Inazuma Eleven: Strikers


Fußball ist für viele eine Wohltat, die einen spielen es, die anderen schauen es nur und dann gibt’s noch Jene die beides machen aber Moment, da fehlen doch noch welche. Natürlich, die Fußball-Gamer an Konsole, Handheld und PC und genau hier gibt es ja so einige Titel, vom Platzhirsch FIFA über FIFA Streets zu Pro Evolution Soccer. Doch diesen Games bieten den reinen Fußball als solches aber keine echte Charakterentwicklung und viel Controllergefummel, dann kam es, das Fußball RPG: Inazuma Eleven. Vor einiger Zeit kam auch der zweite Teil, hier wurde das erste Mal Fußball mit einem Rollenspiel verbunden und es funktionierte, dazu kamen noch schöne Anime- Sequenzen mit toller Synchronisation. Level 5 verwöhnte mit einem tollen Tiefgang und einer Steuerung die dazu noch recht einfach war, leider gab es diese Abenteuer nur auf dem Nintendo DS. Nun schickt sich der Entwickler an, die Inazuma auf die Heimkonsole Wii zu schicken, wer jetzt ein Rollenspiel sucht ähnlich den NDS Teilen, der wird dieses Elemente zwar vorfinden aber feststellen müssen, dass sie nicht in der Menge vorhanden sind aber fangen wir von vorne an.

Disk in das Laufwerk der Wii gelegt und wir legen los, suchen die Story und werden ewig nicht fündig. Hat das Spiel keinen Storymodi??
Nach einigem Gesuche werden wir fündig, da ist es. Die Erklärung: Die Menüführung ist etwas verwirrend, denn auf den ersten Blick seht ihr nur die Punkte „freies Spiel“, „Mini-Spiel-Training“, Turnier bestreiten“ oder „ins Clubhaus“, doch nirgends finden wir einen echten Storymodi. Kein Wunder, ist dieser doch im Clubhaus versteckt. Dabei habt ihr jetzt die Möglichkeit eure Karriere zu beginnen, Items zu erwerben oder auch eure Fähigkeiten und Freundschaften zwischen den Spieler zu stärken bzw. zu bekommen.
Die anderen Modi sind alle eindeutig benannt und gut zu finden. Wieso jetzt gerade der Solomodus für die Story so versteckt ist, wissen wir nicht, wir sind auch nicht die einzigen die das bemängeln aber gut, schauen wir mal was der „große“ Inazuma sonst noch zu bieten hat.

Denn im Spiel zeigten sich ja die Stärken und Schwächen, genau hier haben wir auch ein zweischneidiges Schwert. Richtig cool ist, dass ihr alle Spezialattacken im Spiel die ihr auch in den DS-Teilen findet, die sind nicht nur sinnvoll, sondern sehen auch noch klasse aus.
Dann ist da aber noch der normale Spielverlauf und der fügt sich leider so ziemlich in das klassische Schuss-, Pass-, Flanke- und Tor- Schema ein. Rennt ihr nämlich über den Platz, geht es vorrangig darum, euren Ball möglichst Schussbahnfrei ins Tor zu bekommen, leider habt ihr diese Chance nicht so oft, denn das Ausdribbeln oder schnelle Passen will einfach nicht funktionieren. Auch ein „normales“ Schießen auf das Tor, selbst in unmittelbarer Nähe, bringt keine Punkte, denn der Torwart hält den Ball in jedem Fall. Euch bleiben also nur die Spezialattacken, mit bis zu drei Spielern an einem Ball. Dabei müsst ihr mit dem drücken der B-Taste diese Spezialattacke aufladen, schafft ihr es bis auf Stufe drei zu kommen, ist die Chance auf ein Tor höher. Leider wird dieses Unterfangen oft durch die gegnerische Mannschaft gestoppt, was nicht nur oft frustrierend ist, sonder euch auch noch mehr als einmal den Sieg kostet.
Für den Konter habt müsst ihr warten bis ihr in dem Wirkungsbereich des Gegenspielers seid, angezeigt durch einen Kreis, dann schüttelt ihr den Controller und ihr könnt entweder einfach grätschen oder eine Spezialattacke wagen.
Doch Vorsicht, die Angriffsattacken sowie jene von der Abwehr sind begrenzt, denn habt ihr alle TP (Technik Punkte) verbraucht, geht erst mal nichts mehr. Diese seht ihr unter eurem Avatar auf dem Bildschirm, diese solltet ihr auch immer im Auge behalten. Hier greift auch zum Glück das RPG- Element richtig, denn wie schon im „kleinen“ Spiel ist es so, dass div. Elemente auch nur bestimmte schlagen können. So kann Erde das Feuer schlagen, die Pflanzen schlagen den Wind usw.

Anfangs macht diese Dauer-Action auf dem Bildschirm durchaus auch Spaß und hält bei Laune, doch schnell merkt man, da fehlt etwas. Also stürzt man sich mit einem Freund zusammen gegen die CPU oder auch gegeneinander, hier kann aber trotz menschlicher Unterstützung kann der Frustfaktor auch hier sehr hoch sein, doch die Komik kommt dafür nicht zu kurz, zusammen spielt es sich einfach besser. Doch der Witz ist oft auch etwas unfreiwillig, man hat sich wie schon bei der DS Variante die Mühe gemacht und die Spieler alle Synchronisiert, doch leider beherrschen sie nur ein paar Sätze und so kann es nicht nur sein, das ihr den Satz des Kommentatoren „so einen gewaltigen Schuss habe ich in meinem Leben noch nie gesehen“, nicht nur einmal hört sonder sehr regelmäßig. Oft passt der gesprochene Satz auch gar nicht zum Spielgeschehen, da hat man unfreiwillig doch auch immer wieder was zu lachen. Auch die Spieler können nur zwei drei Sätze sprechen und wiederholen diese auch gekonnt im Spiel bis es euch zu den Ohren raus hängt. Schade, hier wäre sicherlich mehr drin gewesen, gerade weil die Stimmenauswahl wirklich hochkarätig ist und sich sehr schön anhört.
Optisch ist Inazuma dem Stil aber treu geblieben, der Comic- Stil passt super zum Animesetting und lässt sich auch schön anschauen. Die Attacken sehen spektakulär aus und sind auch super in Szene gesetzt. Einzig abseits des Spielfeldes gibt es leider nicht so viel zu sehen, was aber durchaus verschmerzbar ist.

Fazit
Inazuma Eleven Strikers ist actionreich, schön anzusehen und sehr gut Synchronisiert und spielt sich so auch schön. Nur leider ist der Frustfaktor recht hoch, wenn man den Ball einfach nicht ins Tor bekommt, wenn man schon fast drin steht oder die TP ausgegangen sind. Auch die sich ständig wiederholenden Spieler und der Kommentator mit Sprachknappheit können auf die Dauer ganz schön nerven. Auch als Inazuma Fans der RPGs ist dieser Titel leider auch etwas unreif geraten. Die Action stimmt zwar und die Animesequenzen sind sehr schön anzusehen, doch der Tiefgang fehlt. Einige wenige RPG Elemente sind erhalten geblieben, doch die meisten mussten der Action weichen. Leider wird es so nur eine Animeversion eines FIFA Spiels. Wir haben uns mehr gewünscht, schade auch, dass es keinen Onlinemodi gibt. Ein Trost gibt es aber auf jeden Fall noch, das Spiel macht zusammen an einem Bildschirm mit bis zu vier Spielern richtig Spaß.

 

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Sport
  • Entstehungsjahr: 2012
  • Plattform: Wii
  • Hersteller: Level 5
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: –
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1-4

Inazuma Eleven: Strikers

7.3

Gesamtwertung

7.3/10

Pro

  • Arcade- Fußball
  • spaßig im Mehrspieler

Kontra

  • Storymodi etwas versteckt
  • kein Onlinemodi

verwandte Beiträge

hinterlasse ein Kommentar

Bitte akzeptiere unsere Datenschutzbestimmungen.