Jormungand


Ach ja der Weltfrieden, viele träumen davon, doch auf Grund vieler Konflikte sind wir weit davon entfernt. Es gibt auch keine wirklich einheitliche Struktur was Waffenbesitz angeht, in vielen Ländern gibt es einfach nur viele Tote, ohne das es Bürgerkrieg oder ähnliche Auseinandersetzungen gibt. Daher sind wir weit entfernt von einem friedlichen Miteinander für alle, auch weil natürlich die Waffenlobby etwas dagegen hat, hängt doch ein ganzer Industriezweig daran. Man stelle sich vor, dass es Frieden auf Erden geben würde, eine ganze Industrie würde den Bach runter gehen.
Aber Moment, das muss nicht so laufen, es könnte auch anders zugehen und der Anime Jormungand zeigt uns genau wie es geht.

Wir schreiben das hier und jetzt in einer nicht ganz so fiktiven Welt. Die Länder versuchen seit Jahren ein einheitliches Waffengesetzt durchzudrücken. Eigens dafür wurden in vielen Ländern schon Embargos durchgesetzt, welche die Einfuhr von schweren und Handfeuerwaffen unterbindet. Das sorgt natürlich für straffe Märkte und unruhige Zeiten bei den Waffenherstellern. Allerdings haben sie sich etwas einfallen lassen, durch eigens angestellte Waffenhändler werden Waffen weiter gehandelt. Sie sind dafür zuständig, dass die Armeen der Länder weiter an ihre doch so wichtigen Waffen kommen. Ihre Aufgabe ist die Organisation der Lieferung, das reicht von der Bestellung, über den Transport bis hin zur eigentlichen Ankunft. Dabei ist vor allem der Transport heikel, denn auf öffentlichen Wegen ist eine Waffenlieferung einfach nicht möglich, es müssen vor allem neue inoffizielle Wege gefunden werden, damit die scharfe Ware auch wirklich ankommt. Allerdings gibt es auch für die Waffenhändler selbst viele Gefahren, denn der Markt ist hart umkämpft, es lauert viel Geld in dem Verkauf und natürlich ein hohes Ansehen seitens des Arbeitsgebers. Daher kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Händlern, die einen Überleben, die Anderen eher nicht. Einige haben deshalb schon eine halbe Armee um sich gescharrt, welche für die Sicherheit zuständig sind, allerdings gibt es auch eine etwas klügere Auswahl an echten Profis. Eine Zusammenstellung verschiedener EX- Militärs, welche nicht nur gut sind, sondern die Besten der Besten sind, davon benötigt man dann nicht so viele.

Koko Hekmatyar ist genau in diesem Metier zu Hause und beherrscht das Handeln und Verkaufen von Waffen einfach vorzüglich. Sie selbst arbeitet für das Transportunternehmen HCLI, was natürlich nur eine Scheinfirma für Waffentransporte ist. Ihre Aufgabe ist es Waffen an alle möglichen Gruppierungen in aller Welt zu verkaufen und zu verschiffen. Egal ob Raketenwerfer, Uzi oder auch ganze Geschütztürme, Koko ist genau die richtige Frau für genau diese Wünsche. Wichtig dabei, der Preis muss stimmen, denn Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Zu ihrem Schutz hat sie ein Handlungsfähiges Team von Vollprofis, welche nicht nur für ihren Schutz da sind, sondern auch oft für das Geleit einen Waffentransportes zuständig sind. Dabei besteht das Team aus Nahkampfspezialisten, Scharfschützen und Computerspezialisten.
Doch es gibt einen Neuankömmling im Team, ein echter Profi an der Waffe aber ein sehr stiller Typ. Er ist eher zurückhaltend und kommt erst richtig aus sich heraus, wenn es ernst wird, der Grund: er hasst Waffenhändler und alle die mit Waffen zu tun haben. Doch Neuzugang Jonah ist nicht irgendwer, denn während die anderen Söldner und Ex Militärs sind, ist Jonah äußerlich noch ein Kind. Doch er hat schon viel mitgemacht, seine Eltern wurden durch zwiespältige Leute erschossen und er selbst hat schon in diversen Konflikten kämpfen müssen, er ist tatsächlich ein ehemaliger Kindersoldat. Auf der Suche nach dem Mörder seiner Eltern ist er bei Koko gelandet und steht nun in ihren Diensten. Von hier aus kann er seinen Racheplan weiter verfolgen und den Mörder seiner Eltern eventuell finden.
Während dessen absolviert er mit dem Team rund um die Waffenhändlerin verschiedene Aufträge und bekommt sogar eine Art Schulbildung. Doch wird er den Mörder seiner Eltern je finden und so seine Rachen vollenden können? Aber auch mit Koko stimmt scheinbar etwas nicht, sie ist selbst in den gefährlichsten Situationen total entspannt und grinst immer so seltsam, das verwundert selbst den kleinen Jonah, welcher im Verlauf immer etwas aufzutauen scheint. Doch der Weg den er gewählt hat ist mehr als gefährlich…

zum Anime
Der Anime nach dem Manga von Keitaro Takahashi entstand im Jahr 2012 unter der Regie von Kaitaro Motonage, welcher schon bei „School Days“ Regie führte. Die Produktion stammt vom Animationsstudio White Fox (Steins; Gate). Eigentlich ist der Anime im Original in zwei Staffeln mit je 12 Episoden unterteilt. Wobei die ersten 12 Episoden die ersten 10 Bände des Manga behandeln.
Die Musik wurde von I’ve Sound produziert, wobei der Opening- Song „Borderland“ von Mami Kawada eingesungen wurde. Der Endingsong „Ambivalentidea“ ist von  Nagi Yanagi eingesungen worden. Die Single Borderland schaffte es sogar als Singleauskopplung in den Plattenläden zu landen.

Aber der 13 Episode, weil zweite Staffel, kam ein neues Opening und eine neues Ending zum Einsatz. Das Opening „Under / Shaft“ wurde dabei von Maon Kurosaki gesungen und auch Nagi Yanagi steuerte ein neues Ending namens „Laterality“ bei vier Blu Ray´s und  DVDs. Dabei ist Sebastian Fitzner, sprach Tweedledee in „Mardock Scramble“, als Jonah. Aber auch die Schauspielerin Milena Karas, bekannt aus „Summer Wars“, leiht Koko Hekmatyar ihre Stimme. Aber auch Jörg Hengstler und Benedikt Hahn sind u.a. mit ihren Stimmen vertreten.

Fazit
Für das Fazit muss ich tatsächlich etwas mehr ausholen. Wieso? Weil mich der Titel aus dem Hause Anime House doch sehr überrascht hat. Das liegt vor allem an den sonst eher tiefgründigeren Serien, welche meist auch ab FSK 12 freigeben sind. Dieser Anime hier, ist eine FSK 16 und das ist auch genau richtig, denn die Themen wie Krieg, Waffenhandel und auch Kindersoldaten sind nicht für jedes Publikum geeignet. Aber auch die Gewalt kommt hier nicht zu kurz, ist ja schließlich auch ein Actiontitel, dass hat auch überrascht. Ich will hier nur mal an Titel wie „Tari Tari“ erinnern, welche eher freundlicher daher kommen aber trotzdem ein wenig Köpfchen erfordern. Bei Jormungand braucht ihr eigentlich den Kopf nicht einschalten, denn es vergeht so ziemlich keine Episode ohne „Krach, Bumm und Peng“, das unterhält und hat mich doch tatsächlich an „Black Lagoon“ erinnert, da es ja ähnlich brisant zur Sache geht. Kurz und knapp: Jormungand ist ein sehr schön anzusehender Anime, das Bild ist einfach bestens aber auch die Unterhaltung stimmt. Denn wie schon weiter oben erwähnt kracht es fast immer und das Team um Koko hat eine Menge zu tun, dabei gibt es auch immer mal wieder Rückblicke, welche die aufkommenden Fragen ein wenig aufklären. Action, wenig Story und flotte Sprüche, hier seid ihr als Fans von Animetiteln wie „Black Lagoon“ genau richtig, auch weil die deutsche Synchronisation wirklich extrem gut gelungen ist. Gerne mehr solch gute Qualität.

 

wir danken Anime House, für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action
  • Entstehungsjahr: 2012
  • Typ: Serie
  • Regie: Kaitaro Motonage
  • Charakterdesign: Keitaro Takahashi

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0/ DTS HD 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Booklet, Opening und Ending Karaoke

Jormungand

8.7

Gesamtwertung

8.7/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • interessante Geschichte
  • kurzweilig
  • viel Action

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