1986: Es ist mitten in der Nacht ein riesiges Luftschiff zieht am Himmel seine Bahnen. Mit an Bord ist auch ein junges Mädchen: Sheeta. Sie ist nicht freiwillig dort, sondern wurde gegen ihren Willen mitgenommen. Plötzlich tauchen aus der Dunkelheit mehrere kleine Ein-Mann Flugzeuge auf und greifen das Luftschiff an, es sind Piraten. Sie haben es aber nicht auf irgendwelche Schätze an Bord abgesehen, sondern nur auf einen wertvollen Stein. Und diesen soll nach ihrer Meinung nach in den Händen des jungen Mädchens sein.
Durch das Getöse von draußen aufgeschreckt, gelingt es Sheeta in einem günstigen Moment ihren Bewacher zu überwältigen und niederzuschlagen. Sie nimmt den Stein wieder an sich, welcher sich in der Tasche ihres Bewachers befand. Und schon wird es lauter vor der Tür.
In ihrer Not klettert sie aus dem Flugzeug, verliert das Gleichgewicht und stürzt in die Tiefe. Auf wundersame Weise bewahrt sie der Stein vor dem sicheren Tod und lässt sie sanft zur Erde schweben.
Ein Junge aus dem Dorf beobachtet die ganze Sache, und eilt zu ihr. Weil er nicht so richtig weiß was er tun soll und ihm keiner der Erwachsenen zuhört, trägt er sie zu sich nach Hause und legt sie ins Bett , um dann selbst schlafen zu gehen. En ungewöhnlicher Tag geht zu Ende, aber Erklärungen lassen sich ja auch am nächsten Tag finden.
Der nächste Tag, es ist ein wundervoller Morgen, die beiden verstehen sich auf Anhieb. Der Junge stellt sich als Pazu vor, beide fragen sich wie es nur möglich war, das Sheeta diesen Sturz nur überleben konnte. Aber erst mal ein gutes Frühstück, zumindest wäre das schön, aber leider kommt es ja immer anders.
Sheeta findet ein Foto, welches Pazus Vater vor langer Zeit geschossen hat, eine Insel in den Wolken, Laputa. Natürlich hat ihn das niemand geglaubt, außer seinem Sohn. Pazu ist entschlossen diese Insel zu finden und somit die Glaubwürdigkeit seines Vaters wieder herzustellen.
Doros Bande, die Piraten, geben nicht auf um das kleine Mädchen zu finden, sie kommen auch in das Dorf, was wollen die nur von ihr?
Zum Glück hat Sheeta ja Pazu, welcher sich nicht nur gut in der Stad auskennt. Ihr erster Weg führt sie zu Pazus Chef. Noch nicht mal richtig da, sind auch schon die Piraten hinter ihnen her. Sie schaffen es gerade noch rechtzeitig ins Haus. Und während die beiden durch den Hinterausgang das Weite suchen, kämpft Pazus Chef mit den Piraten. Pazu und Sheeta versuchen mit der Eisenbahn zu fliehen, leider bleibt ihre Flucht nicht unbemerkt und schon kleben ihnen ihre Verfolger wieder an den Fersen.
Immer näher kommen sie, Pazu koppelt die Waggons ab und es gelingt ihnen tatsächlich zu entkommen. Die Piraten sind sie erst mal los. Mitten auf der Stecke kommt ihnen die Arme entgegen, aber Sheeta ergreift die Flucht als sie einen der Männer wiedererkennt. Pazu immer an ihrer Seite, als die Brücke einstürzt fallen Sheeta und Pazu. Eigentlich wäre das ihr Ende, doch mit einem Mal leuchtet der Stein an Sheetas Halskette wieder und sie schweben langsam und sanft zur Erde. Was ist das nur für ein magischer Stein?
Sie landen in einer Mine. Sie wissen nicht wirklich wo sie sind, also versuchen sie einen Ausgang zu finden. Sheeta erzählt Pazu, dass sie aus einem Dorf kommt und ihre Eltern leider schon verstorben sind, sie wusste nicht welche Kräfte dieses Stein hat, der schon seit Generationen in ihrer Familie ist. Plötzlich ein Geräusch, zum Glück ist es nur ein Bekannter von Pazu, er nimmt sie mit zu seinem Rastplatz. Dort fangen auf einmal alle Steine um sie herum an zu leuchten und Sheeta zeigt ihm ihren Stein. Der Alte erzählt ihnen, dass die Steine in der Mine immer dann leuchten wenn Laputa über der Mine schwebt. Der Stein von Sheeta wurde von den Bewohnern von Laputa gemacht. Der Alte warnt sie, ebend so wie Sheetas Mutter vor Jahren, den Stein zu benutzen, warum nur, schließlich hat er ihr schon 2-mal das Leben gerettet.
Wieder aus der Mine, greift auch schon die Armee an, gegen so viele Männer haben Sheeta und Pazu keine Chance. Sie werden an einen geheimen Ort gebracht und Pazu dort in einen Turm gesperrt. Sheeta wird von einem Mann der Regierung in einen Raum geführt, dort zeigt er ihr einen kaputten Kampfroboter, welcher von Laputa stammen sollte. An ihm befindet sich das gleiche Wappen, welches sich auch auf dem Stein befindet.
Um Pazus Willen muss Sheeta in wegschicken, sie will ihn nicht weiter in Gefahr bringen. Völlig verzweifelt geht Pazu nach Hause, im glauben Sheeta hätte ihn einfach weggeschickt. Dort angekommen, wird er von den Piraten überrumpelt, diese haben es sich in seinem Haus sehr gemütlich gemacht. Über ein Funkgerät können die Piraten mithören, dass die Armee ein neues Flugzeug erbeten hat. Pazu fragt Dora, die Anführerin, ob er mitkommen darf. Ganz so böse scheinen diese Piraten doch nicht zu sein, sie haben es zwar auf die Schätze von Laputa abgesehen, ansonsten wollen sie aber niemanden etwas zuleide tun und für Romantik scheint zumindest Dora auch etwas übrig zu haben. Dora gewährt ihm seine Bitte und nimmt ihn mit. Fest entschlossen Sheeta zu retten ist Pazu zu allem bereit.
Sheeta indessen erinnert sich an den alten Zauberspruch und erweckt damit den kaputten Kampfroboter wieder zu Leben, nichts wird ihn aufhalten können, den Ruf zur Rettung seiner Prinzessin zu folgen. Es kommt zu eine erbitterten Kampf, wird der Kampfroboter Sheeta beschützen können und sie wieder nach Laputa gelangen können? Und was wird sie dort erwarten?
Und wo bleibt Pazu?
Fazit
Die Geschichte von Das Schloss im Himmel ist eine Anspielung auf „Gullivers Reisen“ des englischen Schriftstellers Jonathan Swift. In seinem Buch gelangt Gulliver auf die fliegende Insel „Laputa“. Aber noch ein Werk trägt Anteil an der Entstehung von Das Schloss im Himmel. Und zwar der Manga Sakabu nu mao von Fukushima Tetsujis, in einer Episode geht es um einen Stein der dem Besitzer die Fähigkeit gibt zu fliegen.
Als Vorbereitung für den Film, reiste Miyazaki nach Großbritannien, seine wunderbaren Landschaften von Wales finden sich auch im Anime wieder.
Miyazaki zeichnete die Kampfroboter selbst, diese traten in leicht abgewandelter Weise 1980 in einer Episode von Lupin auf.
Wie in Miyazaki Filmen immer spricht auch „Das Schloss im Himmel“ die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technik an. Im Film wird vor allem die stark in Japan verbreitet Religion Shinto angeführt, der Grundgedanke ist: ist der sorgsame Umgang der Menschen mit der Umwelt und der sinnvolle Einsatz von Technik.
Wieder ein liebevoll gemachter Anime aus dem Hause Ghibli. Schaut ihn euch an Leute, es lohnt sich.
wir danken Universum Anime für das Rezensionsexemplar
- Genre: Abenteuer
- Entstehungsjahr: 1986
- Typ: Movie
- Regie: Hayao Miyazaki
- Charakterdesign: Monkey Punch
zur DVD/Blu Ray
- Sprachen: deutsch, japanisch DD 2.0/DTS HD Master 2.0
- Untertitel: deutsch
- Extras: Storyboard des kompletten Films, Trailer, Promotion zum Kinostart usw.