Spirit Camera: Das verfluchte Tagebuch


Wieder ein Tag im Anime Illusion Büro, noch ist alles ganz ruhig. Also erstmal ein Kaffee, aber was liegt denn da auf dem Tisch, dass war doch vorhin noch nicht da. Oh, ein neues Nintendo Spiel, Spirit Camera. Mit diesem Spiel soll man ja Geister sehen können. Na da werden wir uns mal selber ein Bild machen. Dann mal rein mit dem Spiel in den 3DS.

Eine gruslig anmutende Melodie erklingt und soll uns auf die folgende Story einstimmen. Aber erstmal ein Foto von sich selbst machen, wofür das wohl noch gut sein wird? Und jetzt geht’s los.

Wir befinden uns in einem dunklen Gang und gehen diesen entlang, eine Stimme erzählt von einem violetten Tagebuch, von entrissenen Gesichtern und einer Frau in Schwarz. Gruslige, schnell wechselnde Bilder erscheinen und verwirren uns erstmal. Noch ist nicht ganz klar was gerade passiert ist und worum es geht.
Mit der Camera Obscura kann man Dinge einfangen und sichtbar machen, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen, Geister. Wir fotografieren unsere Umgebung und plötzlich erscheint eine Seite des Tagebuches. Wir halten die Camera über eine Tagebuchseite und wie von Geisterhand erscheinen Schriftzeichen „ich habe solange gewartet“. Alles beginnt sich zu drehen und wir werden in das Tagebuch gezogen und sind wieder in dem dunklen Gang von vorhin. Doch diesmal gehen wir nicht wie gezogen durch den Gang sondern können uns umsehen. Je nachdem wie wir die Camera halten sehen wir Wände, verschiedene Bilder oder Gegenstände. Dann gehen wir mal weiter. Kerzen brennen im Gang, plötzlich ein Geräusch, erstmal umsehen ob nicht jemand hinter einem steht, phhuuu war doch nur eine zerbrochene Vase. Also dann mal weiter, wer ist das denn? Direkt vor uns erscheint eine junge Frau, sie scheint zu fliegen unser erster Geist. Sie scheint sich wegzubewegen, dann nicht wie hinterher und gucken was passiert. Alles endet vor einer Tür, eindringlich werden wir gewarnt diese zu öffnen und drehen uns in die Richtung aus der die Stimme zu kommen scheint. Und schon sind wir wieder zurück in der Realität.

Aber wir haben da etwas mitgebracht, die junge Frau aus dem Gang. Zum Glück scheint sie ein netter Geist zu sein, ihr Name ist Maja und mit ihr zusammen wollen wir dem Geheimnis des violetten Tagebuches auf den Grund gehen. Von ihr erfahren wir dass es verschieden Menschen in dem Tagebuch gibt, welche von der Frau in Schwarz gefangen gehalten werden und die hat ihnen ihre Gesichter genommen. Aber wieso? Wer ist die Frau in Schwarz? Und wieso ist Maya jetzt hier? Fragen, Fragen und keine Antworten.
Und wieder so ein merkwürdiges Geräusch, noch einmal gehen wir mit der Camera Obscura über die Seiten des Tagebuches. Vielleicht hätten wir das diesmal nicht machen sollen, denn nicht nur Maya befindet sich auf einmal neben uns, sondern auch ein skurril aussehender Mann. Er kommt auf uns zu, immer näher, was will er nur? Er hat gar kein Gesicht, wir richten die Camera auf ihn und fotografieren wild drauflos. Immer wieder nehmen wir ihn in den Sucher der Camera und fotografieren und bald schon haben wir ihn gebannt und er ist verschwunden. Nur Maya ist immer noch an unserer Seite.

Spirit Camera für den 3DS ist eine Nebengeschichte der Projekt Zero-Reihe, hier dreht sich alles nur um die Camera Obscura und das verfluchte Tagebuch. Mit Hilfe eurer 3DS-Kameras könnt ihr eure Umgebung aufnehmen und verfremden, Augmented-Reality-Technologie. Durch die Camera seht ihr eure eigentliche Umgebung, z.B. euer Sofa, Bücherschrank oder sonstiges, euer 3DS fügt nun einige spielwichtige Grafiken hinzu und so scheint es als ob Geister direkt bei euch stehen. Alles scheint wie echt, wenn man hinter dem Geist auch den laufenden Fernseher sehen kann.
Zum Einfangen der Geister wir der Sucher der Camera auf den Geist gerichtet und es erschein ein Kreis, welcher sich je nach Nähe des Geistes gelb und dann rot färbt. Je näher der Geist desto gefährlicher für einen selbst. Man bannt diesen in dem man wenn möglich dann ein Foto macht wenn der Kreis rot gefärbt ist, aber der Geist noch nicht zugeschlagen hat. Dabei bewegt sich der Geist immer wieder hin und her und es wird von Geist zu Geist ein klein wenig schwieriger.

Das Tagebuch ist im Spiel das wichtigste Hilfsmittel, mit der Camera schwenkt man über die Seiten bis die Camera Obscura auf eine reagiert. Hier hätten wir uns gewünscht, dass man die Seiten noch mehr durcheinander gemischt hätte und nicht nur einfach eine nach der anderen abarbeitet, aber dies tut dem Spielspaß natürlich keinen Abbruch.
Das Spiel hat schon einen schönen Ansatz, die Augmented-Reality-Technologie ist schon echt super, stößt aber doch an ihre Grenzen. Etwas anstrengend auf Dauer ist einfach dieses ständige um sich selbst drehen. Den Geistern durch die ganze Umgebung um euch herum zu folgen. Sieht für Außenstehende auch noch ziemlich lächerlich aus, wenn man sich ständig drehen muss.
Ein bisschen haben wir leider auch dieses Gruselgefühl vermisst, welches man ebend nur bei Dunkelheit bekommen kann. Doch hier stößt die 3DS Kamera leider an ihre Grenzen. Die Seiten des Tagebuches sind eben nur bei genügend Lichteinfall zu sehen, ansonsten funktioniert alles nicht mehr. Wir haben es bei Dunkelheit getestet und verschiedene Lichtquellen ausprobiert und am Ende doch etwas frustriert aufgegeben. Eine Schreibtischlampe brachte zwar einen kleinen Erfolg, aber dieser hielt nicht lange an, wenn man das Buch immer wieder drehen muss. Eigentlich schade, dieses Spiel bei Dunkelheit hätte noch mehr Potenzial und vor allem Gruselfaktor.
Und noch einen kleinen Minuspunkt mussten wir bemängeln, die Story ist einfach zu kurz. Wir hätten uns mehr gewünscht, vielleicht auch ein Mehrspielermodus.
Als Resümee ist einfach zu sagen, ein gutes Spiel, welches durch seine gelungene 3D-Optik und seine Augmented-Reality Spielidee hervorsticht. Welches aber durch eine unausgereifte Steuerung und den leider viel zu kurzem Storymodus viel von den guten Ansätzen verspielt.
Trotzdem haben wir es gerne getestet und gespielt und hatten trotz allem viel Spaß dabei, den Geistern in unserer Umgebung den Gar aus zu machen.

 

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: AR/Survival
  • Entstehungsjahr: 2012
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Tecmo Koei
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: englisch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1

Spirit Camera: Das verfluchte Tagebuch

7.6

Gesamtwertung

7.6/10

Pro

  • interessantes AR Spiel

Kontra

  • oft reicht die Kamera zum Scannen nicht aus
  • Steuerung unausgreift

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