The Place Promised in Our Early Days


Man stelle sich vor, das Japan eine geteilte Nation wäre und es zwei Regierungen gäbe. Die eine Seite regiert von einer US Amerikanischen Regierung, die andere Seite von einer Union.
Eine unvorstellbare Sache meint ihr? Keines Wegs, denn in „The Place Promised in our early Days” wurde Japan nach dem 2. Weltkrieg geteilt. So ist der Südteil Japans unter Führung der US Regierung und der Nordteil fällt unter Zuständigkeit der Union. Doch der Frieden zwischen den beiden Regierungen ist trügerisch und steht eher auf wackligen Beinen.
Im Norden Japans hat die Union einen sehr mysteriösen Turm gebaut. Keiner weiß wozu er dient und wozu er gebraucht wird, doch er ist sehr, sehr hoch und erweckt immer wieder das Interesse einiger Bewohner des Südens.
Ganz besondere Aufmerksamkeit bekommt der Turm von zwei befreundeten Schülern, Hiroki und Takuya. Beide möchten das Mysterium des Turmes lösen und bauen genau für diesen Zweck ein Flugzeug.
Um das Material für den Bau des kleinen Zweisitzers zu finanzieren, haben sie bei einem Zulieferer einen Job angenommen. Genau von diesem Mann bekommen sie auch hilfreiche Tipps zum Bau des Flugefährtes. So kommen die beiden Jungs ziemlich flink voran. Eines Tages erfährt eine Mitschülerin und gute Freundin, Sayuri, von beiden von dem Plan mit dem Flugzeug. Sie möchte sich das Flugzeug gern einmal anschauen und erfährt bei dieser Gelegenheit auch wozu es wirklich gedacht ist. Natürlich kommt sie ins schwärmen und möchte so gern auch einmal fliegen. Genau hier geben sich die drei ein Versprechen, sie werden mit ihr zusammen das Geheimnis des Turmes lüften und dorthin fliegen. Einen ganzen Sommer lang verbringen die Drei viel Zeit miteinander und bauen an dem Flugzeug, doch leider kommt es, dass sie Sayuri aus den Augen verlieren und keiner weiß, wo sie ist. Auch Hiroki und Takuya zerstreuen sich und jeder geht seiner Wege. Auf Grund des seltsamen Verschwindens von Sayuri, haben die beiden das Flugzeug nie fertig gestellt.

Doch jetzt, einige Jahre danach erfährt Hiroki durch einen Brief, das Sayuri in einem Krankenhaus liegt. Das Seltsame an der Sache ist, der Brief stammt von Sayuri selbst, sie schrieb in zwischen ihren Schlafphasen. Denn Sayuri leidet an einer sehr seltsamen Schlafkrankheit und ist nun ganz dem Schlaf verfallen, sie wird niemals Wach und träumt ständig den gleichen Traum.
Nach dieser Nachricht macht er sich sofort auf den Weg in das Krankenhaus und versucht sie auf zu suchen, leider wurde sie verlegt und er steht in einem verlassenen Krankenzimmer. Da spürt er ihre Seele und fühlt sich auch an seinen Traum erinnert den er immer wieder hat. Beide scheint ein sehr festes Band der Zuneigung zu verbinden.
Jetzt fühlt er sich wieder in der Schuld, sein Versprechen ein zu lösen und trifft wieder auf Takuya. Dieser ist mittlerweile ein Mitglied einer geheimen Forschungsabteilung der Regierung, welche sich mit der Forschung um den Turm der Union auseinandersetzt, doch auch ein junges Mädchen fällt in seinen Forschungsbereich, Sayuri. Diese scheint irgendwie mit dem Turm verbunden zu sein, denn mittlerweile geht von dem Turm eine rege Gefahr aus. Er scheint das Land um sich herum in ein Paralleluniversum zu ziehen und Sayuri spielt mit ihren leichten Wachphasen eine große Rolle.
Als Takuya und Hiroki sich wieder sehen, ist Takuya von Hiroki Idee mit dem Flugzeug nicht gerade angetan. Aber Hiroki sieht in dem Versuch Sayuri an den Ort des Versprechens zu bringen eine Chance sie wieder ins Leben zu holen…

Was für ein Anime, an dieser Stelle werfen sich Fragen auf die man so einfach stellen muss. Wird Sayuri wieder zu sich kommen und endlich ihren Traum verlassen können? Werden die Beiden das Flugzeug fertig stellen? In einer Zeit des wackligen Friedens ist der Krieg nah, wird er kommen?
Das Alles erfahrt ihr in „The Place Promised in our early Days“.

Fazit
Was ist das für ein Film? Na ja, wenn man sich den Covertext ein wenig durchliest, hat man den Eindruck von einem SciFi aber da muss ich enttäuschen. Denn in Wirklichkeit geht es hier um das unzerstörbare Band der Zuneigung, in diesem Fall um die Liebe, Freundschaft und die Hoffnung. Wer hier Action erwartet ist echt fehl am Platz. Denn Makoto Shinkai, bekannt durch seinen komplett selbst produzierten 25 min. Film „Voice from a distance Star“, hat hier einen Anime geschaffen der nicht nur extrem bildgewaltig daher kommt, sondern auch voller Gefühl steckt. Keine Action, kein Gemetzel, einfach eine ruhig erzählte Geschichte. Was hier an optischen Reizen geboten wird gehört schon fast verboten, selten hat man so etwas in einem Anime gesehen. Der Soundtrack ist stimmig und passt perfekt zu den gezeigten Bildern. Woran das wohl liegt? Vor allem daran das viele Aufgaben von Makoto Shinkai selbst übernommen wurden. So hat er nicht nur das Charadesign, Musik, Hintergründe konzipiert, sondern auch das Drehbuch selbst geschrieben. Der helle Wahnsinn, so ein Anime darf auf Grund der tiefgehenden Story, sicherlich ohne Innovation, in keiner Animesammlung fehlen. Bildgewaltig, gefühlvoll, einfach ein Muss. Was Makoto hier schafft, ist eine reale Welt die sich vor einem aufbaut und nicht wieder los lässt. Anschauen lohnt sich in jeden Fall.

Auch die deutsche Synchro kann auf ganzer Linie überzeugen. Niemals wirken die Sprecher gelangweilt oder aufgesetzt. Das Gefällt und ist selten. An dieser stelle ein Lob an das Studio und an Rapideye Movie, die diese Synchro spendieren.

 

  • Genre: Romance/Drama/SciFi
  • Entstehungsjahr: 2004
  • Typ: Movie
  • Regie: Makoto Shinkai
  • Charakterdesign: Makoto Shinkai

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Interviews, Trailer, Pons- Einführung in die jap. Sprache

The Place Promised in Our Early Days

8.4

Gesamtwertung

8.4/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • interessante Geschichte

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