Dragon Ball Xenoverse


Kamehameeeehaaaaa, so heißt es nun schon in Japan seit 1984, denn mit 42 MangabĂ€nden bis 1995 und mehr als 200 Mio. verkauften BĂ€nden, ist Dragon Ball einer der erfolgreichsten Mangatitel ĂŒberhaupt. Ab 1989 folgte dann die Anime-Serie und sollte auch hier den Weg bereiten, eine der erfolgreichsten Anime ĂŒberhaupt zu werden. Es folgten Anime-Filme und natĂŒrlich zwei Realverfilmungen. NatĂŒrlich ist da der Schritt fĂŒr eine Softwareumsetzung nicht weit und so kam 1988 das erste Dragon Ball Spiel fĂŒr das Nintendo Entertainment System auf den Markt. Bis 1997 folgte jedes Jahr ein neuer Ableger fĂŒr verschiedene Nintendo-  und Sony- Systeme. Dann war erstmal Pause und erst 2002 ging es fĂŒr Playstation 2 mit “Dragon Ball Z: Budokai” weiter. 3D Arenen und Cel-Look sorgten damals fĂŒr das perfekte Anime- Erlebnis. Seit dem erscheint nun fast jedes Jahr wieder ein neues Dragon Ball Game. Dabei hielten sich die Spiele stets recht stark an die Story des Manga und des Anime.
Nun erschien am 27. Februar 2015 ein neuer Ableger “Dragon Ball: Xenoverse”, dieses Game erzĂ€hlt nun das erste Mal eine vollkommen eigene Geschichte. Denn in Xenoverse wird das Dragon Ball Universum total auf den Kopf gestellt, denn die zwei Zeitreisenden Mira und Towa, stehlen Energie. Doch sie bekommen diese Energie nicht einfach so, sondern stehlen sie aus den verschiedenen Dragon Ball- Epochen und manipulieren bzw. zerstören die KĂ€mpfe von Son Goku und seiner Mitstreiter. Auf diese Weise gelingt es ihnen die Auseinandersetzungen vollkommen anders ausgehen zu lassen.
Genau das macht der Zeitpatroullie, angefĂŒhrt von Trunks, echte Sorgen. Also wendet man sich, dank der Dragon Balls, an Shenlong und Ă€ußert den Wunsch nach einem neuen Helden, einem starken und charismatischen KĂ€mpfer. Dieser Wunsch wird Trunks natĂŒrlich gewĂ€hrt  und die acht magischen Kugeln ziehen wieder ihres Weges.

Soweit so gut, doch wer ist nun der neue Held?
Genau hier kommt ihr ins Spiel, denn ihr werdet der Held sein, der dem Kampf gegen das Böse und das Wiederherstellen der Zeitlinie ĂŒbernimmt bzw. Trunks zur Seite steht. Dabei habt ihr die Möglichkeit euren Charakter komplett selbst zu gestalten. Ihr habt die Wahl aus verschiedenen Spezies wie Menschen, Saiyajin, Namekianer, Majin und auch die Rasse der Friezas angehört. Habt ihr eure Rasse mit allen Vor- und Nachteilen ausgewĂ€hlt, geht es an die Frisur, die Hautfarbe, Geschlecht usw. So erstellt ihr Schritt fĂŒr Schritt euren Helden nach Wahl.
Habt ihr das erledigt findet ihr euch in Toki Toki wieder, eine Art Zentrale in der ihr eure Missionen abholt oder euch einfach Tipps oder Equipment abholt. Doch bevor ihr richtig durchstarten dĂŒrft mĂŒsst ihr Trunk beweisen, das ihr der AuserwĂ€hlte seid. Geht der Kampf zu euren Gunsten aus, erfahrt ihr mehr ĂŒber die Probleme in der Zeitebene und das Einmischen der Zeitpatroullie. Eure Aufgabe soll es sein, bestimmte Zeitlinien wieder richtig zu stellen. Dabei mischt ihr in vielen bedeutenden Schlachten aus dem gesamten Dragonball Universum mit, um sie wieder in Ordnung zu bringen. Da wĂ€re zum Beispiel der Kampf von Goku und Piccolo gegen Raditz, das ist zu dem auch euer erster Kampf in den Zeituniversen von Xenoverse.
Im Kampf stehen euch dabei unterschiedlich starke Angriffe und Spezial- sowie Teamattacken zur VerfĂŒgung. NatĂŒrlich fehlen auch die besten Kombo-Ketten nicht und sorgen fĂŒr ein ordentliches Kampferlebnis. Damit das Anime-GefĂŒhl perfekt wird, bekommt ihr per Aktionstaste fĂŒr jeden Charakter die so genannten Trademarkmoves (bekannte Attacken aus dem Anime), gehört u.a. auch die epische Höllenspirale von Piccolo und die diversen Sonnenfaust- Angriffe.
Damit ihr euch ordentlich austoben könnt, sind die Areale mal mehr oder weniger grĂ¶ĂŸer, so könnt ihr euch vor allem auch ziemlich weit nach oben bewegen und mit einem Satz euren Gegner mit nach unten donnern. Dabei geht auch in dem Level mal das ein oder Andere kaputt und ihr zerstört ein wenig eure Umgebung.
So richtig heimisch fĂŒhlt man sich dann, wenn man die Original Soundkulisse hört und dazu den Soundtrack aus dem Anime. So seid ihr nicht nur am Gamepad als Spieler aktiv, sondern fĂŒhlt euch auch so richtig wie im Anime. Die Kirsche auf der Torte sind die schön animierten Zwischensequenzen, welche die Geschichte weiter erzĂ€hlen.

Online zocken? Ja klar!
Wie weiter oben schon erwĂ€hnt, landet ihr in der Stadt Toki Toki, sie ist auch der Zentrale Startpunkt fĂŒr eure Onlinematches. Tretet in WettkĂ€mpfen mit bis zu drei gegen drei Spielern an oder geht allein bzw. Gemeinsam kooperativ auf Zeitreisemissionen. Zu dem habt ihr die Möglichkeit euren Charakter weiter auszubauen bzw. zu individualisieren. Dazu gibt es zahllose Items, außerdem könnt ihr die original Charaktere aus Manga und Anime zu euren Meistern machen und deren Angriffe und FĂ€higkeiten lernen. Auch die obligatorischen neuen Outfits dĂŒrfen in solch einem Spiel natĂŒrlich nicht fehlen. Das TĂŒpfelchen auf dem “i” dĂŒrfte wohl aber der Turniermodus sein, hier ist es nĂ€mlich möglich in Echtzeit an diversen AusscheidungskĂ€mpfen gegen Spieler aus aller Welt anzutreten.
Die KĂ€mpfe sollen allesamt ja nicht zu langweilig werden, bekommt ihr fast alle Charaktere des Dragonball- Universums inklusive aller Transformationsstufen geboten, doch damit nicht genug: die Arenen und Areale sind oft original SchauplĂ€tze aus dem Manga und fördern das AnimegefĂŒhl noch weiter. KĂ€mpft auf Namek oder der Welt der Kais oder einfach auf der Erde an den verschiedensten SchauplĂ€tzen.

Nicht alles ist Gold was glÀnzt
Die Optik ist gerade auf der, von uns getesteten, PS4 Version gar nicht so schlecht, man sieht allerdings das viele Details einfach fehlen. Die Charaktere sind durchaus schön gestaltet und stehen den Anime- Vorlagen in nichts nach allerdings wirken die Areale oft auch etwas trist und langweilig. Was wir richtig seltsam fanden, auch wenn euch durch HintergrĂŒnde ein weites Feld suggeriert wird, steht ihr plötzlich vor unsichtbaren Grenzen und nichts geht mehr. Auch die ein oder anderen unlogischen Fehler in der Grafik fanden wir seltsam. So geht ihr in Toki Toki auf einen Fluss zu, welcher ja durch den Garten fĂŒhrt, aber reinfallen könnt ihr nicht sondern ihr steht vor einer unsichtbaren Mauer. Über Treppenstufen scheint euer Held zu schweben und reichlich weitere Unsichtbare Mauern warten auf euch.
Den Echten Fan schreckt das nicht ab, ist es doch das bisher grĂ¶ĂŸte Dragonball Game ĂŒberhaupt und bietet vielfache Möglichkeiten sich auszutoben.

Fazit
Dragonball  Xenoverse ist ein riesiger Animespielplatz im Dragonball Universum und macht vor allem in den KĂ€mpfen Spaß. Der RPG Anstrich ist dagegen nur etwas fĂŒr harte Fans, da sie aufgesetzt wirken und beim Spielgeschehen weder besonders auffallen noch stören, sie sind einfach nur oft cool. Auch bei der Optik hĂ€tte man sich durchaus mehr MĂŒhe geben könne, da es auch hier und da einfach auch hĂ€ssliche Clippingfehler gibt. Wer diese Kleinigkeiten Übersehen kann, wird mit Xenoverse richtig Spaß haben, endlich darf, an noch mal an den wichtigsten KĂ€mpfen als dritte Person teilnehmen und die Zeitlinie retten. Klar, die Idee ist mehr als an den Haaren herbei gezogen aber nur so ist es möglich, dass ihr genau an diese Orte zurĂŒckreisen könnt.

Wir hatten unseren Spaß, auch wenn wir technisch auf der PS4 mehr erwartet hĂ€tten. Schöne und sehr große PrĂŒgelei auf fast allen Plattformen. Auf geht es, die Vergangenheit muss gerettet werden.

 

wir danken Bandai Namco fĂŒr die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Beat’em up
  • Entstehungsjahr: 2015
  • Plattform: PS3/PS4/XBox 360/XBox One/PC
  • Hersteller: Bird Studio
  • Publisher: Bandai Namco

zum Spiel

  • Sprachen: japanisch, englisch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1/ 2-6 (online)

Dragon Ball Xenoverse

7.2

Gesamtwertung

7.2/10

Pro

  • coole Inszenierung
  • gute Steuerung
  • viele SchauplĂ€tze und KĂ€mpfe aus dem Anime

Kontra

  • Geschichte an den Haaren herbeigezogen
  • Anfangs etwas lahm

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