Hatsune Miku: Project Mirai DX


Wer zum Teufel ist Hatsune Miku? Kennt ihr nicht!? SchĂ€mt euch, wobei vielen von euch dĂŒrfte Hatsune schon alleine wegen der vielen CosplayÂŽs in der Richtung bekannt vorkommen. Waaaas, es gibt welche, die waren noch nicht auf einer Anime- Convention? Dann klĂ€re ich euch mal auf, denn solch eine WissenslĂŒcke dĂŒrfen wir fĂŒr dieses Game nicht klaffen lassen.
Hatsune Miku ist vor allem in ihrem Heimatland schon lange ein absoluter Star unter den Musikacts. Viele von euch mögen jetzt denken: “…ah solch J-Pop oder Electro Musik…” Das umschreibt es tatsĂ€chlich grob, allerdings ist dieser Act nicht echt und ein virtueller Charakter, das interessante dabei, sie ist keine Eintagsfliege wie andere Sachen die man als Kunstfigur so kennt. Es ist tatsĂ€chlich so, dass sie schon lange am Musikmarkt besteht und auch hier in Europa immer mehr AnhĂ€nger findet. Dabei stammt ihr stimme aber aus einem Synthesizer namens “Vocaloid” und diese Stimme wird dann ĂŒber die verschiedensten elektronischen Songs gelegt. Dabei wird oft das der Dancebereich des Musikgenres abgedeckt, erstreckt sich aber auch mal hin und wieder auf andere Bereiche, doch die Musik kommt immer aus dem Synthesizer. Nun gab und gibt es ja nicht nur Musik, sondern auch einige Rhythmusgames gab es auch. AuffĂ€llig war dabei immer ein Merkmal, Miku ist immer eine sexy SĂ€ngerin in recht knappen Outfits und bedient in Japan sicherlich einige MĂ€nnerfantasien.
Diese Figur durfte sie auch in der PS3 Fassung des Rhythmusgames Project Diva F 2nd zeigen, hoch gewachsen, schlank und irgendwie abgefahren gekleidet. Jetzt ist im aktuellen Ableger fĂŒr die Hosentasche alles irgendwie anders.

von Zwergenwuchs und Niedlichkeit mit Zuckerguss
Wie oben schon beschrieben ist die PrĂ€sentation diesmal eine andere, denn statt einer hochgewachsenen Mitsune, serviert SEGA euch ein Chibi Version von ihr und ihr wohnt in einem kleine Apartment, welches ihr euch mit der Zeit ein wenig einrichten könnt. Dabei ist die großköpfige Frau mit mini Körper aber nicht allein. Zur Seite stehen ihr noch weitere Chibi Vocaloids. Die sind allesamt so zuckersĂŒĂŸ und niedlich, dass man gar nicht glauben kann, dass man selbst erwachsen ist. Dies ist aber nicht der Kern des Spiels, denn dieser liegt wo anders. Eure Aufgabe ist es nĂ€mlich diverse Rhythmusspiele zu absolvieren um Punkte zu ergattern. Doch wie geht das?
DrĂŒckt ihr auf den MenĂŒpunkt “Rhythmus Game” seit ihr auch schon mittendrin, denn hier erwartet euch eine, am Anfang, kleine Trackauswahl, da finden sich dann Titel wie “Melancholic”, “1 2 Fanclub” oder auch “Electric Love”. WĂ€hlt ihr nun einen dieser Songs aus dem Hatsune Fundus, kann es auch schon losgehen: Begleitet von einer Art Musikvideo in Spielgrafik, werdet ihr angewiesen mit dem Stylus im Takt auf das Touchpad im zu tippen. NatĂŒrlich soll es dabei nicht nach eurem TaktgefĂŒhl gehen, das wĂ€re ja auch viel zu einfach, sondern ihr bekommt diverse Clap-Points angezeigt auf die ihr Punktgenau eingehen mĂŒsst. Dazu zĂ€hlt ein kurzes Antippen, ein Wischen nach rechts, links oder gar oben und unten aber auch das gedrĂŒckt Halten inkl. Kreise ziehen ist mit dabei. Die letzteren “TaktstockĂŒbungen” bringen euch nĂ€mlich nicht einfach nur normale Punkte, sondern echte Combopunkte, so erhöht ihr den Highschore dann noch schneller. Damit euch die Orientierung nicht zu schwer fĂ€llt, werdet ihr auf einer Linie geleitet, damit ihr euch auch auf den Takt und die Hitpoints einstellen könnt. Da ist echtes Timing gefragt, liegt ihr daneben, gibt es einen RĂŒffel via “bad”.

Das klingt erst einmal sehr einfach, allerdings variieren die Songs je nach BPM und stellen so schon allein unterschiedliche Schwierigkeitslevel dar. Damit ihr euch noch besser herausfordern könnt, gibt es auch die Möglichkeit den “Tap Mode” oder den “Buttonmode” in “easy” oder auch “normal” zu spielen. Es sei dabei Gesang, das der Buttonmode leider etwas unprĂ€ziser aber sich trotzdem gut spielbar ist. Ich wĂŒrde euch prinzipiell den “Tap Mode” empfehlen, dieser ist intuitiver und geht leichter von der Hand, doch Vorsicht, nicht immer reagiert das Spiel auf eure Eingaben, oft wird das Wischen nach links oder rechts nicht richtig erkannt und man hat plötzlich getippt und einen Fehler generiert. Das kam in meiner Testperiode leider nicht nur ein paar Mal vor, sondern ließ sich oft wiederholen. Das tut aber dem Rhythmusenthusiasten nicht weh, da selbst mit diesem kleinen Fehler, durchaus hohe Punktwertungen möglich sind. Auf diese Weise erarbeitet ihr euch bis zu 48 auswĂ€hlbare Songs und habt dadurch natĂŒrlich eine Menge zu bewĂ€ltigen und das wird euch auch eine Weile beschĂ€ftigen.

Umfang auf Teufel komm raus
Damit ihr nicht nur zu Songs tippt, wischt und drĂŒckt, könnt ihr noch andere tolle Sachen in dem Spiel erledigen. So ist es nĂ€mlich möglich auch eigene Videos zu “schneiden”, dafĂŒr stehen euch von den verschiedenen Vocaloids diverse Moves zu VerfĂŒgung. Diese Tanzbewegungen werden dabei in diverse Kategorien unterteilt da ist dann von sĂŒĂŸ bis sportlich alles dabei, sogar Finishmoves, fĂŒr das Ende des Videos stehen fĂŒr euch bereit. Lasst also Miku zu einer Reihe von Musiktiteln tanzen und lehnt euch dann einfach zurĂŒck und genießt die Show.
Aber auch zwei weitere Minispiele warten auf euch, da wÀre zum Einen, dass Dr. Mario Àhnliche PuyoPuyo39. Dieses Spiel könnt ihr alleine gegen die CPU zocken oder aber Local gegen andere Spieler antreten.
Ein weiteres Minispiel ist das Brettspiel “Mikuversi”, hier mĂŒsst ihr taktisch korrekt kleine Steinchen, wahlweise schwarz oder weiß, auf das Spielbrett legen. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Steinen in seiner Farbe auf dem Spielbrett.
Dann ist da ja noch das virtuelle Keyboard, hier könnt ihr eigene Songs kreieren und dafĂŒr stehen euch die Stimmlaute von Miku und diverse Instrumente zur VerfĂŒgung, da sind das Piano, der Synthesizer oder auch 8-bit Sounds nur einige Auswahlmöglichkeiten. Habt ihr einen Song fertig, könnt ihr diesen dann entweder fĂŒr einen der Musikvideos benutzen oder aber euch mit dem Wecker des Spiels wecken lassen. NatĂŒrlich gibt es auch ein Streetpass bzw. Spotpass Feature, hĂ€ngt an eure Profilkarte Tanzmoves oder gar Posen, gebt eine Persönliche Nachricht an und ab geht es. Diese Karten werden dann  mit anderen Spielern denen ihr eventuelle dann Begegnet ausgetauscht.
Zum Schluss gibt es noch etwas, was es leider nicht in so vielen Spielen gibt, die AR Sektion. Hier könnt ihr ĂŒber mitgelieferte oder runtergeladene AR Karten, eure Miku auf eurem Tisch Posen oder gar Tanzen lassen. Die AR Karten liegen der Retail Version auf jeden Fall bei, wer das Spiel allerdings digital erworben hat, kann sich die Karten selbst ausdrucken, finden tut ihr sie hier: http://miku.sega.com/miraidx/ar_download.html

Fazit
Hatsune Miku: Project Mirai DX ist ein sehr umfangreiches Spiel und versĂŒĂŸt euch nicht nur diverse Auto oder Zugfahren, sondern lĂ€sst euch jedes Mal mit einem Zuckerschock zurĂŒck. Das liegt vor allem daran, dass man sich fĂŒr die Chibi-Versionen der Vocaloids entscheiden hat. Das tut aber dem Spaß, gerade fĂŒr Rhythmusspielfans, keinen Abbruch. Es ist eher faszinierend wenn Miku an den Bildschirm tritt oder euch am Spielbrett gegenĂŒbersitzt und eine Denkerpose einnimmt. Ich hatte durchaus meinen Spaß, muss aber sagen, dass mich die kleinen technischen MĂ€ngel beim Tippen und Wischen auf dem Touchscreen oft etwas frustriert haben. Allerdings fĂ€llt das nicht so ins Gewicht, weil es nur fĂŒr Hardcorefans und Scorehunter interessant ist. Wer allerdings einfach nur Musik und Tanz mit einem Taktstock mag, darf hier gerne zugreifen. Übrigens, das Spiel entstand in Zusammenarbeit mit Nendoroid, daher auch der Look des Spiels.

 

wir danken Koch Media fĂŒr die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Rhythmus/Musik
  • Entstehungsjahr: 2015
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Crypton Future Media
  • Publisher: SEGA/Koch Media

zum Spiel

  • Sprachen: –
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1-2 (lokal)

Hatsune Miku: Project Mirai DX

7.2

Gesamtwertung

7.2/10

Pro

  • sehr umfangreich
  • kaum technische MĂ€ngel...

Kontra

  • typisches japano Taktspiel
  • nur das Tippen und Wischen will manchmal nicht

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