Blue Exorcist: The Movie


Ach ja, Festivals sind schon was schönes, da wird gefeiert, entspannt und natürlich auch gern mal etwas übertrieben. Auf Festen kann man einmal seine Sorgen und Nöte vergessen und einfach nur in den Tag hinein leben. Was passiert aber wohl, wenn man dauerhaft vergisst?
Ende 2012 war bei Kazé mit der Serie „Blue Exorcist“ Schluss und die Fans mussten nun lange warten,  um den Film zur Serie endlich in den Händen halten zu können, Ende Februar war es dann soweit und Rin lehrt nun in Spielfilmlänge den Dämonen das Fürchten. Allerdings ist in der Heilig-Kreuz-Akademie erstmal feiern angesagt, denn ein Fest befindet sich in der Vorbereitung, eine Feierlichkeit, welche nur alle 11 Jahre gefeiert wird.
Doch bei aller guten Laune und der Vorbereitung zum Fest, darf die Sicherheit nicht fehlen und so werden die obersten Exorzisten Shura und Ryu daran die 28 Bannkreise rund um die Stadt zu verstärken und auf Vordermann zu bringen. In der Zwischenzeit erhält Yukio den Auftrag gemeinsam mit Rin und Shiemi einen Menschenseelenfresser in Form eines Zuges auszutreiben. Doch als Shiemi in den Zug schaut, sieht sie plötzlich Menschen, genauer gesagt die  Seelen der toten Menschen. Geschockt davon überzeugt sie Rin die Seelen zu befreien, doch genau das gefällt dem Seelenfresser so gar nicht und dieser macht sich nun auf seine Errungenschaften wieder zu bekommen. Das führt unweigerlich dazu, das sie den Dämon nicht austreiben können, die Bahnstrecke beim Kampf beschädigt wird und in Trümmern liegt, unter dem Strich: die Mission schlägt ordentlich fehl.

Zu allem Überfluss entdeckt der Sohn des Teufels auch noch einen putzigen aber auch seltsamen Jungen unter den Trümmern. Nach der Rückkehr kommt es für alle zu einer Anhörung, im Ergebnis wird Yukiko verwarnt. Rin und Shiemi werden bis auf Weiteres suspendiert und dürfen keiner Exorzistenarbeit nachgehen.
Zu allem Überfluss ist der gefundene Junge scheinbar ein Dämon, welcher offenbar in einem Schrein versiegelt war. Da allerdings in dem Chaos um die beschädigte Bahnstrecke und dem damit verbunden Trümmern keine Unterlagen auffindbar sind, gibt Mephisto die Verantwortung für den Dämon an Rin ab. So ist er nicht nur suspendiert, sondern muss auch noch den Ersatzvater mimen bis die Feierlichkeiten vorüber sind. Kurzerhand verpasst er seinem Ziehsohn auf Zeit den Namen Usamaro, doch einfach hat er es ja nicht mit dem dickköpfigen Dämon.
Eines Abend schafft er es nur mit knapper Not den Dämon daran zu Hindern sein Geschäft in seinem Käfig zu verrichten, mit der Zeit lebt sich der Kleine aber recht gut ein und freundet sich mit dem Teufelssohn sogar an. Doch hier fangen die Probleme Plötzlich an, denn es scheint eine Art Vergesslichkeit um sich zu greifen, die sich keiner erklären kann. Rin und auch seinen Freunden fehlen plötzlich einige Erinnerungen, diese Symptome halten so lange an bis es zu immer mehr Problemen kommt und alles aus dem Ruder zu laufen scheint…
Der kleine Dämon verheimlicht irgendetwas und  die Feier scheint zu einem Erlebnis zu werden, welche keiner der Schüler der Akademie vergessen soll…

zum Anime
Anders als die 25-teilige TV Serie, liegt dem Film kein Manga als Vorlage zu Grunde. Die Geschichte um Rin, seinem Bruder und die Heiligkreuz-Akademie ist eigens für den Film geschireben worden. Allerdings führte diesmal nicht Serienregisseur Tensai Okamura Regie, sondern  Atsushi Takahashi hat diesmal das Zepter in der Hand und sorgt dafür, das auch wirklich alle wichtigen Personen in dem Film ihren Auftritt haben.
Auf Grund der Länge des Streifens, kommt es allerdings vor, dass einige Personen nur eine extrem kurze Screenzeit aufweisen und andere wiederum länger auf dem Bildschirm zu sehen sind. Besonders auffallend ist der Running-Gag um Rin Kumpel Konekomaru, Ryuji und Renzo. Sie scheinen sich den gesamten Film über mit üblen Schleimmonstern rumzuschlagen und treten immer wieder schleimüberströmt vor die Kamera.
Produziert wurde der Film, wie schon die Serie, von A1-Pictures und sie haben in Sachen Animation sogar noch mal einige Schippen drauf gelegt: die Animationen sind nicht nur extrem flüssig, sondern erstrahlen wesentlich detaillierter als noch in der Serie. Auch sonst ist an allen Ecken noch etwas mehr dazu gekommen, so wird das Fest extrem dynamisch, detailliert und bunt dargestellt. Ihr solltet hier einfach mal auf die CGI-animierten goldenen Konfetti achten. Das gesamte Artdesign stammt von Shinji Kimura (Otomo’s Hipira Kun).
In der deutschen Fassung gelang es dem Synchronstudio G&G Studios alle Rollen Seriengetreu zu besetzen, so hört ihr Dennis Saemann und Tobias Diakow in den Rollen der beiden Brüder Rin und Yukio.

Fazit
Der „Blue Exorcist: Movie“ ist eher eine Nebenhandlung bzw. eine Ergänzung zur Serie. Denn die Haupthandlung beschränkt sich eher auf den Teufelssohn und den Dämon Usamaro, sie bekommen die meiste Screentime und erzählen halt ihre Geschichte. Dadurch ist der Film auch weniger Actionreich und beschränkt sich eher auf die versteckten Fähigkeiten von Rin und seinem beschwerlichen Weg zum Exorzisten. Natürlich gibt es auch hier und da einige spannende Momente aber unter dem Strich tröpfelt der Film als leichte Unterhaltung über den heimischen TV-Bildschirm. Die Exorzisten haben halt eine kleine Auszeit und wollen halt feiern und genau so ist der Film auch ausgerichtet. Einzig der Kampf mit dem Geisterzug und der furiose Finale sind echte Höhepunkte des Films und zeigen die „Heiligkreuzer“ bei der Arbeit.

Blue Exorcist: The Movie ist ein unterhaltsamer aber dennoch eher ruhiger Film. Wer seine Serienhelden gerne noch einmal erleben möchte sollte zugreifen und sich den Film nach Hause holen, der Streifen ist auch für Quereinsteiger durchaus verständlich, da er nicht an die Serie anknüpft. Bunt, witzig und auch etwas Laut: der Exorzisten-Movie sorgt für kurzweilige Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.

 

wir danken Kazé für das Rezensionsexemplar

  • Genre: Action/Abenteuer/Comedy
  • Entstehungsjahr: 2012
  • Typ: Serie
  • Regie: Atsushi Takahashi
  • Charakterdesign: Kazue Kato

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1/ japanisch DTS HD Master 2.0, deutsch DTS HD Master 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: zwei Booklets

Blue Exorcist: The Movie

8

Gesamtwertung

8.0/10

Pro

  • gute Ergänzung zur Serie
  • das Finale ist top

Kontra

  • nicht durchweg spannend

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