Trinity Blood


Was macht die Menschheit in, sagen wir, 500 Jahren? Werden wir technologisch soweit sein endlich alle Krankheiten besiegt zu haben oder wird es vielleicht „Übermenschen“ geben, also Menschen die ein Vielfaches an Körperkraft besitzen? Wenn man sich aber mal anschaut wie sich die Menschen untereinander verhalten, wäre e durchaus Möglich, das die Konflikte wieder länderübergreifend werden und so durchaus zu einem dritten Weltkrieg führen könnten. Das dritte Szenario was durchaus denkbar wäre: die Menschen unterschätzen die Gefahr des technologischen Fortschrittes und löschen sich einfach selbst aus und die Erde ist damit nicht nur unbewohnt, sondern sogar unbewohnbar.

Das sind alles Szenarien, welche durchaus denkbar wären und auch „Trinity Blood“ setzt sich mit solch einem Thema auseinander.

Wir befinden uns in einer unbekannten Zeit, nur eines ist klar, die Menschen sind stark dezimiert und das hat seinen Grund. Vor 500 Jahren wütete ein gewaltiger Krieg, ein dritter Weltkrieg, dieser sorgte nicht nur dafür, dass viele Städte dem Erdboden gleich gemacht wurden, sondern auch die Menschheit wurde vielerorts vertrieben und kann nicht mir in vollkommener Sicherheit leben.
Der Grund dafür ist vor allem die Aufteilung der Herrschaftsgebiete einzelner Gruppen. Gerade die wichtigsten Machtzentren, der Vatikan, Londinium in Albion (England), und das Reich des Ostens, stellen die neue Ordnung dar. Vor allem der Vatikan hat erheblich an Macht gewonnen, denn er ist das letzte Bollwerk gegen eine Gefahr die das Ende der Menschheit, wie wir sie kennen, darstellt. Denn es existiert eine Art Bazillus auf der Erde, welcher die Menschen grundlegend verändert. Dieser Bazillus frisst bei den Infizierten die roten Blutkörperchen und sorgt so für einen unnatürlichen Hunger bzw. Appetit nach frischem Blut. Dafür sorgt er aber dafür, dass man übernatürliche Kräfte bekommt und ein unnatürlich langes Leben hat. Wir würden Vampir dazu sagen, allerdings handelt es sich nicht um klassische Vampire, sondern um so genannte „Methuselah“. Diese sind verwandelte Menschen und stellen natürlich für andere eine Gefahr dar.

So hat die vatikanische Kirsche eine Geheimorganisation ins Leben gerufen, welche die verbliebenen Menschen beschützt und die Methuselah bekämpfen soll. Dazu ist der Priester Abel Nightroad ist sowohl Diplomat tätig, er soll versuchen auf diplomatischer Ebene die Konflikte zu lösen, schlägt das fehl, kann er aber auch anders. Denn er ist auch ein sogenannter Crusnik, eine Kämpfer, welcher mit Nanomaschinen seinen Körper zu einer Art Kampfmaschine verwandeln kann. Ausgewöhnliche Geschwindigkeit und Kraft sind die Folge. Er arbeitet für genau diese Geheimorganisation, eine Organisation die für den Vatikan arbeitet, sie agiert unter dem Namen „AX“. Aber auch die Nonne Esther Blanchett tritt AX bei, um den Vampiren Einhalt zu gebieten, auch wenn sie anfangs nicht wollte. Geleitet wird AX von der Kardinal-Herzogin Catherina Sforza, der Schwester des regierenden Papstes. Sie steht vehement für Frieden mit dem Vampirreich und dem Konzept einer Koexistenz von Vampiren und Menschen ein. Doch ganz so einfach scheint es nicht zu sein eine Koexistenz zwischen den beiden verfeindeten Gruppen zu erreichen, nicht selten kommt es zu Konflikten und gerade eine Organisation schöpft aus diesen Auseinandersetzungen die Kraft gegen Vampire und die Menschen vorzugehen. Doch anders als der Vatikan, geht es hier nicht um Diplomatie oder Verteidigung, sondern vielmehr um die Zerstörung der Erde und allen die darauf leben. Der neue Feind, der „Rosenkreuz Orden“ setzt dabei stets auf Gewalt und macht es dem Vatikan schwer zu einer diplomatischen Lösung zu kommen, um den Frieden zu sichern und zu einer Koexistenz zu kommen.

zum Anime
Der Anime von 2005, unter der Regie von Tomohiro Hirata, basiert auf der Light Novel von Sunao Yoshida. Die Zeichnungen stammen dabei von Thores Shibamoto. In der Light-Novel gibt es zu dem eine Vorgeschichte der Crusnik und der Methuselah. Diese erklärt deren Existenz so: Denn der Vampirbazillus stammt wohl von einem Raumschiff, was auf dem Mars gefunden wurde. Von hier sollen auch die Crusnik-Nanomaschinen stammen. Beides schien schon einig Zeit dort zu lagern. Doch beides sorgt für ausgewöhnliche Veränderungen bei Menschen. Dazu zählen vor allem das Wachstum von Flügeln oder gar eine Waffe aus ihrem eigenen Blut zu formen. Aber auch körperspezifische Fähigkeiten wie das Bilden von körpereigenem Strom in Megavolt, sind durchaus normal, auch wenn das nur mit Hilfe von Nanomaschinen funktioniert.

Natürlich gibt es zu elfteiligen Light-Novel auch ein Manga, auch hier stammt die Story von Sunao Yoshida. Allerdings gab es 2004 einen schweren Schlag für die Fans der Reihe, denn der Autor verstarb mit nur 34 Jahren und konnte die Arbeiten an den Light-Novels nie beenden. Aber die Arbeiten am Manga wurden dabei nicht beeinflusst, denn auf Basis der Charakterdarstellungen von Thores Shibamoto, entwirft Kiyo Kyujo den Manga, welcher 2010 kurz ausgesetzt wurde. Die Einzelkapitel erscheinen im „Asuka“.
Das Charakterdesign für den Anime, nach den Vorlagen von Thores Shibamoto, übernahm Tomohiro Hiratas Ehefrau Atsuko Nakajima. Dabei sind vor allem die Kostüme im typisch japanischen Gothic-Lolita Stil gehalten.
2005 veröffentlichte das Studio GONZO dann den Anime zur Light-Novel, den Soundtrack der 24teiligen Serie wurde von Takahito Eguchi inszeniert. Der Vorspanntitel Dress (BLOODY TRINITY MIX) stammt von BUCK-TICK, während der Abspann Broken Wings und auch der Abspann der letzten Episode TB No. 45 Resolution von Tomoko Tane stammt.
Es existiert sogar ein Hörspiel zur Serie, diese wurde aber mit anderen Sprechern besetzt und trägt den Titel Rage Against the Moons.
In Deutschland wird nun die Serie durch Nipponart auf DVD und sogar erstmals auf Blu Ray als Komplettbox neu aufgelegt, dabei stammt die Synchronisation noch von der Erstveröffentlichung 2006, damals noch bei OVA Films. Diese Fassung konnte und kann sich aber durchaus sehen bzw. hören lassen.

Fazit
Trinity Blood ist Anfangs actionreich und hat keinen echten roten Faden, doch mi dem Fortschreiten der Story, werden auch viele Hintergründe beleuchtet und die Action weicht der verschachtelten Story. Ab diesem Punkt merkt man, dass der Anime eine Geschichte zu erzählen hat und die diplomatischen Beziehungen rücken mehr in den Vordergrund, das sorgt für mehr Spannung und man fiebert tatsächlich richtig mit. Interessant: der Anime weicht tatsächlich recht stark von der Story der Light-Novel und dem Manga ab, tut aber dem Anime durchaus gut, schließlich gibt es nur 24 Episoden. Gut ist auch, dass die Vampire nicht als solche benannt werden und trotz einer Vampirstory, wirkt die Geschichte nicht aufgesetzt oder gar ausgelutscht, auch wenn das Rad nicht neu erfunden wird. Wer also die Thematik gut findet und eventuell auf Hellsing steht, kann hier bedenkenlos zugreifen, es geht weniger blutig zu, dafür aber spannender.

 

wir danken nipponart für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Action/SciFi
  • Entstehungsjahr: 2005
  • Typ: Serie
  • Regie: Tomohiro Hirata
  • Charakterdesign: Atsuko Nakajima

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 5.1/DTS HD MA 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Aufkleber, Booklet

Trinity Blood

8.1

Gesamtwertung

8.1/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • coole Inszenierung
  • interessante Geschichte

Kontra

  • erst im Verlauf der Serie eine Story erkennbar

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