Berserk and the Band of the Hawk


Beserk ist eine Manga-Reihe von Kentaro Miura aus dem Jahr 1989, die mittlerweile zwei Anime-Serie und drei Anime-Film nach sich zog. Zudem gab es auch zwei Spiel in den Jahren, seit diese Manga-Reieh läuft.
Viele Jahre nach dem Erscheinen des Dreamcast Spieles „Sword of the Berserk: Guts Rage“ gibt es nun endlich wieder ein Spiel in Deutschland. Mit dem Titel „Berserk and the Band of the Hawk“ wurde dem Franchise ein Ableger auf Basis der bekannten Mosou Games spendiert.
Doch kann dieses Spiel die Erwartungen der Fans erfüllen, ist es würdig das der bekannte Schwertträger Guts dort mit dabei ist. Erfahrt dies in meinem Test.

Story
Es wird die Geschichte von Guts erzählt, dem Söldnerkind, das sich als Waisenkind schon früh sein Geld in dem schmutzigen Geschäft des Krieges verdienen muss. Doch anders als andere, zerbricht Guts daran nicht, vielmehr sucht er seinen eigenen Weg und geht mit einem viel zu großen und schweren Schwert auf die Schlachtfelder der Welt. Lange zieht er so von Schlacht zu Schlacht, bis er auf Griffith und seine Falken trifft.  Der junge und übertrieben Feminine Kommandeur überzeugt Guts, das er den Falken beitritt.
Fortan reist er mit Griffith und seiner Söldnertruppe durch die Lande. Erfolgreich und gefürchtet sind sie, selbst vom Adel und man versucht sie durch geschickte Täuschungen zu kontrollieren, doch immer wieder entkommen sie, was aber keiner ahnt, Griffith selber hegt einen Plan, der für die Falken und besonders für Guts in der schlimmsten Hölle auf Erden endet.
Tatsächlich ist dies kein Spoiler liebe Fans, das Spiel bietet euch genau das was man erwartet. Es wird einzig die schon bekannte Geschichte von Guts und Griffith erzählt, in deren Mittelpunkt Casca wegen der Liebe zu Guts steht.
Obwohl es durchaus nett ist, die Geschichte einmal von Anfang zu spielen, als Guts sich in die Schlacht stürzte, nachdem er von Griffith aufgenommen bzw. eher zwangsrekrutiert wurde, gibt es keine wirklichen Neuerungen. Die gezeigten Story Szenen, sind alle samt dem Anime entnommen und für Fans mehr als nur bekannt. Einzig Neulinge werden hier die eine oder andere Überraschung erleben.
Nett ist es, die Story zu spielen, aber etwas gänzlich Neues darf man hier nicht erwarten.

Steuerung
Insgesamt ist die Steuerung, wie man es bei einem Mosou Spiel erwartet und kennt. Dennoch hatte ich an ein paar Stellen eins zwei leichte Rückler drin, wo ich das Gefühl hatte, die Steuerung sei etwas unsauber. Das mag vielleicht auch nur täuschen, da es aber mehrfach vorkam, erwähne ich es an dieser Stelle schon mal.
Ansonsten ist alles wie gewohnt. Man hat seine Angriffe, kann Blocken und hat die Mosou Spezial Angriffe, die nach dem aufladen verheerende und schön animierte spezielle Attacken geben. Beim Reiten scheint es mir immer noch so zu sein, das die Steuerung zu kämpfen hat und sehr ruppig wirkt. Dies ist bei den Mosou Spielen schon länger so, zumindest kenne ich es nicht anders. Ob das aber jedem gefällt, mag auf einem anderen Blatt stehen.

Grafik
Leider gibt die Grafik aus meiner Sicht zu wenig her. Es ist halt ein typischer Vertreter der Mosou Spiele, mit Maps die feste Wege haben und einfach Texturen für den Boden und die Wände. Stellenweise kam es mir sogar zu einfach vor, gerade in den Höllenlevel, wird noch weniger Abwechslung geboten und es wirkt eintönig.
Auch die Charakterauswahl wirkt es eher lieblos. Die Bilder der Charaktere sind in einem festen Fenster, was durchaus Ok ist, allerdings sieht man deren Begrenzungen. Dies äußert sich z.B. daran das mal ein Stück vom Ellenbogen oder der Waffe fehlt. So entsteht leider der Eindruck, dass man die Bilder der Auswahl in ein festes Fenster warf und es einfach egal war wie es dann an dein Seiten aussieht.
Auch der Bluteffekt ist eher einfach gehalten. Es gibt keine Körperteile die fliegen, gelegentlich mal eine Kopfbedeckung oder eine Waffe, das war es dann auch schon. Ansonsten werden die Treffen einfach nur durch Fontänen von Blut begleitet, während ein schlaffer aber heil wirkender Körper des Feindes zu Boden fliegt. Gerade bei Berserk hatte man hier deutlich mehr Hack’n’Slay erwarten dürfen, vor allem als Kenner des Manga, der Serie und der Filme. So wirkt es allerdings recht halbherzig.

Sound und Übersetzung
Ein weiterer Punkt, der mich sogar leicht schockiert hat, das Spiel ist komplett auf Englisch. Ihr lest richtig, eine deutsche Tonspur liegt nicht vor. Es wird nur japanisch gesprochen und alle Texte im Spiel, inklusive aller Erklärungen, sind auf Englisch. Dies ist nicht nur mehr als nur schade, es erzeugt auch den Eindruck, dass man nicht an einen Erfolg des Spieles glaubt und es langt, wenn die englische oder amerikanischer Version genutzt wird.
Für mich leider ein dicker Minuspunkt, zumindest für die neuen Fans wäre ein deutscher Text gut.
Der Sound selber ist auf dem typischen Niveau der Mosou Spiele. Er ist nicht herausragend, aber halt auch nicht schlecht. Hier gibt es einfach den Durchschnitt. Immerhin sind die Geräusche der Waffen in den Kämpfen gut getroffen, das hat etwas.

Spielmodi
Es gibt in dem Spiel drei Spielmode, von denen zwei in fast jedem Mosou Spiel dabei sind. Als erstes wäre da der Story Mode.

Story Mode
In diesem werden der Free Mode und der Endless Eclipse Mode freigespielt. Zudem erlebt man hier die Story als junger Guts, bis hin zu den Fatalen Vorfällen im höllischen Inferno. Zudem gibt es in diesem Mode, rein textliche Events, welche Zusätze der Story erzählen.

Free Mode
Dieser gibt, ähnlich wie der Story Mode, die Chance Charaktere hochzuspielen. Hier kann man, anders als in der Story, alle Charaktere wählen. Für alle die weniger Zeit haben, kann man auch mit dem verdienten Gold aus den Missionen andere Charaktere bis zum Level des höchsten Charakters anheben.

Endless Eclipse Mode
Dies ist ein spezieller Challenge Mode, in dem man mit einem Charakter, auf den Maps gegen Wellen von Gegnern antreten kann. Auf Grund der Schwierigkeit und der Massen an Gegnern, kann man hier nicht nur gut Leveln, sondern auch durchaus interessante Ausrüstung erhalten.
Die Ausrüstung in dem Spiel ist gesplittet. Es gibt Verbrauchsgüter, die man direkt im Spiel nutzen kann z.B. zur Heilung. Dann gibt es Ausrüstung, welche die Werte verändern, diese kann man anteilig aufleveln. Manchmal hat sie sogar Fähigkeiten, die man Leveln kann. Als letztes sind da die Pferde, nutzbar in Missionen wo sie erlaubt sind, kann man sie auch mit Fähigkeiten versehen und diese leveln, ähnlich der normalen Ausrüstung.
Der einzig neue Mode ist die Endless Eclipse, die leider recht langweilig ist, weil es zu wenig andere Gegner gibt und das Design der Maps recht eintönig ist.

Fazit
Ich persönlich hatte mich sehr auf Berserk Band of the Hawk gefreut, obwohl mir klar war, das es als Mosou Spiel auch Einschränkungen geben wird. Dennoch hatte ich auf Neuerungen gehofft, wie man sie z.B. Bei Hyrule Warriros hatte. Leider starb die Hoffnung mit diesem Test für mich und ich bin ziemlich enttäuscht. Als alter Fan gibt es nichts wirklich Neues für mich und die Original Storyline, kennt man halt einfach zur gut.
Selbst als Mosou Spiel, ist es nur ein eher mittelmäßiges Hack’n’Slay. Es gibt wenig was es von anderen Spielen der Reihe unterscheidet und für sinnlose Blutorgien, da gibt es dann doch andere und vor allem bessere Spiele.
Aus meiner Sicht eine gute Lizenz, die nur mäßig genutzt wurde. Klar der Fan greift zum Spiel, damit man etwas Neues aus dem Berserk Universum hat, aber es ist bei weitem nicht das, was man erwartet hätte- schade.

 

wir danken Koch Media für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action
  • Entstehungsjahr: 2016
  • Plattform: PS4/PC
  • Hersteller: Omega Force
  • Publisher: Koch Media

zum Spiel

  • Sprachen: japanisch
  • Untertitel: englisch
  • Spieler: 1

Berserk and the Band of the Hawk

6.9

Gesamtwertung

6.9/10

Pro

  • original Storyline
  • Anime Sequenzen für die Story

Kontra

  • kein deutscher Text
  • die Steuerung nicht optimal
  • Leveldesign nicht ausgereift

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