Resident Evil: The Mercenaries 3D


1996 sollte ein Spiel erscheinen, welches den Markt in Sachen Horror so richtig auf den Kopf stellen sollte. Es gilt als das wegweisenste Spiel in diesem Genre trotz dessen, dass es schon eines gab was sich dem Survival- Horror verschrieb. Die Rede ist von Resident Evil, das Spiel schlug anno 1996 ein wie eine Bombe und wurde zum Kultspiel. Viele weitere Games folgten und wurde erfolgreich, das Studio, welches dahinter steht, ist auch bekannt durch die Street Fighter Serie und Devil May Cry und vielen mehr. 2005 erschien dann der offizielle vierte Teil der Resident Evil- Reihe und enthielt ja nach Land auch verschiedene Extrainhalte. Hier erblickte „The Mercenaries“ das Licht der Welt, es handelte sich um eine Art Minispiel: Ziel des Spiels war es, so viele Gegner wie möglich in einem bestimmten Zeitlimit zu erledigen. In Deutschland war es damals nicht zu haben. Dies änderte sich dann 2009, denn der nun schon fünfte Teil rollte auf die Konsolen und nun konnte man den „The Mercenaries“ Modus nach einmaligen Durchspielen des Hauptspiels anwählen. Das Ziel des Extrainhaltes, blieb wie schon 2005, der Gleiche.

Doch reicht es diesen Inhalt als Vollspiel auf eine Konsole zu bringen und ihn auch zu einem Vollpreis anzubieten?

Für den 3DS gibt es nämlich Resident Evil – The Mercenaries 3D und eines muss man Capcom hier wirklich zu Gute halten: Sie wollen einem auch überhaupt keine Handlung verkaufen, das Spiel erinnert stark an einen Arcardeklassiker und genau so ist auch das Menü und das Spiel strukturiert.
Ihr seid Söldner und sollt euch nun in dafür gestaltete Areale und in einem bestimmten Zeitlimit durchkämpfen. Heißt für euch: Ihr müsst meist so viele Gegner wie möglich oder auch möglichst alle in einem bestimmten Zeitlimit beseitigen.
Zuerst wählt ihr in dem Menü euren Charakter aus mit dem ihr Spielen möchtet, mit an Bord sind auch Jill Valentine, Chris Redfield und Claire Redfield, insgesamt habt ihr ganze acht Charaktere zur Auswahl mit denen ihr euch in die Zombiehorden stürzen dürft. Einige müsst ihr allerdings im Spielverlauf erst freischalten und damit ihr auch gut gewappnet seid absolviert ihr vorher erst einmal ein paar Trainingsmissionen.

Schließt ihr diese erfolgreich ab, geht es erst richtig los und ab hier wird es richtig hart, nun werdet ihr nämlich in eure Missionen geschickt und müsst diese auch gut erfüllen. Dabei habt ihr stets ein anfängliches Zeitlimit, welches ihr mit Tritten auf eine projizierte Sanduhr verlängern könnt. Allerdings gibt es nicht in jeder Mission eine solche Uhr, hier solltet ihr trotz eines guten Waffenarsenals nicht auf den Nahkampf verzichten, das bringt euch nämlich pro besiegten Gegner fünf Sekunden extra auf eurer Uhr. Mit jeder Mission die ihr abschließt, je nach Zeitverlauf, gibt es Medaillen, Punkte und natürlich besagten Extra- Inhalt. Dazu gehören alternative Kleidungsstücke, Waffen, Charaktere und mehr. So wird das Spiel nicht so schnell langweilig.

Mit diesem Muster, bekämpft ihr mit steigendem Waffenarsenal, die Zombies und schießt euch durch die Areale wie Rambo auf Droge. Dabei geht die Steuerung dank Schiebepad butterweich von der Hand und auch sonst ist die Bedienung eures Charakters nicht wirklich schwer. Mit der rechten Schultertaste visiert ihr eure Gegner an und mit Y wird geschossen, dabei lädt aber euer Virtueller Alter Ego, sobald die Munition aufgebraucht ist, alleine nach. Das nimmt immer etwas Zeit in Anspruch, hier sollte man sich aus dem Geschehen etwas zurück ziehen. Über den Touchscreen könnt ihr die Waffen ändern und auch eure Medikits aktivieren. Aber Vorsicht, Munition und Heilung sind begrenzt. Allerdings habt ihr die Möglichkeit diese Dinge mit dem Killen von Zombies zu erhalten und per Knopfdruck einzusammeln. Aber auch im Nachkampf sind eure Helden nicht ohne, werdet ihr gefangen, könnt ihr euch nicht nur mit einem Tritt oder Schlag befreien, sondern den zu Boden gegangen Zombie mit einem Kniefall den Schädel zertrümmern. Auch Roundhousekicks ala Chuck Norris sind natürlich mit dabei und sorgen für die nötige Ästhetik.

Grafik nicht zombiemäßig…
Denn was uns hier auf dem 3DS serviert wird ist absolut Spitze. Was uns vor allem gefallen hat, man hat an der Grafik vom vierten und fünften Teil nichts weggeschnitten. Fast alle Details sind bei der Portierung komplett erhalten geblieben. Allerdings mit einem Manko, schaut man in die Ferne sieht man, dass sich die Animationen der Zombies auf eine Art Zucken beschränken. Das sieht man allerdings auch nur bei genauer Betrachtung und fällt selbst um 3D Modus des 3DS nicht auf.
Ja da war noch was, der 3D Effekt des Spiels ist wohl das Beste was wir bisher zu sehen bekommen haben, sicherlich gibt es auch hier hin und wieder ein leichtes Ghosting, allerdings auch nur minimal. Am Beeindruckensten ist die Grafik im 3D Modus, hier schaut man regelrecht in ein Fenster und ist der Zombiehorde so nah wie es kaum geht.

Online und in Kooperation metzelt es sich doppelt gut…
Denn ihr habt die Möglichkeit euch auch zu zweit im Team gegen die Zombies zu behaupten. Entweder ihr sitzt in der Nähe und habt beide das Game und könnt Lokal auf die Jagd gehen oder ihr versucht euer Glück online. Bei unseren Tests hat das wunderbar funktioniert und es war auch recht flüssig.

Fazit
Was soll man sagen, Resident Evil The Mercenaries 3D ist Action in Reinstform und sicherlich nicht als gewöhnliches Vollspiel zu verstehen. Eines ist aber trotzdem klar, das Spiel sieht extrem klasse aus und spielt sich auch mal eben so am Rande gut, egal ob bei längeren Fahrten oder auf dem kurzen Weg zur Arbeit, das Spiel ist dafür genau das Richtige. Also rein in den 3DS und los zocken, doch seid gewarnt, in der Fachpresse wurde es schon immer wieder erwähnt: Ihr könnt eure Spielstände nicht löschen, solltet ihr also das Game mal weiter verkaufen, kann der Nachfolger nicht von Vorne anfangen. Alle Inhalte die ihr frei geschaltet habt, bleiben bestehen. Allerdings können wir beruhigen, denn das trübt den Genuss nicht im Geringsten. Für uns ein gelungenes und kurzweiliges Spiel. Wir würden allerdings empfehlen einmal Probe zu spielen, denn es ist wirklich nur auf Action ausgelegt. Aber Vorsicht, ab 18 Jahre.

Zusatz: Auf dem Modul befindet sich neben dem Hauptspiel unter Extras auch eine Demo des 2012 kommenden „echten“ Resident Evil Revelations und wir haben es uns angeschaut und waren mehr als überrascht. Capcom hat es geschafft die Grafik noch weiter aufzubohren. Schaut es euch selber an, viel Spaß.

 

Wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

ab 18 Jahren freigegeben

  • Genre: Action
  • Entstehungsjahr: 2011
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Capcom
  • Publisher: Capcom/Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: englisch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1-2

Resident Evil: The Mercenaries 3D

7.9

Gesamtwertung

7.9/10

Pro

  • viel Action...
  • schöne Grafik

Kontra

  • ... kein Survival
  • Spielstände nicht löschbar

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