Kid Icarus: Uprising


Versetzen wir uns mal in die 80er Jahre zurück, die „Neue deutsche Welle“ rollt über unser Land, die Mode geht seltsame Wege und Schulterpolster und Netzhemden halten Einzug in die Kleiderschränke. Doch auch in Sachen Unterhaltung gab es viel Neues zu vermelden, der Walkman erreicht die breite Masse und sorgt6 für Musik in den Ohren und das auch noch Unterwegs. Aber auch ein japanisches Unternehmen ist in die deutschen Kinderzimmer unterwegs, das Nintendo Entertainment System erobert die Wohnungen und wird zu einem Megaseller. Doch nicht nur der Klempner hat die Herzen der Nintendo- Fans erobert, auch ein Engel ist auf dem besten Weg den Siegeszug zu einem Bestseller anzutreten, Kid Icarus erscheint 1986 und wurde zu einem Hit.
Leider zog es nur eine Fortsetzung nach sich und auch nur auf dem Gameboy und der Engel Pit war immer nur eine Randfigur in Tetris und später auch in Super Smash Bros. Brawl als anwählbarer Kämpfer.
Doch nun 25 Jahre nach seinem ersten erscheinen auf heimischen Bildschirmen ist Pit zurück und wieder hat es Medusa auf ihn und seine Göttin Palutena abgesehen. Die Schlangenfrau will sich nach der Niederlage an den beiden rächen und ist mit Hilfe ihrer Monster auf dem Weg zur Erde und nun muss der Engel in der Luft und auch zu Fuß ran um die Invasion abzuwenden.
Nun seid ihr dran und müsst Pit durch die Level steuern und genau hier werdet ihr erst einmal ernüchternd ein kleines Tutorial machen müssen, denn einfach mal so los legen ist nicht. Denn es gibt ganze drei Steuerungsmöglichkeiten mit denen ihr den Engel durch die Luft- und Bodenmissionen steuern könnt.

So habt ihr die Möglichkeit mit dem Schiebepad Pro zu spielen, leider ist die Möglichkeit doch oft etwas fingerknotend, da das Spiel streckenweise schneller Reaktionen benötigt. Besser ist da die Steuerung mit dem Touchpad und dem Stift, hier stößt man aber schnell an seine Grenzen wenn man den 3DS in der Hand hält und sich die Action steigert, doch mit dem Stift lässt sich das Fadenkreuz besser über den Bildschirm schieben.  Für diesen Zweck hat Nintendo eigens eine kleine Halterung bei gelegt in die ihr euren 3DS legen könnt, so habt ihr alle Hände frei und könnt Pit besser durch sein Abenteuer lenken ohne einen Fingerkrampf zu bekommen. Leider hat diese Lösung auch wieder ihren Nachteil, so solltet ihr sehen das ihr euch einen stabilen Untergrund sucht auf dem ihr zocken möchtet, sonst wird es eine wackelige Angelegenheit.

Action ohne Atempause…
Das neue Kid Icarus ist kein klassisches Jump´n´Run, siedelt eher im Actiongenre an, man hat sich hier bewusst für eine Art Shooter entschieden. Dabei geht es richtig zur Sache: denn ihr seid nicht nur geflügelt, in der Luft, über den Wolken unterwegs, sondern auch am Boden, dabei wird geballert was das Zeug hält. Natürlich habt ihr eine gute Auswahl an Waffen, so zieht ihr klassisch mit dem Bogen los oder hakt mit der Kralle ordentlich zu. Das macht Spaß und sorgt gerade nach dem Einstieg für viel Motivation, doch leider merkt man nach einiger Zeit, dass sich das Muster wiederholt.
In den einzelnen Welten sammelt ihr kleine Herzen, diese könnt ihr wie eine Währung gegen einen höheren Schwierigkeitsgrad eintauschen. Dabei gibt es eine Skala von 0.0 bis 9, scheitert ihr also an einem Level, geht es mit einem sehr Leichten weiter. So bleibt der Frustfaktor auf einem Minimum und ihr habt eine höhere Motivation, um auch den schweren Schwierigkeitsgrad zu erreichen.

Die Optik haut einem alles raus…
Optisch muss man Kid Icarus Uprising eine 1+ geben, die vielen Lichteffekte, der super Weitblick und niemals bricht bei voller Action die Framerate ein. Die Umgebungen sind liebevoll und detailliert gestaltet und die Figuren wirken auch stets detailreich. Auch die Animationen der Charaktere sind sehr gut gelungen, alles wirkt aus einem Guss und weiß das Auge zu begeistern. Mehr können wir hier fast gar nicht mehr sagen, wieder mal gibt es ein Spiel, welches den 3DS so richtig fordert. Der 3D Modus ist sauber und brilliert durch extrem wenig Ghosting, ein wahrer Genuss für die Augen.

Mehrspieler
Aber es gibt ja nicht nur einen Einzelspielermodus , sondern auch einen Multiplayer für bis zu 6 Spieler für Lokale Spiele oder auch Onlinematches. Dabei stehen euch insgesamt zehn Areale zur Verfügung um euch mit anderen Spielern messen zu können. Im Lokalen Spiel, sofern jeder eine Spielkarte hat, habt ihr zwei Spielmodi in denen ihr euch austoben könnt. Entweder ihr Spielt 3 gegen 3 im Team oder ihr messt euch im „jeder gegen jeden“.  Im Onlinemodus könnt ihr dann nicht nur gegen wirklich jeden spielen, sondern auch euch auch nur mit angemeldeten 3DS Freunden duellieren.

Fazit
Kid Icarus ist definitiv zurück und hat das Zeug zu einem absoluten Hit. Sieht man mal von der etwas gewöhnungsbedürftigen Steuerung ab, konnte uns das Spiel überzeugen. Uns hat vor allem die Optik vom Hocker gehauen, wieder einmal gelingt es einem Spiel von Nintendo eine neue Referenz in Sachen Grafik zu erschaffen. Auch der 3D Modus ist absolut sauber und macht richtig Spaß, da ihr das Gefühl habt, ihr seid mittendrin. Wer also den Engel noch kennt, sollte auf jeden Fall mal rein schauen und wer einfach auf coole Optik steht und abgefahrene Action im Single- und Multiplayermodi steht, sollte hier auf jeden Fall zugreifen. Wir finden das Spiel sehr gut und ziehen nur einen Punkt für die Steuerung ab.

 

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action
  • Entstehungsjahr: 2012
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Project Sora
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: englisch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1/1-6 (lokal)

Kid Icarus: Uprising

8.1

Gesamtwertung

8.1/10

Pro

  • grandiose Grafik
  • schnelles Gameplay

Kontra

  • seltsame Steuerung
  • Standfuß?

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