.hack//Sign


Jeder kennt sie und viele Spielen sie, die so genannten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games, kurz MMORPG´s. Oft baut man sich dabei nicht nur einen eigenen, auf sich passenden Alter Ego selbst zusammen, sondern lebt fast regelrecht in dieser Welt. Dabei sind die Welten Anfangs nicht so groß gewesen und auch die Mitspieler nicht so zahlreich, da serverseitig und leistungsmäßig begrenzt, doch die Entwicklung nahm seinen Lauf und nun sind die Welten riesig und die Mitspieler gehen in die Millionen. Es gibt regelrechte Dörfer, Clans, große und kleine Gruppen, ja sogar fast echte Infrastrukturen, man lebt in diesen Welten ein zweites und alternatives Leben mit einem eigenen Charakter. Doch nun stellt euch vor ihr seid in dem Spiel, erlebt das Spiel und könnt es aber nicht mehr verlassen, soll heißen: ihr seid im Spiel „connected“, könnt es aber nicht mehr beenden und so in die reale Welt zurückkehren.
Eine mehr als beängstigende Fantasie, findet ihr nicht?

Für Tsukasa scheint das die echte Realität zu werden. Der Spieler von „The World“ wacht eines in dem MMORPG auf und kann sich einfach an nichts mehr erinnern. Nach einigem Hin- und Hergerenne und einem Zusammentreffen mit dem Sicherheitsdienst stellt er fest, er fühlt die Welt um sich herum, er kann riechen, schmecken und die Luft um sich herum spüren. Noch schlimmer, während andere Spieler nach Belieben die Welt verlassen können, hat er scheinbar hier keine Möglichkeit wieder in sein reales Leben zurückzukehren. Wenig später trifft er auf Mimiru, sie ist auch eine Mitspielerin und ist von Hause aus neugierig. Natürlich fasziniert sie der Fall um Tsukasa, denn er ist ablehnend und geheimnisvoll zugleich. Da sie ihn aber nervt, teleportiert er sich ständig woanders hin, um seine Ruhe zu haben und nachzudenken. Bald stellt er aber fest, dass er nicht nur alles als real wahr nimmt, sondern auch besondere Fähigkeiten zu besitzen scheint. Das ruft unweigerlich auch die „rote Wache“ auf den Plan, denn sie sind für die Sicherheit auf den Servern zuständig. Da er auch mit einem Katzenartigen Wesen oder einer ähnlich aussehenden Gestalt gesehen wurde, wird angenommen er habe gehackt und wer betrügt wird vom Server verwiesen. Bei dem Zusammentreffen zwischen Tsukasa und der roten Armee kommt es zu einem Zwischenfall, denn der Anführer der roten Wache wird schwer verletzt, ein seltsames Wesen taucht auf und verteidigt den jungen verzweifelten Spieler. Der Haken, der Spieler hinter Subaru im realen Leben, wird sogar bei der Attacke wirklich verletzt und muss ins Krankenhaus. Ab diesem Zeitpunkt wird klar, da geht etwas sehr seltsames in The World vor. Denn wenn schon die Spieler in der Realität von den Angriffen betroffen sind, kann da einfach nur etwas Mystisches vorgehen.
Das sieht auch Bear so und versucht Tsukasa aus seiner misslichen Lage zu befreien und den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Das Ruft natürlich auch Mimiru wieder auf den Plan und sie ist nicht nur neugierig und sondern will dem scheinbar jungen Spieler, welcher ja festzusitzen scheint, helfen.
Doch nicht nur gute Spieler haben ein Interesse an dem seltsamen Jungen, auch die zwielichtigen Spieler Sora und BT sind irgendwie auf ihn gekommen und wollen natürlich auch ihren Vorteil daraus ziehen. Das alles ist Grund genug sich zu verschließen und zu flüchten, wenn man denn schon nicht aus dem Spiel kommt.
Denn während die anderen Spieler versuchen, auch in der realen Welt, den Spieler hinter der Figur Tsukasa zu finden, hat dieser eine Begegnung mit dem schlafenden Mädchen Aura. Dieses Mädchen ist in einer Art Tiefschlaf und soll erweckt werden. Aber ist das eine Gute Idee und wie hängt das mit der Spielwelt und den Hackern zusammen? Diese Frage bewegt natürlich auch die Überwacher und die Administratoren. Doch wird sich The World dadurch verändern oder gar weiterexistieren?

zum Anime
Der 26teilige Anime aus der .hack Serie entstand 2002 unter der Regie von Koichi Mashimo, während  Yoshiyuki Sadamoto sich für das Charakterdesign verantwortlich zeichnete. Produziert wurde die Animeserie von Bee Train, jenes Studio von denen auch Noir und Tsubasa Chronicle produziert wurden. Die Musik stammt von der Komponistin von Yuki Kajiura, die für viele der Produktionen von Bee Train die Musik arrangierte. Eingesungen wurden viele Titel im Anime von verschiedenen Künstlern u.a. See-Saw oder ROUND TABLE feat. Nino. Der Titelsong Obsession und das Abspannlied Yasashii Yoake wurden von See-Saw produziert.
Ausgestrahlt wurde dann die erste Episode 4. April bei TV Tokyo, die letzte Folge flimmerte am 25. September 2002 über den japanischen TV Bildschirm.
Die Serie hat einen eher langsamen Erzählstil, denn es wird viel gesprochen, so wird auch die Geschichte voran getrieben. Nach .hack//Sign folgten dann noch die OVAs .hack//Intermezzo, .hack//Unison und .hack//Gift.

Fazit
.hack//Sign ist ein spannender aber recht ruhig erzählter Anime, da wird natürlich die Action sehr gut dosiert für den Zuschauer dosiert. Am Anfang denkt man noch „gähn“, zur Mitte hin wird es dann schon echt spannend aber alles in einer Art Detektivgeschichte mit mystischen Elementen verpackt. Man muss sich aber schon durch die ersten Episoden durchbeißen, um in den Genuss der spannenden Story zu kommen. Noch besser ist tatsächlich auch der Soundtrack, dieser geht ins Ohr und regt zum Mitsummen an. Die deutsche Version ist ok, kommt aber über diesen Wert nicht hinaus, liegt aber an Beez Entertainment, welche die Serie damals bei uns veröffentlicht haben.

Trotzdem ist die Serie durchaus schaubar und vor allem für MMORPG Gamer ein absolut interessanter Anime, bei dem einen durchaus auch die Fantasie ein wenig durchgehen kann. Hier geht es dann um das: was wäre wenn?

 

wir danken nipponart für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: SciFi
  • Entstehungsjahr: 2002
  • Typ: Serie
  • Regie: Koichi Mashimo
  • Charakterdesign: Yoshiyuki Sadamoto

zur DVD

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Aufkleber, Interview mit den Machern

.hack//Sign

7.8

Gesamtwertung

7.8/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • interessante Geschichte

Kontra

  • einige Längen

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