Flag the Movie: Directors Cut


Die Medien haben eine große Macht, sie zeigen Berichte, Katastrophen und Kriegschauplätze. Das alles sehen wir den ganzen Tag in den Nachrichten, in Mittagsmagazinen und vielen anderen solcher Sendeformate. Doch auch Dokumentationen über Auslandseinsätze gibt es hin und wider, doch dafür werden besondere Reporter und Fotografen benötigt, die diese Dokumentationen überhaupt erst möglich machen. Sie begleiten die Einheiten und dokumentieren alles, machen Fotos und führen Interviews, das alles um den Zuschauern der Nachrichten exklusive Bilder zu bieten. Doch bei aller Ehre die solch ein Auftrag und Job mit sich bringt, birgt er doch sehr hohe Risiken, denn nicht selten wird auch solch ein Reporter bei einem Einsatz verletzt, wenn nicht sogar getötet.

Solch ein Reporter ist Keiichi Akagi, er selbst hat schon viel solcher Aufträge erledigt und ist heil wieder gekommen. Er kennt viele Ecken und viele Orte, wo man alle relevanten Informationen für gute Stories her bekommt. Eines Tages bei einer Ausstellung trifft er auf die junge Fotografin Saeko Shirasu, ganz hingerissen von seinen Fotos treffen beide aufeinander und lernen sich näher kennen. Saeko hat nämlich trotz einer guten Ausbildung, Probleme Motive zu finden und weiß oft nicht was sie fotografieren soll, Keiichi hilft ihr sich Selbst zu finden und nimmt sie eines Tages mit auf einer seiner Reisen. Diesmal reist er in das vom Bürgerkrieg geplagten Uddiyana, dort findet sie prompt ein Motiv, ein Bild welches sie später noch verfolgen soll. Denn sie Fotografiert eine improvisierte Flagge dieses Landes, dieses Foto geht nicht nur um die Welt und macht sich schlagartig berühmt, es wird zum Inbegriff der Hoffnung auf Frieden in Uddiyana.
Wieder in der Heimat, vergeht einige Zeit und die Wege der beiden Reporter trennen sich vorerst. Doch eines Tages bekommt sie eine Nachricht von der UN, sie soll an einer Mission teilnehmen.
Diese Mission ist streng geheim und soll dokumentiert werden, denn die Flagge, welche Saeko damals Fotografierte und zum Inbegriff der Hoffnung auf Frieden  geworden ist, wurde gestohlen. Denn eine fanatische Sekte versucht die Kontrolle über dieses Land zu behalten, dafür ist ihr jedes Mittel recht. Auf Grund dieser Situation soll Saeko die Wiederbeschaffung dokumentieren, denn eine Spezialeinheit der UN soll die Flagge wiederbeschaffen. Das erschreckende für sie, sie wird das erste mal Live bei einem echten Krieg dabei sein und alle Seiten kennen lernen.
Doch wird es ihr gelingen alles gut ein zu fangen? Wird es der UN Spezialtruppe wirklich gelingen wieder an die Flagge zu kommen? Denn nur mit der Flagge als Symbol des Friedens wird es gelingen den Friedenvertrag in dem Land zu unterzeichnen. Gelingt es nicht, kippt die Stimmung ins Negative…

Zum Anime
Eines vorweg, der Anime präsentiert sich in sehr eigenartiger Optik. Nicht das es keine guten Animationen zu sehen gäbe aber fast alles was man sieht, sieht man durch eine Kamera. Nämlich durch die Kamera von Saeko, sie ist Hauptdarstellerin und ihr Freund Keiichi ist der Erzähler. Er treibt die Story voran und sorgt dafür, das man für vieles eine Erklärung erhält, während Saeko immer im Mittelpunkt der Handlung steht. Durch ihre Augen sieht man den Bürgerkrieg wie er ist opfernd und verzweifelnd, allerdings nie mit übertriebener Gewaltdarstellung sondern eher immer die Dramatik der ganzen Situation und des UN Sonderkommandos. So erhält man eine nie da gewesene Präsentation einen  Antikriegs- Dramas. Gesellschaftskritisch und schön gemacht, der im Jahr 2007 entstandene Anime ist eine Dokumentation und ein Thriller in Einem. Vor allem die beklemmende Stimmung, die durch die Kamera kommt, wirkt sich auch auf den Zuschauer aus. Man kommt einfach nicht los, es fesselt regelrecht.
An einigen stellen wirkt es auch wie eine Art Tagebuch von Keiichi, dann ist man wieder wie im Jetzt und Heute und die Story wird weiter erzählt. Dieser Wechsel aus beiden Elementen macht den Movie sehr interessant und überrascht durch gute Erzählweise. Der Mechameister Ryosuke Takahashi schafft hier eine Erzählweise und Präsentation, die gesellschaftskritisch auf den Krieg eingeht und trotzdem Spannend ist.

Fazit
Flag ist Anime und Kriegs-Drama, gesellschaftskritisch und ein wenig witzig. Doch er vor allem soll er aufzeigen wie ein Krieg und seine Seiten so aussehen können. Das alles aus der Perspektive einer Kamera, das sorgt für ein klasse Mittendringefühl und für beklemmende Gefühle beim Ansehen des Films. Ihr bekommt hier ein Kriegs- Drama der etwas anderen Art geboten und sollten einen Blick riskieren. Kein Mainstream aber absolut sehenswert. Auch die Animationen können sich sehen lassen. Währen das Bild ohne Kamerablick sehr klar und gestochen scharf ist, wirkt es durch die Kameraperspektive etwas unscharf und körnig. Das sorgt für das gute Mittendringefühl und ungewohnte Perspektiven, zudem fügen sich die CGI- Mechas wunderbar in den Rest des Films ein. Die Musik wurde meist auch sehr passend gewählt und fügt sich immer gut in die jeweilige Situation ein.
Wer also weniger auf Mainstream, dafür mehr auf wirklich gut gemachte, gesellschaftskritische Filme steht, sollte hier zugreifen.

SF meint
Ich war zugegebener Maßen etwas skeptisch wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Die Art wie der Anime präsentiert , die Geschichte um eine junge Reporterin erzählt wird und das Drama was daraus entsteht sich offenbart, ist einfach klasse gemacht. Jeder der mal etwas anderes sehen möchte, etwas Kritisches, der wird hier seinen Anime finden. TOP

 

  • Genre: Action/Drama
  • Entstehungsjahr: 2007
  • Typ: Movie
  • Regie: Kazuo Terada, Rysuke Takahashi
  • Charakterdesign: –

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 5.1/DTS HD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Trailer, Interview, Artworkgalerie

Flag the Movie: Directors Cut

8.3

Gesamtwertung

8.3/10

Pro

  • interessante Geschichte

Kontra

  • etwas langatmig

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