Brave Story


Viele von uns haben es schon erlebt, einen Schicksalsschlag. Einige ereilt er, wenn man erwachsen ist und andere ereilt er schon als Kind. Ob es nun ein Unfall ist, ein Todesfall oder auch eine Trennung, gerade Kindern geht sowas extrem nahe. Auch und gerade weil sie es nicht immer so verstehen wie Erwachsene. Das sorgt oft für eine sehr starke Wandlung des Charakters der betroffenen Kinder, einige werden aggressiv, andere wieder extrem introvertiert und sprechen nicht kaum. Dann gibt aber wieder Kinder die gern ihr Schicksal verändern möchten, um sich selbst wieder das zu geben was ihnen fehlen würde.
So ergeht es auch dem 10 jährigen Wataru, eines Abends ist er in einem Haus, welches von den Kindern auch „das Geisterhaus“ genannt wird. Dort soll es nämlich spuken, Wataru kann das nicht so ganz glauben, begegnet aber einem seltsamen Jungen, dieser verschwindet durch ein geheimnisvolles Tor und ist verschwunden.
Am nächsten Tag in der Schule lernt er den neuen Klassenkamerad Mitsuru kennen, einen sehr verschwiegenen Jungen. Dieser bekommt auch gleich Probleme mit dem Detektiv Club der Schule, diese Schlägertypen beanspruchen das Geisterhaus nämlich für sich. Niemand soll es betreten, gerade als er Mitsuru seine Abreibung erwartet geht ein Lehrer dazwischen. Als der Schultag zu Ende ist und Wataru zu Hause ankommt, läuft er seinem Vater in die Arme. Dieser steht mit einer Reisetasche vor der Tür und erklärt dem Jungen, das er und seine Mutter sich getrennt hätten, doch Wataru versteht das nicht und muss mit ansehen wie sein Vater ohne noch groß etwas zu sagen geht. Kurz darauf stürmt er die Tür in die Wohnung und fragt seine Mutter ob das stimmt. Sie erwidert nur mit: „…er geht nur auf eine Geschäftsreise…“.

Einige Zeit später ist Wataru wieder in dem Geisterhaus, hier sieht er wie sein neuer Mitschüler von dem Detektivclub verprügelt wird. Er geht dazwischen und rettet ihn so vor den Schlägen der anderen, doch kurz darauf wird er Zeuge, wie eine Art Magie von Mitsuru ausgeht um den Club zu bändigen. Bei einem Gespräch danach erfährt unser Junge, das auch der etwas seltsame Mitschüler einen schweren Schicksalsschlag hinter sich hat. Wenig später wird die Mutter von Wataru ins Krankenhaus gebracht, ihr Zustand ist nicht sehr gut. So keimt in ihm der Wunsch auf dieses Schicksal ab zu wenden, dabei kommt ihm das Gespräch mit Mitsuru wieder ins Gedächtnis. Er sagte einst, es gäbe einen Weg, durch das geheimnisvolle Tor, in dieser dahinter liegenden Welt gibt es die Möglichkeit sein Schicksal zu ändern. Mit diesen Worten im Kopf macht er sich auf den Weg und geht durch das Tor, er taucht in das Land „Vision“ ein und wird auch gleich begrüßt und muss einen kleinen Test bestehen. Bei diesem Test wird er zu einer Art „Held in Ausbildung“, so macht er sich auf die Suche nach der Göttin des Schicksals, auf das sie ihm seinen Wunsch erfüllen mag. Doch bevor er seinen Wunsch äußern darf, muss er viele Aufgaben erledigen und Prüfungen bestehen. Bei seinem Abenteuer trifft er auf viele neue Freunde, wie den Reptilienmann Kee Keema und auch die Katzenartistin Meena. Gemeinsam wollen sie die Reise bestehen, denn auch das Land Vision scheint in Gefahr, ein fantastisches Abenteuer beginnt…

Zum Anime
Der 2006 Produzierte Anime um einen Jungen mit der Macht sein Schicksal ändern zu können wurde 2007 in den japanischen Kinos ausgestrahlt und gehörte dort zu den größten Kinoreleases des Jahres. Basierend auf der Novelle von Miyuki Miyabe wurde vom Regisseur Koichi Chigira und dem Animationsstudio GONZO ein Fanatsyspektakel erschaffen, welches viele Stile vereinigt, vor allem aber bekommt man das Gefühl, man sehe ein wenig „Die unendliche Geschichte“. Vor allem aber sicherlich durch die vielen bösen aber schönen Fabelwesen, die durch das Fantasyland „Vision“ streifen, Drachen und Zauberer sind nur einige von ihnen. Auch die Spezialeffekte können sich wirklich sehen lassen, die CGI Elemente fügen sich gut ins Bild ein und fallen zwar auf, sind aber nie störend oder gar negativ. Die Story ist schön verpackt und reißt einen mit, so hat man immer wieder das Gefühl man ist mitten drin. Hierzu lande wird Brave Story bei Anime Virtual vertrieben, um dem Anime gerecht zu werden wurde ihm eine Deluxe Edition und auch eine normale Edition spendiert. Die Deluxeversion kommt mit insgesamt 2 DVDs und vielen Extras daher.

Fazit
Brave Story ist ein neuer Fantasyfilm und weiß zu begeistern und zu Unterhalten. Was hier an Story und auch an optischen Effekten geboten wird ist der helle Wahnsinn. Sicherlich sind einige Elemente etwas weit her geholt oder auch etwas lang, doch nie wird man gelangweilt, denn in der Story passiert immer etwas. Reinschauen lohnt sich in jedem Fall.

SF meint
Der Anime Brave Story ist ein fantastischer Film mit ein wenig Tiefgang und verspricht ein wirklich klasse Heimkinoerlebnis. Wer also ein Fan von Drachen und witzigen anderen Wesen ist, kann sich Brave Story nicht entgehen lassen. Mir hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen. Ich kann jedem Animefan diesen Film nur ans Herz legen.

 

wir danken Kazé für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares
  • Genre: Fantasy
  • Entstehungsjahr: 2015
  • Typ: Movie
  • Regie: IKôichi Chigira
  • Charakterdesign: Yuriko Chiba

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 2.0/ japanisch DTS HD Master 2.0, deutsch DTS HD Master 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Making of …, Besuch im Sudio Gonzo, Synchronisation, Videogame usw (inhalt der Deluxe DVD)

Brave Story

8.6

Gesamtwertung

8.6/10

Pro

  • schöne optische Effekte
  • spannende Geschichte
  • gute deutsche Synchronisation

Kontra

  • einiges wirkt sehr weit hergeholt

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