Berserk: Das Goldene Zeitalter III


Wer den schnellen Erfolg sucht und dabei nicht auf seinen Weg achtet, kann schon mal tief fallen. Doch wenn man am Boden liegt, sollte man sich nicht aufgeben, wieder aufstehen und seinen Weg suchen, um ihn schließlich erneut zu gehen. Achtet man hier auf die Stolpersteine kann man diesen Weg meist auch bis zum Ende gehen, dann ist der Erfolg meist auch keine Seifenblase oder gar unwirklich. So ergeht es auch Griffith und den Falken in „Berserk: Das Goldene Zeitalter“.

 

Was bisher geschah: In einem atemberaubenden Kampf in einer Burgfestung lernten wir, auch wenn nur kurz, den Axtschwinger Basooso kennen, der alles an Söldnern niederstreckte und spaltete, was sich ihm in den Weg stellte. Dafür wurde er gefeiert musste aber kurze Zeit später die Bekanntschaft mit Guts und seinem Riesenschwert machen. Der Axtschwinger war nicht nur besiegt, sondern musste auch noch seine eigene Medizin schlucken und weilt nicht mehr unter den Lebenden.
Kurze Zeit später trifft der Söldner, welcher sich nur gegen entsprechenden Bezahlung in den Kreuzzug schwingt, auf ein seltsames Reiter, da er sich bedroht fühlt macht er kurzen Prozess und will seines Weges ziehen, nur einer lässt ihn nicht: Griffith. Er schafft es tatsächlich Guts zu besiegen und außer Gefecht zu setzen. Hier stellen sich beide auch noch mal zu einem Duell in dem es darum geht, dass Guts ein Mitglied der Falken wird und Griffith zur Seite steht. Der junge Söldner zieht auch hier den Kürzeren und schließt sich fortan der Söldnertruppe als Mitglied an.
Die Falken wachsen und stellen sich verschiedenen Königen als Armee zur Verfügung, so auch der König von Midland, er führt Krieg mit anderen Reichen und nimmt die Fähigkeiten der Söldnerarmee gerne in Anspruch. Schnell gelingt es die Kriege beizulegen und neues Land zu erobern. Der König ist mehr als zufrieden, nur der Anführer der Königlichen Armee hat seien Bedenken und warnt seinen König vor zu viel Vertrauen gegenüber der „Fremden“ und auch dessen Einfluss.

Doch die Falken werden fester Bestandteil der Armee von Midland, eine eigene Spezialeinheit und Griffith wird sogar in den Adelsstand erhoben. Allerdings nagt etwas an Guts, stellt er sich doch die Frage was er für ein Ziel verfolgt und was er für einen Traum hat. Griffith selbst hat hoch gesteckte Ziele, er will ein eigenes Reich regieren und verfolgt dieses Ziel auf seinem eigenen Weg sehr stark. Als „Glückbringer“ hilft ihm sein Behelit, eine Anhänger mit scheinbar magischen Fähigkeiten. Angeblich verhilft einem dieser Anhänger zu unglaublicher Macht, fordert aber auch einen Preis dafür, ein Preis der so hoch ist, das ist niemand zu zahlen vermag.
Auch Guts weiß von diesem Behelit, dem angeblichen Fluch und dem hochgesteckten Traum von seinem Freund und Anführer. Das ist auch der Grund weshalb er die Falken verlässt und nach seinem eigenen Traum und Sinn im Leben suchen möchte. Das trifft den jungen adligen Griffith hart, dieser will sich aber nichts anmerken lassen und begeht einen großen Fehler, der die Falken ins Verderben zu stürzen droht.

Kurze Zeit später und der klaffenden Lücke im Trupp lässt sich Griffith auf eine folgenschwere Liebschaft mit der Königstochter ein. Eines Nachts verführt er sie und vernascht sie mit Haut und Haaren. Eine Dirne sieht das und berichtet sofort dem König und deren Leibgarde. Es kommt wie es kommen muss, die Falken werden zerschlagen und teils gejagt und exekutiert, nur Griffith wird in den Kerker geworfen und auf jede erdenkliche Art gefoltert. Die  Zunge wird ihm rausgeschnitten, die Sehnen durchtrennt und die Nägel ausgerissen.
Doch Guts kehrt zurück und findet seinen nun schon völlig abgemagerten Freund in einem Kerker des Königs von Midland. Kurzerhand wird er befreit und die verbliebenen Falken machen sich auf den Weg, um scheinbar neue Kraft mit Hilfe ihres Anführers zu tanken. Doch dieser ist nur noch ein Schatten seiner Selbst, verwundet, dürr und scheinbar gebrochen lebt er nur noch vor sich hin. Doch in genau diesem Augenblick erinnert er sich an seinen Kindheitstraum, in dem er eine Gasse entlang schreitet mit direktem Weg in sein Königreich. Dieser Traum scheint Unerreichbar geworden aber er schöpft plötzlich neuen Mut und beschließt für sich weiter zu machen. Dabei merkt er nicht, das er nicht nur über einen Pfad, gepflastert mit  tausenden blutigen Leichen schreitet, sondern seine Gefolgsleute zu opfern bereit ist. Denn es steht eine Entscheidung an, die nicht nur für ihn, sondern auch für seine gesamte Gefolgschaft starke Veränderungen und Opfer zur Folge hat.

zum Anime
Die von Studio 4°C produzierte Anime- Trilogie basiert auf dem Manga „Berserk“ von Kentaro Miura und gibt im Groben den Handlungsbogen der Bände drei bis 13 bzw. Anfang Band 14 wieder.
Dabei gehen der Trilogie schon vier Jahre Entwicklung voraus, denn das Team um den Regisseur Toshiyuki Kubooka produzierte schon 2008 einen 70 sekündigen Kurzfilm zu Berserk und sicherte sich auf Grund der Qualität des Minifilms das OK seitens des Schöpfers der Mangareihe.
Das Charakterdesign wurde von Naoyuki Onda (u.a. Parasite Dolls, Gantz) für die Filme adaptiert und der wirklich monumentale Soundtrack stammt von niemand anderem als Shiro Sagisu, welcher sich schon für die klangliche Untermalung für Neon Genesis Evangelion verantwortlich zeichnete. Die Hintergründe, welche wirklich teils sehr detailliert dargestellt sind, stammen von Zeichnern aus dem Hause Ghibli. Der dritte und letzte Teil der „Das goldene Zeitalter“-Saga  wird der Charakter Griffith und auch Guts weiter entwickelt, die Autoren bringen beide Figuren an den Rand ihrer Möglichkeiten und schnüren so die Spannung dermaßen hoch, bis sie sich explosionsartig ausbreitet. So wird der Film nicht unnötig langweilig und die längeren Dialoge wirken dabei recht kurz.
Damit auch alles glaubwürdig und flüssig über den Bildschirm flimmert hat sich Studio 4°C für einen Mix aus CGI und klassischer Animation entschieden. Dabei passen die gerenderten 3D-Grafiken sehr schön zum Rest des Films und wechseln sich mit handgezeichneten Bildern und richtig guten Lichteffekten ab. Dazu kommen die Kamerafahrten, welche gerade Kampfszenen noch viel dynamischer wirken lassen, man fühlt sich regelrecht mittendrin.
Wer sich jetzt denkt: „Moment das gab es doch schon mal?!“ Dem können wir recht geben, denn zwischen 1997 und 1998 entstand aus Basis des Manga eine 25- teilige TV Serie, welche auch den Weg zu uns auf DVD schaffte. Panini sicherte sich damals die Rechte und veröffentlichte die Serie in original japanischer Sprachfassung mit deutschen Untertiteln.
Die neuen Filme werden hierzulande auf DVD und Blu-Ray bei Universum Anime erscheinen, natürlich mit deutscher Synchronisation und der japanischen Originalfassung.

Fazit
Der dritte Teil der Saga um das goldene Zeitalter ist das furiose Ende und setzt wieder einmal genau da an, wo der andere aufgehört hat. Die optische Präsentation ist wie schon bei den beiden Vorgängern absolut erstklassisch und kommt vor allem in Full HD auf den Bildschirm. Aber auch der Gore-Faktor ist höher als in den anderen beiden Teilen, versteht das nicht falsch, schon in den anderen Filmen war die rote Sauce stetig präsent, doch im dritten wird es aus eurem TV- Bildschirm rinnen. Daher würden wir den Film nicht allen empfehlen, sondern nur Magenstarken Zuschauen die schon mit den anderen beiden Berserk Filmen keine Probleme hatten. Wenn es rein um die Story geht, ist der Film, bzw. die gesamte Reihe über jeden Zweifel erhaben und sollte in keinem Regal fehlen.

 

wir danken Universum Film für das Probeexemplar

  • Genre: Fantasy/Drama
  • Entstehungsjahr: 2012/2013
  • Typ: Movie
  • Regie: Talayuki Hamana
  • Charakterdesign: Naoyuki Onda

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 5.1/ deutsch DTS HD- Master 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Berserk Guide, Handy-Plug, Postkarten (Erstauflage)

Berserk: Das Goldene Zeitalter III

8.5

Gesamtwertung

8.5/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • nah an der Mangavorlage
  • unglaublich dichte Story
  • visuell sehr Beeindruckend

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