Schaurige Villa – Luigi’s Mansion


Oh, ist es schon wieder soweit, mache ich mit euch wieder eine Zeitreise, in diesem Oktober, in 2018? Doch Oktober ist doch auch der Halloween- Monat und da ja auch Herbst ist, ist die „dunkle“ Jahreszeit voll im Gange, der Titel passt ja dann perfekt. Na dann wollen wir mal: wir schreiben das Jahr 2001, Nintendo hat in Japan gerade den Gamecube veröffentlicht und siehe da, man verzichtet auf den Launch eines Klempner- Spiels mit Super Mario.  Statt dem berühmten Hauptcharakter ein Spiel auf dem Würfel zu ermöglichen, schickt man den schmaleren und auch ängstlicheren Bruder Luigi ins Rennen. Das Spiel um den immer etwas vernachlässigten Bruder ist allerdings alles andere als ein Jump ‘n Run, denn Luigi muss nicht nur seinen Bruder suchen und Geister fangen, er muss auch noch zeigen, dass er dem Druck der Fangemeinde auf dem Gamecube gewachsen ist. Der Gamecube und das Spiel erschienen übrigens bei uns nicht im September 2001, sondern erst am 17. Mai 2002. Doch heute, mehr als 16 Jahre später wissen wir, Luigi´s Mansion hat sich auf dem GC sehr gut geschlagen und zeigte damals schon eindrucksvoll wie gut Lichteffekte eine Atmosphäre unterstreichen können. Im Jahr 2018 ist der Titel natürlich lange Kult und Nintendo schickt sich nun an, den Titel als Remake für den 3DS noch einmal zu veröffentlichen.

großer Gewinn
Luigi hat Post bekommen, richtig gute Post, denn laut des Briefes hat er eine Villa gewonnen. Das muss natürlich gleich Mario berichtet werden und beide vereinbaren den Treffpunkt an der vermeintlich gewonnenen Villa. Allerdings fällt Luigi gerade ein, dass er ja an keinem Gewinnspiel teilgenommen hat. Aber egal, das Treffen mit Mario steht, also macht sich Luigi auf und wandelt quer durch einen dichten und dunklen Wald, bis er schließlich auf einer Lichtung ankommt auf dem, völlig in der Dunkelheit, eine Villa mit schreckhafter Gestalt steht. Doch Mario ist hier nicht zu finden, Grund genug für unseren Helden mal an die Villa heranzutreten und sich ein Bild zu machen. Doch auch an der Villa fehlt jede Spur von Mario. Allen Mut zusammengenommen, schleicht sich Luigi in die Villa und muss auch hier feststellen, kein Mario. Da bringt auch das Rufen und auch das Klopfen nichts. Einzig ein schwebender Schlüssel…

Oh weh, das ist ein Geist, doch der diese Erscheinung verschwindet, lässt allerdings den Schlüssel fallen. Jetzt kann Luigi auch eine weitere Tür in der Villa öffnen und begegnet in dem Raum einem seltsamen Kautz, welcher mit einem Staubsauger auf dem Rücken der Geisterjagd nachgeht. Doch die paranormale Erscheinung kann der alte Zausel mit der seltsamen Brille nicht fangen. Er stellt sich Luigi als Prof. I. Gidd vor und beschließt, dass er zu alt für diesen Mist ist und übergibt den Schreckweg 08/16 genannten Staubsauger an Luigi weiter. Denn die Villa muss von den Geistern befreit werden, der Haken: nur so kann der ängstliche Held seinen Bruder Mario finden und retten.

im Labor
Als Spieler seid ihr nun an der Reihe und dürft mit Professor I.Gidd erst mal dessen Labor erkunden, findet nebenbei noch eine wichtige Cardrige für den Gameboy Horror und stürzt euch fast sofort in euer Abenteuer. Aber keine Angst, ihr dürft jederzeit in das Labor zurückkehren und euch Tipps holen oder die Galerie besonderer Geister anschauen. Doch bevor ihr startet nimmt erstmal ein zukünftiger I. Gidd Kontakt mit euch auf und stellt euch einen grünen und irgendwie glibbrig anmutenden Luigi- Klon zur Seite. Er wird euch in einem anderen Modi zur Verfügung stehen.

fast wie im Original
Wie auf dem Game Cube begebt ihr euch nun mit Taschenlampe und dem Schreckweg 08/16 auf Geisterjagt in der gruseligen Villa. Dabei begegnet ihr den Unterschiedlichsten Geisterarten und nicht jede Art lässt sich einfach so fangen. Im Grunde müsst ihr viele der Geister mit der Taschenlampe kurz anleuchten um ihren Schwachpunkt zu erkennen, dann könnt ihr Saugen und müsst dabei das Schiebepad in die entgegengesetzte Richtung schieben und so den Geist traktieren. Dabei verliert er Kraftpunkte, sind diese dann bei Null angekommen, könnt ihr den Geist einsaugen. Natürlich sind in der Villa auch viele Verstecke, denn wie schon in dem GC- Original, könnt ihr Regale, Bilder, Schubladen, Schränke uvm. abklopfen oder öffnen. Dabei werden oft versteckte Münzen freigegeben, welche ihr Sammeln könnt und die euch zu einer besseren Ausbeute am Ende jeder Mission verhelfen können. Natürlich darf der Gameboy Horror nicht fehlen, denn mit der Hilfe des Gerätes im Spiel habt ihr nicht nur eine Hilfreiche Karte auf dem Touchscreen, sondern könnt wieder Spiegel, vermeintlich allein Schaukelnde Stühle und weitere Dinge Scannen, um deren Geheimnis aufzudecken.

(c) Nintendo

optisch gruseliger
Natürlich wurde bei der Neuauflage von Luigi´s Mansion ein wenig an der Optik gearbeitet. Der Detailgrad wurde merklich nach oben geschraubt hier und da mit dem Licht noch besser gearbeitet. So wirkt das gesamte Setting um Luigi herum tatsächlich düsterer und moderner. Auch das Design und die Animationen von unserem Helden wurden noch einmal etwas überarbeitet. Allerdings ist die GC- Fassung etwas klarer bei den Texturen, hier fällt der 3DS leider etwas ab. Denn gerade die Texturierungen bei den Türen und Fenstern wirken merklich verwaschener und niedriger aufgelöst. Allerdings wurden in vielen Bereichen auch die Gegner und Bosse noch mal Re-Designed und das tut dem Spiel wieder gut und entschuldigt ein wenig für die etwas matschigen Texturen.

Besonders beeindruckend fand ich den 3D Effekt, klar über den wird nicht viel gesprochen, doch wie schon in Luigis Mansion 2 trägt auch der 3D Effekt hier noch einmal zur Atmosphäre bei. Es ist einer der seltenen Titel, welcher in 3D noch besser aussieht.

bekannte Melodien
Bei der Geräuschkulisse hat sich dagegen nicht viel getan und muss es auch nicht, denn der Titel war damals schon über jeden Zweifel erhaben. Gerade das Zusammenspiel bekannter Melodien mit den verschiedenen Tonlagen von Luigi beim Rufen nach Mario und dem Pfeifen dazu, sind auch heute noch absolut genial umgesetzt und sorgen für die gute Atmosphäre im Spiel. Denn jedes Geräusch und jede Melodie passt perfekt zur Umgebung. Also packt die Kopfhörer ein und legt los!

Saugen mit dem 3DS
Ähnlich wie schon bei der GC- Fassung steuert ihr Luigis durch die Villa, klopft Tische, Kommoden usw. ab und leuchtet durch die Gegen, erkundet Räume und noch viel mehr. Doch beim 3DS Ableger kommt auch die Bewegungssteuerung zum Einsatz. Gerade bei der Nutzung vom Gameboy Horror dürft ihr mit dem Gyro- Sensor durch den Raum wedeln und drehen. Da hier ein Mix aus Button und Bewegung vorhanden ist, wirkt die Steuerung insgesamt frisch, obwohl sicherlich der ein oder andere Spieler bei der Integration der Bewegungsteuerung die Augen rollen wird. Allerdings entzerrt es tatsächlich ein weinig die, auch heute noch, durchaus komplexe Steuerung.

Mehrspielerfrust dank Ruckler
Erstmals in Luigi´s Mansion dürft ihr, sofern beide Spieler das Spiel besitzen, auch Kooperativ die Räume der Villa erkunden. Dazu steuert einer den „echten“ Luigi und einer den grünen Glibber Charakter in Form von unserem Geisterjäger. Leider scheint der 3DS und selbst der New 3DS hier an seine technischen Grenzen zu stoßen, denn aus der coolen Idee wird leider schnell ein Ruckelfrust. Denn es vergeht kaum ein Moment wo das Spiel nicht in die Knie geht, das hätte ich mir anders gewünscht- schade.

amiibo- Support
Natürlich hat Nintendo auch an die coolen Sammelfiguren gedacht. Denn einige amiibo sind mit dem Spiel kompatibel und geben euch mehr oder weniger wichtige Items. Leider hat sich bei einem Versuch verschiednster amiibo ergeben, das nur wenige Figuren mit dem Spiel zusammenpassen. Aber ein nettes Gimmick und nicht unbedingt notwenig.

 

Fazit
Mehr als 16 Jahre sind seit dem Release von Luigi´s Mansion vergangen, einigen Jahren gab es sogar einen zweiten Ableger und ein dritter Teil wurde vor kurzem für die Nintendo Switch angekündigt. Der erste Teil ist und bleibt trotzdem ein Kultableger, er war nun mal der erste Titel und auch das erste Spiel bei einem Konsolenrelease von Nintendo ohne Mario. Klar das Spiel ist relativ kurz, denn nach ca. 3- 8 Stunden sind die Credits zu sehen, allerdings dürft ihr auch noch einmal einzeln gegen die Bosse antreten und habt eine etwas aufgehübschte Grafik, auch wenn sie matschiger wirkt. Dazu kommt, dass der Titel immer noch extrem kreativ daherkommt. Für viele wird die Speicherfunktion sicherlich unkomfortabel anmuten, denn es wird nicht automatisch gespeichert, so war das nun mal und genau das sorgt für ein authentisches Gruselerlebnis auf dem 3DS. Cool: auf dem 3DS gibt es neben dem klassischen Sauger aus der GC- Fassung auch den neuen Sauger aus dem zweiten Ableger. Wer also noch nicht die Chance hatte das Spiel auf dem Gamecube zu erleben, sollte auf jeden Fall zugreifen. Nur der Mehrspieler- Modi ist unter den oben erwähnten Gesichtspunkt zu vernachlässigen.

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Survival/Abenteuer
  • Entstehungsjahr: 2018
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Grezzo
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: –
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1- 2 (kooperativ- zwei Spiele benötigt)

Luigi's Mansion

8.4

Gesamtwertung

8.4/10

Pro

  • gute Portierung
  • schaurig schöne Atmophäre
  • mehr Details
  • unterwegs spielbar

Kontra

  • leiter etwas matschig
  • etwas zu leicht
  • ruckelnder Multiplayer

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