Mario Kart 7


Nur noch eine Runde, dem Panzer ausweichen und nur noch zwei Plätze gut machen. Kaum an der Spitze kurz vor dem Ziel passiert es dann, der blaue Panzer erwischt mich und ich werde doch nur Dritter, verdammt! Jetzt steht der ganze Cup auf dem Spiel und die Bestwertung ist nicht mehr zu erzielen. Spätestens jetzt kommt zum Spaß der Frust durchaus mit dazu und bei welchem spiel liegt genau diese Schwelle so nah bei einander? Natürlich bei Mario Kart, was ursprünglich auf dem SNES als reiner Spaß begann hat sich auf Grund des Erfolges zu einem ganz eigenen Genre entwickelt.

Jetzt haben wir seit Dezember 2011 den nun schon siebten Teil in den Händen und diesen gibt es ganz standesgemäß auch für die derzeit aktuellste Plattform von Nintendo, für den 3DS.
Jetzt könnt ihr wieder mit Mario, Luigi, Peach und vielen anderen über alte und komplett neue Strecken brettern.
Starten tut ihr dabei im 50 ccm Cup und müsst hier erst einmal ein paar Fahrerfahrungen sammeln. Dazu stehen euch viele der Fahrer schon zur Verfügung, neu in Mario Kart 7: Ihr habt die Möglichkeit euch weitere Teile für euer Kart zu erspielen. Damit habt ihr dann ein schnittigeres und vielleicht auch schnelleres Kart. Bei der Zusammensteellung sind dabei aber auch die Werte wie, Beschleunigung, Geschwindigkeit, Gewicht und Handling zu beachten. Am Anfang habt ihr aber nur begrenzte Möglichkeiten, hier könnt ihr dann zwischen den normalen, kleinen und großen Reifen, einigen Karosserievarianten und zwei Fallschirmen wählen.
Fallschirme? Stürzen wir uns erst einmal ins das erste Rennen und es fällt auf, die klassischen Strecken wie die Luigi-Piste wurden nicht nur optisch weiter aufpoliert, sondern die Strecken wurden auch leicht verändert. Jetzt wissen wir wieso wir auch einen Fallschirm benötigen, im neuen Fun- Racer von Nintendo geht es auch in die Luft und mit den Fallschirm überspringt ihr weitere Abstände an Klippen oder ihr nehmt auch hier und da mal eine Abkürzung. Auf den 50 ccm Cup folgen dann wie immer der 100 und 150 ccm Cup.
Während der erste Cup noch recht leicht von der Hand geht und eher als „Übung“ zu bezeichnet ist, steigert sich der Schwierigkeitsgrad allmählich. Nicht die Strecken werden schwerer, sonder die KI wird cleverer und auch aggressiver und genau hier gesellt sich zum klassischen Mario Kart- Spaß, dann auch die Frustration.
Doch woher kommen die Wutausbrüche, das Fluchen und der Drang den 3DS in die nächste Ecke zu schmeißen?

Die fiesen Items die ihr mit den Fragezeichenwürfeln aufsammelt sorgen genau für diesen Frust als auch für eine Menge Spaß. Natürlich sind alle Items wieder mit dabei, der grüne und der rote Panzer (welcher eure Gegner nach dem Abfeuern verfolgen), sowie der Pilz und auch der Stern. Aber auch bei den Extras wurde ein wenig erweitert, ihr habt jetzt mit etwas Glück eine „seven“ hier könnt ihr alle sieben Items nacheinander nutzen um euch Vorteile zu sichern, dieses besondere Item bekommt ihr aber nur selten und auch nur wenn ihr eh recht weit hinten liegt. Neu ist auch die Tanukifunktion eures Fahrzeugs, hier könnt ihr eure Gegner regelrecht von der Strecke kicken oder schleudern, echt witzig und cool anzusehen.
Alt-Neu sind zudem die Münzen, welche auf der Strecke verteilt sind und mit denen ihr auch noch mal kurze Geschwindigkeitsschübe erhaltet. Zu dem dienen sie dazu ab einer bestimmten Anzahl weitere Kartteile freizuschalten.
Anfangs sagten wir die Strecken wurden teilweise verändert, hier möchten wir gerne noch einmal anknüpfen. Denn selbst die älteren Strecken aus den vorhergehenden Titeln wurden einer Schönheitskur unterzogen. Es gibt nicht nur neue Abkürzungen und Passagen die durch die Luft führen, es geht jetzt auch unter Wasser weiter. Hier verhält sich euer Fahrzeug auch gänzlich anders und liegt auch schlechter in den Kurven. Was uns aber am meisten wunderte, es gibt diesmal zwei Regenbogenstrecken, einmal hätte hier vielleicht sogar gereicht. Wir haben aber feststellen können, das durch das leichte Re-Design der Strecken, mehr Abwechslung herrscht und sie nicht mehr so gähnend lang erscheinen. Aber auch eine super Neuerung hat den Sprung in das klassische Gameplay geschafft, ihr dreht jetzt nicht mehr auf alles Strecken nur stupide eure Runden, es stehen hin und wieder Strecken zur Verfügung die durch Checkpoint brillieren. Insgesamt gibt es ganze 32 Strecken die es zu entdecken gibt, davon sind ganze 16 klassische Strecken mit einigen Veränderungen.
Auch am Fahrercast hat sich einiges getan, so könnt ihr Metall- Mario und z.B. auch Lakitu zusätzlich erspielen. Dazu müsst ihr allerdings auch alle Rennen auf Gold komplett durchgespielt haben. Aber die Fahreranzahl an sich kann sich sehen lassen.
Konnektivität und Multiplayer steht auch hier bei Mario Kart 7 wieder mit im Fokus. Einige von euch werden sicherlich die Wii- Version besitzen, der Onlinemodus war sehr schön aber allerdings auf Grund von den Konsolencodes eher umständlich und nicht zu Ende gedacht. Auf dem Nintendo wurde das schon etwas besser gelöst, beim 3DS geht der Onlinespaß ohne Umwege und direkt einmal rund um den Globus. Der Spaß kann also per W-LAN in die ganze Welt per Internet so richtig los gehen.
Nintendo hat nämlich den Onlinemodus geradezu perfektioniert, denn zum Fahren werden keine Freundescodes mehr benötigt, ihr könnt gegen jeden in aller Welt fahren und diese sogar zu euren Freunden machen. Damit es nicht zu schnell langweilig wird, steht es euch auch frei eine eigene Liga zu gründen in die ihr dann Leute einladet und gegen sie fahrt. Ihr müsst allerdings nicht nur Rennen bestreiten, genauso gut könnt ihr auch die klassischen Ballonkämpfe ausfechten oder auf Münzjagt gehen. Kennt ihr genügend Freunde mit einem 3DS könnt ihr Rennen und Kämpfe auch lokal gegeneinander spielen.

Die Steuerung ist klassisch und kommt wie immer mit allen aus Mario Kart bekannten Features daher. Mit dem Slidepad steuert ihr euer Kart über den Kurs, mit A gebt ihr Gas und mit der rechten Schultertaste könnt ihr euch gekonnt in die Kurven schmeißen und driften. Auf der linken Schultertaste aktiviert ihr euer Item, welches ihr eingesammelt habt. Schaut ihr auf den Touchscreen könnt ihr euch hier eure Position und den Streckenverlauf anschauen, für mehr könnt ihr den Touchscreen nicht nutzen.
Mehr können wir fast gar nicht schreiben, denn das Spiel lockt uns schon wieder. Wir möchten aber eins noch anmerken: Der neue Ableger glänzt mit noch einem Feature welches wir als leider „nicht gelungen“ betrachten. Ihr könnt jetzt auch in eine Ego-Perspektive wechseln und per Bewegungssteuerung über den Kurs heizen. Leider funktioniert das nicht ganz so gut wie wir erwartet hatten. Gerade im 3D Modus ist es nicht möglich den Tiefeneffekt wahrzunehmen und gut über den Kurs zu kommen.

Fazit
Der siebte Teil vom Fun Racer Mario Kart erlaubt sich kaum einen Fehler, der Spaß steht wie immer im Vordergrund, die 3D Grafik ist sehr schön umgesetzt und der Onlinemodus ist für Nintendo erstklassisch. Einzig der Cockpit-Modi ist nicht rund und wirkt eher gequält aufgesetzt. Viele Fachmagazine bemängelten den wenigen Fortschritt der Serie, wir finden allerdings, dass Nintendo hier genau richtig handelt. Lieber weniger und schrittweise etwas ändern, bevor man etwas über das Knie bricht und die Qualität darunter leidet.
Wir können euch Mario Kart 7 nur wärmstens empfehlen, es ist gewohnt gut und die leichte Frischzellenkur hat gut getan. Wir würden uns aber in einem eventuellen neuen Teil gerne mehr Strecken wünschen und vor allem überwiegend neue Strecken und als extra vielleicht noch mal so viele klassische.
Insgesamt ist das Bild rund und ihr solltet euch als Besitzer eines 3DS diesen Titel nicht entgehen lassen.

 

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Fun Racer
  • Entstehungsjahr: 2011
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Nintendo
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: –
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1-8

Mario Kart 7

8.9

Gesamtwertung

8.9/10

Pro

  • Cockpitansicht...
  • cooler 3D Modi
  • guter Onlinemodus

Kontra

  • ...die aufgesetzt wirkt

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