Swort Oratoria – Danmachi


Man stelle sich vor, ein Rollenspiel wĂŒrde man in die reale Welt ĂŒbertragen und man mĂŒsse sein Charakterlevel durch Quests und KĂ€mpfe erhöhen. NatĂŒrlich mĂŒsst ihr dann auch eure SchĂ€tze suchen, GegenstĂ€nde sammeln und euch natĂŒrlich euch auf das vor euch liegende Abenteuer einlassen. Das heißt natĂŒrlich auch, dass man sich bei einem Kampf mit einem ĂŒbermĂ€chtigen Gegner unweigerlich mit dem Tod gegenĂŒbersteht. Klingt sicherlich noch immer interessant. Aber dieses Leben und diese Quests mĂŒsstet ihr ein ganzes Leben aufrechterhalten, um jemanden zu dienen, der euch im Gegenzug beschĂŒtzt und euch regelmĂ€ĂŸig ein Statusupdate verpasst. Wenn ihr nun Blut geleckt habt könnte der vor uns liegende Anime durchaus etwas fĂŒr euch sein, hier ist nĂ€mlich dieses RPG- Leben vollkommende RealitĂ€t.

Vor langer, wirklich langer Zeit stiegen die Götter vom Himmel herab auf die uns bekannte Mutter- Erde. Nach einiger Zeit fanden sie gefallen am Zusammenleben mit uns Menschen und viele von ihnen gefiel es sogar so gut, dass sie sich entschlossen weiterhin unter den Menschen zu leben. Als Tausch fĂŒr diesen Wunsch, beschlossen sie auf einige ihrer FĂ€higkeiten zu verzichten, scharten nun Menschen um sich, welche zur “Familia” des Gottes gehören sollten und auch unterschiedliche Aufgaben erfĂŒllten. Jeder dieser AnhĂ€nger ist auf eine Aufgabe spezialisiert und als Gegenzug erhalten die so genannten “Falna” des Segen Gottes.

Doch dies ist nicht nur einfach ein einfacher Segen, sondern eine Art Erfahrungspunkte- System, je nach Erfahrung und natĂŒrlich Talent, steigen die Erfahrungspunkte des Menschen, der den Segen eines Gottes hat. Klingt ganz nach einem echten Rollenspiel, und so lebt es sich auch. Die Götter und deren Familia leben in der Stadt Orario, diese hat eine Besonderheit, einen Dungeon unbekannter Herkunft. Dies ist natĂŒrlich nicht alles, denn in dem Dungeon werden wie durch Zauberhand Monster geboren und deren Lebenskern ist ein magischer Stein, den sie fallen lassen, sobald das Monster besiegt wurde. Dieser Stein kann in Geld, ZauberkrĂ€fte oder auch Ähnliches umgewandelt werden, auf diese Weise verdient man Geld und entwickelt sich weiter.

 

zurĂŒck in Orario
In Orario waren wir doch aber schon mal?! Denn damals begleiteten wir den jungen Abenteurer Cranell auf seinem beschwerlichen Weg seiner Familia zu helfen und selbst stĂ€rker zu werden. Das Besondere, er war nebst seiner Göttin, AnfĂ€nglich das einzige Mitglied seiner Familia, genannt Hestia. Seinen ersten Gang in den Dungeon hatte sich Cranell damals anders vorgestellt, denn er befand sich durch einen Minotaurus plötzlich in Lebensgefahr und wurde ausgerechnet von einer Frau gerettet, einer echten KĂ€mpferin und Meister ihres Schwertes, der Level 5 Abenteurerin Aiz Wallenstein. FĂŒr ihn in dem Moment eine Traumfrau aber seine Schande war ihm Peinlich und er rannte davon.

Was der junge Abenteurer damals nicht wusste, die Herde der Minotauren wurde von der Familia der Loki aufgeschreckt und entkam so aus der 49. in die höher gelegenen Ebenen. Dort gingen sie dann auch fast auf andere Abenteurer niedrigerer Stufen los, wenn sie denn nicht aufgehalten worden wĂ€ren. Leider entkam dieser eine und so stieß er auf den jungen Helden Cranell.

Doch diesmal soll es weniger um den Helden, als mehr um die Familia „Loki“, sowie Aiz Wallenstein und die Elfe Lefiya Viridis gehen. Die Mitglieder um die Göttin Loki sind hochangesehen in Orario und stoßen im Dungeon bei ihren Abenteuern in immer tiefere Ebenen vor. Denn gerade da lauern die SchĂ€tze und Punkte die sie benötigen, um sich im Level weiter zu entwickeln.

unsichere Begleiterin
Die Loki Familia ist sehr erfolgreich in der Jagd und auch durchaus hoch angesehen und bestreitet fast jeden Kampf erfolgreich. Doch es gibt unter der Göttin Loki auch zwei Personen die etwas Sorge bereiten. Zum einen ist da die gute Aiz Wallenstein, als SchwertkĂ€mpferin ist sie erstklassig und kennt auch keine Angst. Doch sie wirkt manchmal abwesend und unglĂŒcklich und dass trotz den Erfolgreichen KĂ€mpfen.

Das komplette Gegenteil ist die Elfe Lefiya Viridis, sie ist eine wirklich gute Magierin und beherrscht besondere FĂ€higkeiten. Leider kann sie aber in den KĂ€mpfen mit herausfordernden Monstern nie die Nerven behalten und schafft es deshalb nicht ihre Magie auch wirklich auszuĂŒben. Da sie dann wie erstarrt ist, bringt sie sich immer selbst in Gefahr. Aus eben dieser Gefahr wird sie von Aiz immer wieder gerettet. Auch die Bewunderung fĂŒr ihre Retterin lĂ€sst sie oft seltsame Dinge trĂ€umen und lenkt sie auch hier und da von ihrer Aufgabe als Magierin ab. Ihre Unsicherheit im Kampf ist mittlerweile auch ein GesprĂ€chsthema innerhalb der Familia. Doch wirklich helfen kann ihr scheinbar keiner, Geduld ist also gefragt, um den sprichwörtlichen Knoten zum Platzen zu bringen. Wie gut das bald die Monsterphilia, das Schaukampf- Festival, stattfindet. Denn hier muss die gute Elfe unfreiwillig ihr Können unter Beweis stellen


 

zum Anime
Der Anime aus dem Jahr 2017 wurde vom Studio J.C. Stuff unter der Regie von Youhei Suzuki produziert. Die 12teiliege Nachfolgeserie zu Danmachi, basiert wie der VorgĂ€nger, auf der Light Novel von Fujino Ìmori. Wobei die Illustrationen der Novel von Kiyotaka Haimura stammen, dabei wurde fĂŒr die Serie das Charakterdesign von Shigeki Kimoto adaptiert.

Wer jetzt aber denkt „Sword Oratoria“ wĂ€re eine Fortsetzung der irrt. Denn es gibt viele Parallelen zum VorgĂ€nger, so sehen wir Cranell beim Versagen im Dungeon und wie er gerettet wird und dabei handelt es sich nicht um eine RĂŒckblende, sondern um genau die gleiche Zeitlinie. So passiert es, dass wir den Helden aus der ersten Serie öfter man sehen oder sogar kurz hören. Diesmal wird aber die Geschichte der Familia Loki erzĂ€hlt und dabei treten eben zwei Personen ganz besonders in den Fokus. Einmal die sehr erfahrene SchwertkĂ€mpferin Aiz Wallenstein und die Elfe Lefiya Viridis, welche sich oft auf die FĂ€higkeiten von Aiz verlassen muss. Denn sie selbst ist in Kampfsituationen etwas Ă€ngstlich.

FĂŒr die deutschen Zuschauer Ă€ndert sich ĂŒbrigens auch einiges. Denn wĂ€hrend viele Stimmen aus der VorgĂ€ngerserie, selbst fĂŒr kurze Cameos, noch einmal an das Mikrofon traten, gibt es auch einige VerĂ€nderungen im Cast der deutschen Sprecher. Denn anders als bei Danmachi, ist Sword Oratoria nicht bei Köln Synchron entstanden, sondern bei LAB SIX. So wird Aiz z.B. nun von Carolin Sophie Göbel gesprochen. Bell wird von Sam Bauer und Hestia von Christiane Werk statt von Katrin Heß vertont. Allerdings haben die ehemaligen Hauptcharaktere eher kleinere Rollen in der Serie und treten nur an wenigen Stellen auf. Anime House veröffentlicht die erste Auflage in einer Collectors Edition mit einigen Extras wie, Buttons, Untersetzer und Schuber.

 

Fazit
Die „neue“ Staffel Danmachi „Sword Oratoria“ ist wirklich interessant anzusehen, gerade weil einige Parallelen zur ersten Staffel auftauchen und es hier und da BerĂŒhrungspunkte gibt. Gerade wer den VorgĂ€nger hatte, wird diese Punkte lieben. Allerdings merkt der geneigte Zuschauer schnell, dass es sich halt „nur“ um ein Spin-Off handelt und somit alles in der gleichen Zeitlinie spielt. Denn hier wird die erfolgreiche „Loki“ Familia inkl. ihrer AnhĂ€nger auf ihrem Weg durch den Dungeon begleitet. Das ist auf jeden Fall mal etwas anderes, allerdings hat man den Eindruck das sich ein Kernmuster eingeschlichen hat. War es im VorgĂ€nger der gute Bell, der etwas holprig in sein Abenteuer startete ist es diesmal die Elfe Lefiya. Doch der Umstand, dass wir von der geheimnisvollen Aiz mehr zu sehen bekommen tröstet etwas ĂŒber dieses „zufĂ€llige“ Muster hinweg. Vielen dĂŒrfte sicherlich die angekĂŒndigte Neubesetzung vieler Sprecher etwas sauer aufgestoßen sein (vieles gab es dazu schon auf den Social- Media Plattformen von LAB SIX und Anime House zu lesen), allerdings sind diese Neubesetzungen nicht einfach so entstanden. Viele der Sprecher konnten auf Grund der Termine nicht oder standen aus persönlichen GrĂŒnden nicht zur VerfĂŒgung. Ich muss allerdings sagen, da das Release der ersten Staffel schon lĂ€nger her ist und auch die ehemaligen Hauptrollen sehr klein sind, ist die Neubesetzung nicht fehlgeschlagen. Denn Bell spricht recht wenig im Vergleich zum VorgĂ€ngerteil und Hestia hat nur eine ganz kleine Rolle. DafĂŒr hatte Aiz im VorgĂ€nger nicht viel zu sagen aber eben hier. Ich finde man merkt beim Schauen die unterschiede kaum und alles fĂŒgt sich sehr gut zusammen. Sicherlich wird nicht jede Rolle perfekt besetzt aber die Vertonung ganz sich gesamtheitlich sehr gut hören lassen. Sonst bleibt nur zu sagen, dass die Animationen durchaus stimmen und der Anime vor allem fĂŒr Fans des VorgĂ€ngers interessant ist. Kurzum gefĂ€llt die andere Sicht auf die Zeitlinie von Danmachi, auch wenn eine FortfĂŒhrung cooler gewesen wĂ€re, spaß macht es aber trotzdem.

 

wir danken Anime House fĂŒr das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Fantasy
  • Entstehungsjahr: 2017
  • Typ: Serie
  • Regie: Youhei Suzuki
  • Charakterdesign: Shigeki Kimoto

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: deutsch, japanisch DD 2.0/DTS HD Master 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Untersetzer, Magnetbutton, Lesezeichen (limitierte Erstauflage)

Sword Oratoria

7.9

Gesamtwertung

7.9/10

Pro

  • gute deutsche Fassung
  • interessante neue Sichtweise

Kontra

  • leider viele andere Sprecher
  • leider nur ein Spin-Off

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