Prinzessin Mononoke


Wir alle kennen es, das Thema der letzten Jahre- der Umweltschutz. So auch gesehen und thematisiert in vielen Anime aus dem Hause Miyazaki und dem Studio Ghibli. So auch in Prinzessin Mononoke oder auch Mononoke Hime, doch dieser Anime spielt nicht in der heutigen Zeit, sondern in einer fernen Vergangenheit des alten Japan in der Muromachi-Zeit. In dieser Zeit herrscht vor allem noch der Glaube vor an mystische Kräfte und Götter. Genau dieser Zusammenhang, zwischen der Entwicklung- Technik und Waffen und die Auswirkungen auf die Natur, wird in diesem Anime thematisiert. So bekommt man hier eine sehr moderne und trotzdem mystisch verpackte Story serviert, halt Miyazaki like.

Ein Dämon greift einen Emishi Stamm an und bedroht die Einwohner, sollte der Dämon die Einwohner erreichen, werden sie wohl sterben. Genau in diesem Augenblick taucht ein Junger Prinz auf, der Prinz des Dorfes, sein Name Ashitaka. Er kann das Dorf verteidigen, wird aber bei dem Kampf mit dem Dämon mit einem tödlichen Fluch (eine Art Krankheit) belegt. Da keine Heilmethode an zu schlagen scheint, flüchtet er aus dem Dorf und sucht nach einem Heilmittel. Bei seiner Suche gerät er in einen Krieg zwischen zwei vollkommen verschiedenen Parteien. Die eine Seite sind Arbeiter, diese leben in Eisenhütten und holzen den Wald ab und bauen Metalle ab. Auf der anderen Seite kämpfen die Einwohner des Waldes und die Tiergötter um den Erhalt des Waldes. Dieser Machtkampf fordert viele Opfer auf beiden Seiten und scheint eine Art Fluch auf das Land zu legen, denn wer immer mit dieser seuchenähnlichen Substanz in Berührung kommt, wird über kurz oder lang sterben. Die Kämpfe sind erbittert. Die Tiergötter werden nicht nur durch die Tiere selbst unterstützt, sonder auch durch ein, bei den Wölfen lebendes Mädchen namens San.

Ashitaka gerät zwischen die Fronten und trifft auf San. Doch es gibt noch eine Person die noch gefährlicher ist als die Menschen in den Eisenhütten, denn die machthungrige Eboshi vom Klan der Tatara, will unbedingt ihren Einflussbereich zu erweitern. Dazu versucht sie die Eisenhüttenbewohner vor den Waldbewohnern zu schützen. Dafür bekommt die Feuerwaffen und will damit den Fürst Asano beseitigen. So könnte sie ihren Machtanspruch auf sein Gebiet erheben und Fürstin werden, das ganze über ein weitaus größeres Terrain.
Ashitaka versucht zwischen Waldgöttern und den Menschen zu vermitteln, wird aber in den Sog der Gewalt mit hineingezogen. Denn Eboshi hat noch einen anderen Plan, sie möchte den Waldgott töten, dieser tritt immer in Gestalt eines großen Hirsches auf.
Als Eboshi mit einer Armee in den Wald eindringt um den Waldgott zu finden kommt es zu einer Schlacht, bei der San von dem Fluch belegt wird und somit auch nur noch kurze Zeit zu leben hat. Für sie wie auch für Ashitaka tickt die Zeit, denn wird der Krieg nicht bald beendet und der Waldgott friedlich gestimmt, ist es das Ende der Menschen und der Waldbewohner. Ein Wettlauf gegen die Zeit, den keiner zu Gewinnen scheint.

zum Anime
Der Film hat viele Preise gewonnen und wurde immer hoch gelobt, so gewann er 1997 den Japanese Academy Award für den besten Film und einen Sonderpreis für den Titelsong von Yoshikazu Mera. Den Publikumspreis des Kinema Junpo Awards gewann er auch und das sind nur einige der Auszeichnungen. 1998 lief er auch hier in Deutschland das erste mal auf einer Leihnwand, damals noch im Original mit deutschen Untertiteln auf der Berlinale. Doch es dauerte drei Jahre, bis er wirklich bei uns in den Kinos an lief, das ganze mit knapp 35 Kopien, so bekam leider nur ein kleines Publikum diesen wirklich guten Anime zu sehen. Dann folgte eine VHS und dann lange nichts mehr. Die Publisher wollten den Film hier zu Lande eigentlich nie auf DVD veröffentlichen, taten es nach viel Druck seitens der Fangemeinde dann aber trotzdem, was man aber hier zu sehen bekam war alles andere als eine ordentliche DVD, das Bild war farbschwach und der Ton auch nicht wirklich einer DVD würdig. Später folgte aber eine bessere und auch teure Nachproduktion in einer Ghibli Edition. Hier war zumindest das Bild überarbeitet und der Ton in besserer Qualität. Nun folgte auch die Blu Ray und die kann mit einem brillianten Bild punkten. Das liegt vor allem daran, das die alten Bildmaterialien noch einmal komplett neu abgetastet wurden, prinzessin Mononoke erstrahlt nun in neuem Glanz und war noch nie so scharf anzuschauen.

Fazit
Wow, was für ein Anime, was Herr Miyazaki hier wieder gezaubert hat ist ein Fest für die Sinne und berührt auch sehr stark die Seele, denn nie wurde das Umweltbewusstsein so feinfühlig an den Zuschauer weiter gegeben. Denn genau um das dreht sich hier alles, der Film soll unterschwellig eine Nachricht transportieren, diese ist eindeutig: “Lebe mit der Umwelt und nicht gegen sie“. Genau diese Message kommt auch beim Zuschauer an, das ganze noch sehr gut verpackt in einer sehr schön erzählten Geschichte. Animekino at it best, kann man hier nur sagen. Prinzessin Mononoke wurde in Japan zum Kassenknüller und verdrängte dort selbst den Film Titanic von den Hitlisten der erfolgreichsten Filme. Gut gezeichnete Charaktere und vor allem wieder die Detailverliebtheit von Miyazaki, bei den Umgebungen ist deutlich hervor zu heben. Der zarte Einsatz von CGI- Effekten ist zwar auf Grund des Alters des Films spürbar aber geht trotzdem gut in den Film über und macht ihn zum Sehgenuss.

 

wir danken Universum Anime für das Rezensionsmaterial

 

  • Genre: Abenteuer
  • Entstehungsjahr: 1997
  • Typ: Movie
  • Regie: Hayao Miyazaki
  • Charakterdesign: –

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 5.1/japanisch, deutsch DTS HD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Storyboards zum kompletten Film, Studio Ghibli Trailershow, Japanische Original-Trailer & TV-Spots

Prinzessin Mononoke

8.4

Gesamtwertung

8.4/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • coole Inszenierung
  • interessante Geschichte

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