Deadman Wonderland


Ach wie schön sind Freizeitparks, nicht nur Unterhaltung für Familien, Kinder und natürlich der absolute Thrill an den Achterbahnen. Millionen Besucher reisen Jahr für Jahr durch unser Land um genau in solche Parks zu fahren, einfach um Nervenkitzel und etwas außergewöhnliches zu erleben, einen ruhigen Tag zu verbringen oder einfach zu Entspannung. Hohe Sicherheitsbestimmungen sorgen natürlich dafür, dass niemand bei einer Fahrt verletzt oder gar ums Leben kommt.

Genta Igarashi hatte solch einen Ausflug sicherlich weniger im Sinn, doch der Trip seines Lebens soll noch auf ihn warten und ihn vor seine wohl größte Herausforderung stellen.

Japan in einer nicht all zu fernen Zukunft, ein Erbeben hat das Land heimgesucht und vieles in Schutt und Asche gelegt, dreiviertel von Tokio sind dabei sogar im Meer versunken. Die Menschen versuchen trotzdem alles, um einfach weiter zu machen und zu überleben. Allerdings macht sich gerade unter dem Sicherheitspersonal, der Polizei, auch die Korruption breit.
In dieser Welt lebt einer er überlebenden, der junge Schüler Genta, doch eines Tages passiert während eines Schultages etwas unvorhergesehenes. Plötzlich taucht nämlich eine fliegende rote Gestalt auf, erst scheint sie vor dem Fenster des Klassenraumes hin und her zu schweben, doch noch bevor die Schüler begreifen was los ist, gibt es eine Art Explosion. Als der junge Schüler wieder Aufblickt sieht er schreckliches: Blut verschmierte Wände, zerrissene Körper und die ganze Klasse tot. Zu allem Übel muss er mit ansehen wie die rote Gestalt den Kopf seiner einstige Schulfreundin als Trophäe mit sich nimmt. Danach wird es düster, das Einzige was er noch mitbekommt, ihm wird eine Art Kristall verpflanzt, danach wird er völlig ohnmächtig.
Kurze Zeit später kommt er in einem Krankenhaus wieder zu sich und wird plötzlich verhaftet. Der Vorwurf: Mord an seinen Mitschülern. Alles Hoffen bringt nichts und so wird er zu einer Gefängnisstrafe mit anschließender Todesstrafe verurteilt, doch es ist nicht nur ein reines Gefängnis, es ist zugleich eine Art Vergnügungspark für die normalen und nicht straffälligen Bürger Japans. Hier duellieren sich die Strafgefangenen vor der aufgepushten Meute von Zuschauern, eine Art moderner Gladiatorkampf. Als einer der Jüngsten Insassen muss sich Genta erst mit der Situation arrangieren, denn er scheint auch allen anderen Insassen in allen Belangen unterlegen zu sein. Zu allem Überfluss trägt er auch noch ein Halsband, welches der korrupten Gefängnisleitung nicht nur seinen genaue Standpunkt mitteilt, sondern ihn auch zu vergiften vermag.

In diesem lebensfeindlichen Umfeld lernt er das Albino-Mädchen Shiro kennen, welche diese Situation mit einer merkwürdigen Leichtigkeit nimmt, das es ihm doch hin und wieder Angst und Bange wird. Nicht nur einmal bewahrt sie ihn vor dem Tode, denn neben den Wettkämpfen, in denen immer wieder gefangene Sterben, geht es jeden Tag um Leben und Tod. Jeder der Insassen sieht seinen Vorteil und versucht diesen auch zu nutzen.
Doch eines Tages entdeckt auch Genta etwas an sich, denn bei einer Explosion, wo er wohl sterben sollte, gelingt es ihm sich auf mysteriöse Weise zu retten. Dabei kommt ihm der seltsame Kristall und sein Blut zu Hilfe, nur so konnte er sich retten. Denn bei der ersten Begegnung mit dem roten Mann hat dieser Genta zu einem so genannten Deadman gemacht, so kann er aus seinem Blut eine Waffen formen, doch er ist nicht der einzige Deadman im Deadman Wonderland. Der ehemalige Schüler muss sich in diversen Zweikämpfen gegen ganz andere Kaliber beweisen und der Tod lauert vor allem auch zwischen den Kämpfen überall. Was Shiro allerdings mit dem ganzen zu tun hat wird sich wohl erst zeigen müssen…

zum Anime
Der 2011 produzierte Anime basiert auf der gleichnamigen Mangareihe von Jinsei Kataoka und Kazuma Kondou und wurde von Manglobe produziert. Das Studio zeichnete sich schon für ganz Anime wie Samurai Shamploo und Ergo Proxy aus. Der Anime stammt aus der Feder von Drehbuchautor Yasuyukli Muto und er zeigt auch in Deadman Wonderland wieder, das er ein Händchen für Action Anime hat. Hat er doch schon seine Hände in Afro Samurai gehabt und der spritze gerade so über vor Action und vor allem der Inszenierung. Klar, Muto entfernte einige der Charaktere der Mangavorlage und straffte so ein wenig die Story, ist aber gerade für Animekenner eher uninteressant, denn wer den Manga nicht kennt, wird die Figuren wohl auch nicht vermissen. Die Regie übernahm übrigens Koichi Hatsumi (Berserk: Das goldene Zeitalter I).
Ganze 12 Episoden bekommt ihr eine mehr  und mal weniger an den Manga angelehnte Story um den Gefängnisvergnügungspark serviert. Interessant dabei, der Anime hat ein offenes und völlig anderes Ende, der Grund ist einfach: der Manga war bei der Produktion des Anime einfach noch nicht fertig.

In den deutschen Stimmen hört ihr unter anderem Maximilian Belle als Ganta und Rieke Werner als Shiro (Mina Tepes- Dance in the Vampire Bund). Das Ergebnis kann sich sogar echt hören lassen.

Fazit
Deadman Wonderland erfindet das Rad des modernen Gladiators nicht unbedingt neu ist aber ein echt beklemmender Trip, vor bei an Horror, Blut und Gewalt und das zeigt der Anime trotz seiner „ab 16 Jahren“ Freigabe reichlich. Die Animationen von Manglobe sind allesamt flüssig und schön anzusehen, die inszenierung kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn hier und da ein wenig was fehlt. Schade, vor allem für die Fans der Mangavorlage, der Anime hat ein völlig offenes Ende. Wer allerdings mehr erfahren möchte, kann die Story auch im Manga weiterlesen. Deadman Wonderland ist vor allem für Fans von Anime wie „Elfen Lied“ und „Gantz“ interessant. Aber auch wer Battle Royal gut fand, wird mit dem Anime glücklich werden.

wir danken Nipponart für das Rezensionsexemplar

  • Genre: Mystery/SciFi/Action
  • Entstehungsjahr: 2011
  • Typ: Serie
  • Regie: Koichi Hatsumi
  • Charakterdesign: Masaki Yamada

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: deutsch, japanisch DD 5.1/DTS 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Postkarten-Set, OVA, DVD mit Epsioden anderer Nipponart Anime

Deadman Wonderland

7.3

Gesamtwertung

7.3/10

Pro

  • coole Inszenierung
  • interessante Geschichte

Kontra

  • leider keine Fortsetzung

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