- Typ: OVA
- Regie: Akitaro Daichi
- Charakterdesign: Hajime Watanabe
zur DVD
- Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0
- Untertitel: deutsch
- Extras: Trailer, Hintergrundinfos, Making Of