Ach ja, Space Operas, viele kennen sie oder haben zumindest schon mal von einer gehört oder sie vielleicht unbewusst gesehen. Doch was ist eine Space Opera? Die Space Opera oder auch Weltraumoper ist eine Art der Science-Fiction. Diese Art des Genres hat eine stark handlungsorientierte Erzählung, welche (Namensgebend) meist im intergalaktischen Raum spielt. Doch was habt ihr denn nun so unbewusst gesehen? Im Animebereich gibt es da einige sehr bekannte Beispiele wie die Animeserien „Captain Future“, „Macross“ und auch „Cowboy Bebop“. Aber auch bei den TV Serien gibt es reichlich gute Beispiele für dieses Subgenre, so zählen „Star Trek“, „LEXX“, „Babylon 5“ und „Stargate“ zu diesen Vertretern. Ihr merkt, ihr habt sicherlich unbewusst schon viele Vertreter dieses Subgenres gesehen oder schon einmal davon gehört. Auch KSM will es wissen und schickt im März 2018 die Yamato auf Weltraumkreuzfahrt. Doch dabei handelt es sich nicht um die 77 teilige Serie aus den 70ern, sondern um die offizielle Neuinterpretation bzw. das Remake von 2012.
Die Welt hat noch 365 Tage
Die Erde ist nicht mehr die blaue lebendige Kugel wie wir sie kennen, denn die Menschen befinden sich im Krieg mit einer außerirdischen Rasse Namens „Gamilas“. Doch der Krieg läuft nicht gut für die Menschheit, die Erde wurde von den Gamilas unbewohnbar gemacht. Denn immer wieder stürzen Bomben in Form von Asteroiden auf den Planeten und verseuchen ihn weiter. Dazu kommt, dass es seltsame Pflanzen auf der Erde gibt, welche das Ökosystem in die Knie zwingen. Das ist auch der Grund wieso die Menschen in unterirdischen Städten leben müssen, um zu überleben.
Noch gelingt es den Gamilas sich gegen die Bedrohung zu stemmen, allerdings sind die Schlachten sehr unausgeglichen und die Menschen verlieren immer mehr Schiffe. Bisher gelingt es die Außerirdischen noch an der Marsgrenze aufzuhalten aber auch dieser Kampf ist mit hohen Verlusten eine schlechte Schlacht. Allerdings soll die Schlacht die Gegner nur beschäftigen, denn auf dem Mars wartet man auf einen besonderen Antriebskern, der es ermöglichen soll, die interstellare Raumfahrt weiter über die Milchstraße hinaus, möglich zu machen.
Dieser Kern kommt von einem weit entfernten Planeten, welcher von den Iscanderianer leben, diese haben wohl auch die Technologie, welche die Verseuchung der Erde rückgängig machen könnte. Leider kann die Technik aber nicht zu den Menschen kommen, sondern muss von Iscander abgeholt werden.
Eine letzte Chance für die Menschheit
Während diese Nachricht für neue Euphorie sorgt, treibt auch eine weitere Sorge die Menschen um, denn bleibt so wie es ist, wird die Erde in ca. 365 Tagen komplett untergehen. Doch mit der Nachricht von Iscander, hat man begonnen vorzusorgen und stellt eine Mannschaft zusammen, baut ein neues Schiff und will nun mit eben diesem Schiff, verborgen unter einem Wrack eines alten Kriegsschiffes, die Technologie abholen und so die Erde retten.
Doch auch die Gamilas haben Wind von der Sache bekommen und auf Grund der Gesamtsituation muss das Schiff nun schon starten und mit dem neuen Antriebskern ist nun auch die Überlichtgeschwindigkeit möglich. Es sollte also nichts mehr im Weg stehen um die Erde zu retten. Das sagenumwobene Schiff was hier beschrieben wird und über eine völlig neue Technologie verfügt ist die Yamato. Doch wird das Schiff die Reise auch bewältigen können? Denn in den Weiten des Alls warten viele Gefahren und die Größte Gefahr ist wohl das die Armee der Gamilas. Alle Hoffnungen ruhen nun auf der Crew und der Yamato selbst, denn es bleiben nur 365 Tage bis zum völligen Tod der Erde.
zum Anime
Die 2012 bei AIC (Episode 1-10) und Xebec (Episode 11- 26) entstandene TV Serie ist ursprünglich eine acht Filmteile umfassende Geschichte und lief tatsächlich auch in den japanischen Kinos, bevor eine 26 Teilige TV Serie daraus wurde. Allerdings basiert die Serie auf der 77 teiligen Originalserie aus dem Jahr 1974, welche nach einer Idee von Leiji Matsumoto entstand. Die damalige Serie zog noch viele weitere Ableger und Weitererzählungen nach sich.
Selbst das amerikanische TV kaufte die Serie, führte aber (wie schon bei Saber Rider) umfassende Schnitte durch und veränderte so die Serie drastisch. Claster Studio schnitt die Serie Kindgerecht um und zeigte die TV Serie unter dem Namen „Star Blazers 1979“. Die japanischen Namen wurden ersetzt, die Namensherkunft des Schiffes aus dem zweiten Weltkrieg verschwiegen und auch der Tod von vielen Figuren wurde einfach „herausgeschrieben“. Allerdings war es einer der ersten Animtitel, deren Herkunft nie verschwiegen wurde.
Der Name Yamato stammt tatsächlich von einem echten Kriegsschiff der japanische Marine. Das Schiff wurde von 1937 bis 1941 in der Marinewerft in Kure gebaut. Der Name des Schiffes lehnt an dem der Provinz Yamato an, was auch die archaische Bezeichnung für das Ur-Japan, vgl. Yamato-Reich ist. Das Schiff wurde allerdings 1945 durch Luftangriffe der Amerikaner versenkt.
Von 1994 bis 1996 kam in Japan die vierteilige OVA „Yamato 2520“ heraus und 2004 bis 2007 folgte die fünfteilige OVA „Dai Yamato Zero-go“.
2010 wurde sogar eine Realverfilmung produziert, unter dem Namen „Space Battleship Yamato“. In der Hauptrolle des taktischen Offiziers Susumu Kodai ist der japanische Schauspieler Takuya Kimura (Blade of the Immortal) zu finden.
Leiji Matsumoto portierte schon recht früh nach der Entwicklung der Animeserie, den gesamten Stoff in einen Manga, welcher von 1974 bis 1975 in insgesamt drei Bänden erschien.
Hierzulande hat sich nun KSM Anime dem Remake angenommen und veröffentlich alle 26 Episoden auf Blu Ray und DVD. Ihr werdet neben der japanischen Sprachfassung auch eine deutsch synchronisierte Fassung finden. Regie bei der neuen Serie führte u.a. Yutaka Izubuchi (Patlabor, Macross u.a.).
Fazit
Space Battleship Yamato 2199 ist eine echte Space Opera mit einem episodenübergreifenden Handlungsbogen. Die Erde ist am Ende und genau das lässt man den Zuschauer durch den Zeitdruck immer wieder spüren. Es wird entdeckt, gekämpft und es werden neue Freundschaften geschlossen, denn gemeinsam ist man bekanntlich einfach stärker. Allerdings ist das Raumschiff wie ein Marinekriegsschiff, die Yamato, gestaltet und man sticht im All “in See”. Da muss man manchmal schon genauer hinhören und sehen aber der Animetitel macht Spaß und fühlt sich ein wenig an wie eine Star Trek Serie und das finde ich persönlich ja durchaus gelungen. Auch die Tatsache, dass man mit dem Remake sehr nahe am Original ist, weiß zu gefallen. Klar, hier und da gibt es mal ein wenig kreativer Freiraum aber sonst fühlt es sich an, wie eine Erzählung aus den 70ern. Denn das Erzähltempo ist ruhig und die Action wird gekonnt für die Story eingesetzt. Auch der moralische Aspekt von Krieg, Zerstörung und dem Töten, wird niemals außer Acht gelassen. Sicherlich wirkt der Anime vom Stil her angestaubt aber gerade in Zeiten des Actionüberflusses, ist es schön zu sehen, das Remakes auch erfrischend anders sein können. Ein Wort zur Synchronisation: diese ist durchaus gelungen und hört sich glaubwürdig an. Sicherlich sind einige Stimmen etwas an ihrem Alter vorbeibesetzt aber trotzdem wirkt alles stimmig, daher klares Gut.
wir danken KSM Anime für das Rezensionsexemplar
- Genre: SciFi/Space Opera
- Entstehungsjahr: 2012
- Typ: Serie
- Regie: Yutaka Izubuchi, Akihiro Enomoto
- Charakterdesign: Nobuteru Yûki
zur DVD/Blu Ray
- Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1/ japanisch DTS HD MA 2.0, deutsch DTS HD MA 5.1
- Untertitel: deutsch
- Extras: Promovideos Episoden, Trailer, Bildergalerie