Roboter mit Herz – ATOM The Beginning


Ach ist das schön, seit der ersten Fließbandarbeit geht die Entwicklung und Perfektionierung von Technologie immer weiter. So haben wir nicht mehr nur Autos, sondern mit Technik vollgestopfte fahrbare Computer. Aber nicht nur in der Autoindustrie gibt es einen enormen technischen Fortschritt. Auch in der Industrie selbst geht fast nichts mehr mit der unglaublichen Präzision der Roboter und selbst in der Medizin sind sie immer mehr vertreten. Mit der Hilfe dieser kleinen und großen technischen Wunderwerke soll unser Leben einfacher und auch sicherer werden. Sicherlich gibt es auch Gebiete in denen solche Roboter eher unangebracht sind und vieles komplizieren aber gerade bei der Forschung von künstlicher Intelligenz und menschenähnlichen Robotern, macht man tatsächlich so einige Fortschritte. Doch was wäre wenn wir nun schon etwas weiter wären und Roboter nicht mehr nur von Menschenhand gesteuerte Maschinen wären? Eine gute Frage, eine Frage der wohl „ATOM“, das Prequel zu Astro Boy, durchaus gut beleuchten könnte.

 

Hilfe und Superstar- der Roboter
Wir schreiben eine unbekannte Zeit aber wohl in einer nicht allzu fernen Zukunft und vor ziemlich genau fünf Jahren ereilte Tokio eine große Katastrophe, welche das Stadtleben völlig lahmlegte. Straßen waren zerstört und unbefahrbar, Gebäude waren stark beschädigt oder völlig in Schutt und Asche gelegt und auch sonst sah es nicht rosig aus. Doch genau dieser Umstand, trieb die Menschen an einen wahnsinnigen technischen Fortschritt zu machen, denn sie bauten Maschinen und vor allem Roboter, diese Roboter bauten zusammen mit den Menschen die Stadt wieder auf. Die riesigen mechanischen Wesen sind dabei eine wahre Hilfe und dank dieser Zusammenarbeit gelingt es, dass Roboter gesellschaftlich nicht nur akzeptiert werden, sie sind aus dem Alltag einfach nicht mehr wegzudenken. Sie regeln den Verkehr, verkaufen Waren, sind als Bauhelfer auf Baustellen anzutreffen und natürlich in Roboter- Wrestlings unterhalten sie die Menschen. So entwickeln sich die Roboter zu echten Helden und Stars, schließlich bekommen vor allem die Showroboter den meisten Zuspruch.

In dieser Umgebung gibt es natürlich auch weitere Entwicklungen, gerade an der Nerima Universität wird in Sachen Robotik rund um die Uhr geforscht. So arbeiten verschiedene Forschungslabore an der Robotik und natürlich an den ersten echten künstlichen KI´s und da spielt natürlich das Bewusstsein eine große Rolle. Führendes Forschungslabor sind die Professoren aus Labor 1, doch gerade das als „Spinner“ abgetane Labor 7 scheint mit Herzblut an etwas ganz Besonderen zu forschen. Denn eines Tages, stehen die beiden Freunde und Professoren Umatarō Tenma und Hiroshi Ochanomizu vor einem ihrer Forschungsobjekte, ein mechanischer Arm. Nach dem Countdown sieht man nur noch eine Staubwolke und eine Schneise, welche sich quer durch den Hinterhof von Labor 7 zieht.

Doch was hier getestet wurde war ein Arm für den neuen Roboter aus der eigenen A10 Serie des Labors, der A106. Das Besondere, der Roboter soll eine eigene künstliche Intelligenz bekommen, allerdings will Umatarō für den Showeffekt einen starken Roboter, während Hiroshi tatsächlich einen Roboter mit einem Herzen anstrebt. Beide verfolgen mit ihrer Forschung im Prinzip da gleiche Ziel, allerdings driften die Fantasien der beiden Professoren stark auseinander, das sieht man vor allem daran das Umatarō einen 1000 PS Arm verbaut und Hiroshi  völlig wild in der Geschichte rumträumt, ja sogar die Fantasie eines Hausmädchenoutfits, in dem A106 steckt, ereilt ihn. Aber beide kommen der künstlichen Intelligent und dem Bewusstsein schon nahe und A106 kann diese Fähigkeit einer eigenen, selbstentscheidenden Intelligenz unter Beweis stellen.

Denn bei einer Parade von diversen riesigen Robotern, steckt A106 in einem Kostüm der Showgruppen, da der gute Umatarō einfach zu faul ist diesen Job selbst zu machen. Doch es kommt zu einem Vorfall, einer der Showroboter fängt plötzlich Feuer, da der Energieblock heiß läuft. Die Zuschauer nehmen dieses Feuer als Showeffekt war und bekommen keine Panik, schließlich werden die Mechanischen Wesen regelrecht als Stars verehrt und so werden sie auch gefeiert. Doch A106 erkennt die Gefahr frühzeitig und es gelingt ihm das Feuer zu löschen, wie sich später herausstellen sollte, war das auch gut so, der Roboter war voller hochexplosiver Kanister.

Natürlich feiern die beiden Professoren aus Labor 7 diesen Vorfall als Durchbruch der KI mit Bewusstsein. Denn die Entscheidung zur Verhinderung des Brandes, wurde durch die Maschine selbstständig und ohne Befehl ausgeführt. Diesen Durchbruch brauchen die beiden allerdings auch, denn das Forschungsbudget ist durch den Kauf von Ersatzteilen mehr als knapp und sie müssen ihre Forschungsarbeit vor dem Forschungsrat vortragen, dieser entscheidet nämlich über die Gelder für die nächsten Semester.

Aber auch sonst scheint man auf A106 aufmerksam geworden zu sein, denn ein vermummter Typ hat es scheinbar auf den Roboter abgesehen. Doch welche Ziele er verfolgt bleibt erst einmal abzuwarten, denn der gute A106 muss sich noch ein paar Male  beweisen und das nicht nur beim Kochen von Udon- Nudeln…

zum Anime
Die 12-teilige Serie „ATOM The Beginning“ entstand im Jahr 2017 unter der Regie von Katsuyuki Motohiro, wurde von OLM Inc., Production I.G und SIGNAL.MD. Inc. produziert und animiert. Für das Charakterdesign zeichnete sich Takahiro Yoshimatsu verantwortlich, während Noriyuki Asakura den Soundtrack zur Serie komponierte.

Die Serie stellt im Grunde ein Prequel zum Klassiker „Astro Boy“ dar und basiert natürlich auf dem Manga von Makoto Tezuka und  Masami Yuki. Dieser startete 2014 in Japan, Tetzuka Production beteiligte sich allerdings auch an dem Manga. Natürlich ist das Vorbild für den Manga der Manga Astro Boy von Osamu Tezuka, denn dieser Roboter war und ist ja schließlich eine Maschine mit Herz und Verstand.

Der Anime wurde hierzulande von Universum Anime lizensiert und veröffentlicht. In den deutschen Stimmen werdet ihr viele bekannte Stimmen hören u.a. hört ihr Daniel Schlauch (u.a. Monkey D. Ruffy – One Piece) als Hiroshi und Patrick Roche ( u.a. Jon Schnee in Game of Thrones) als Umatarō. Aber auch sonst bekommt ihr mit Felix Mayer (Shimada – Death Parade) und Jana Tausendfreund (eigentlich Alina Freund) ordentlich was auf eure Ohren. Die Serie wird auf insgesamt 3 DVDs bzw. Blu Rays erscheinen.

 

zur zweiten Volume
Natürlich geht die Entwicklung von A106, trotz des Zurückstellens seiner Software, geht immer weiter. Natürlich helfen dem mechanischen Helden vor allem die alltäglichen Dinge, so darf er diesmal sogar einen Job ausüben. Aber auch die Bedrohung durch unbekannte Hintermänner bzw. Frauen wird zunehmend realer. Aber auch die Blu Ray selbst weiß natürlich wieder zu begeistern, denn ganze weitere vier Episoden warten auf den geneigten Zuschauer. Leider gibt es aber neben den Episoden keine weiteren Extras auf der Disk. So bekommt ihr nur den japanischen original Trailer, das textless Ending und Opening. Allerdings kann dafür weiterhin die deutsche Synchronisation und das Bild überzeugen.

zur dritten Volume
Die nun dritte Blu Ray befasst sich mit der weiterentwicklung um A106, denn beide Tüftler stehen ganz kurz davor ihren Durchbruch zu erleben. Das auch hier eines an Hürden warten und auch einiges schiefgehen kann, ist nicht verwunderlich. Wird nun der Weg zu Astroboy geebnet bzw. ist ER ATOM oder fällt alles unter den Tisch? Denn Konkurrenz und Neider gibt es ja im eigenen Hof. Daneben muss auch weiterhin die Forschung finanziert werden, so nehmen sie auch weiterhin die seltsamsten Nebenjobs an, um an Geld für ihre Arbeit zu kommen. Die Blu Ray leistet sich in der letzten Volume wieder mal keine Schwächen, das Bild ist klar, es gibt keine Pixel- oder Artefaktbildung und natürlich findet ihr die deutsche und japanische Version auf der silbernen Scheibe vor. Schade: auch auf der dritten Blu Ray ist nichts an weiteren Extras enthalten, allerdings bekommt ihr in der Erstauflager einen Sammelschuber . In diesem Schuber findet dann alle drei Volumes Platz und ihr könnt sie schick im Regal platzieren.

 

Fazit
„ATOM The Beginning“ ist die Vorgeschichte zu dem Kultanime „Astro Boy“ und stellt den Weg eines wachsenden Bewusstseins eines Roboters. In diesem Fall ist es der Roboter A106, welcher gerade erst lernt, was es heißt ein Bewusstsein zu haben. Auf diesem Weg wird er von seinen Vorgänger- Versionen du den beiden Professoren begleitet. Die Geschichte selbst ist dadurch kurzweilig und sogar stellenweise sehr witzig. Vor allem als Atro Boy- Kenner ist die Geschichte durchaus interessant, denn schließlich muss ja der Roboter irgendwo sein „Herz“ her haben. Denn genau um diesen Beschützerdrang geht es. Als Zuschauer dürft ihr sozusagen an der Entwicklung teilhaben und A106 auf seinen Fortschritten begleiten und genau das beginnt schon ab der ersten Episode. Doch es gibt auch Gegner der Robotertechnologie und diese sorgen zusammen mit einem noch unbekannten Gegner, für den kleinen Spannungsbogen. Sonst bleibt der Anime aber seiner plätschernden Erzählstruktur treu und bietet nur am Rand einige Action. Die Animationen können sich sehen lassen und vor allem die deutsche Version macht bei Universum Anime mal wieder Spaß. Die Protagonisten sind durchaus passend besetzt und kommen auch glaubwürdig rüber. Auf jeden Fall mal ein Blick wert, gerade wenn man noch den guten Astro Boy kennt.

 

wir danken Universum Anime für das Rezensionsexemplar

  • Genre: Actionkomödie
  • Entstehungsjahr: 2017
  • Typ: Serie
  • Regie: Katsuyuki Motohiro
  • Charakterdesign: Takahiro Yoshimatsu

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch/deutsch DD 2.0/DD 5.1 – DTS HD Master 2.0/DTS- HD Master 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Wendecover, textless Opening und Ending, original Trailer

ATOM The Beginning

7.8

Gesamtwertung

7.8/10

Pro

  • interessante Vorgeschichte
  • kurzweilig
  • gute deutsche Synchronisation

Kontra

  • leider wenig Tiefgang

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