Monster Hunter Generations


Es geht weiter mit der Jagd auf die Monster, den Capcom bringt den aktuellen Teil nun auch in Deutschland heraus. Mit Monster Hunter Generations gibt es nicht nur ein paar Neuerungen, es lässt alte Hunter auch in Erinnerungen schwelgen, da man ein paar liebgewonnene Städte erneut besuchen kann und viele alte Bekannte trifft.

Story des Spieles
Eure Reise hat euch in die kleine Stadt Bherna geführt, welche der Stützpunkt der Wykademie ist und zugleich laut dem Bherna Mädel auch ein Touristen Zentrum werden möchte. Ob du wirklich ein Hunter der Wykademie werden kannst, das muss sich allerdings zeigen. Wie zu erwarten muss der Beweis durch die Jagd auf zahlreiche Monster erbracht werden, es gilt aber auch manche zu finden.
Die Wykademie umfasst insgesamt vier Dörfer, während sich Bherna ein wenig als Hauptdorf hervorhebt, gehören noch das nördlich gelegene Pokke mit seinem Schnee, das grüne Dorf Kotoko und das warme Urlaubsparadies Yukomo dazu. Anfangs gibt man dir nur Aufgaben in Bherna, aber schnell spricht sich herum das ein neuer Jäger vor Ort ist und kaum wurde dies verkündet, kommen auch die anderen Dörfer mit Anfragen auf euch zu. Als sich dann noch ein neues unbekanntes Monster zeigt, ist klar hier wartet viel Arbeit.
Doch ist es nur eine Aufgabe euch das Vertrauen der Wykademie zu verdienen, danach ist aber noch lange nicht Feierabend für den Hunter angesagt.
Die Geschichte habe ich absichtlich sehr kurz gehalten, um euch zu große Spoiler zu ersparen. Erkundet sie am besten einfach selber.

Steuerung
Die Steuerung ist vom Handling aus meiner Sicht genau so gut wie in den Vorgängern. Wer Monster Hunter kennt, kommt ohne Probleme zurecht damit. Alle anderen werden ein wenig Übung benötigen, dennoch reagiert sie wie gewohnt gut, mit den üblichen Tücken. Dies beziehe ich auf den Unterschied, ob man mit Circle-Pad spielt oder sogar einen New Nintendo 3DS hat. Ohne diesen kleinen Stick ist es schon etwas anstrengender. Dennoch macht dies die Steuerung nicht gleich absolut mies, der alte 3DS hatte einfach nur ein begrenztes Maß an nutzbaren Tasten.
Gut ist, das man auch mehr den unteren Bildschirm integriert hat. So kann man zb. nun beim Schmied die ausgesuchte Waffe oder Rüstung unten sehen und sie dort sogar drehen und heran zoomen. Für mich eine hervorragende neue Funktion. Dies ist nicht die einzige Neuerung für diesen Bildschirm. Wenn man den Mehrspieler oder Online Modus nutzt, kann man dort nun durch den Touchscreen eingeben ob man Lokal „Lager erstellen“ oder „Lager suchen“ nutzen will als Option. Für den Online Bereich gibt es dann noch die Punkte „Freundesliste“ und „Nach ID suchen“. Alles wird nun einfach über den unteren Bildschirm eingegeben. Eine wirklich gute Neuerung.
Insgesamt ist die Steuerung gut und funktioniert ohne Probleme.

Grafik
Neues Spiel, bekannte Grafik mit deutlichen Verbesserungen, dies trifft bei dem Spiel am meisten zu. Die Grafik selber ist vom groben Stil immer noch die selbe und man erkennt sofort Monster Hunter. Dies ist schon viele Jahre so und mit einer der Gründe warum manche Spieler solche Fans sind. Dennoch wurde auch hier wieder etwas gemacht. Insgesamt sieht das Spiel nun etwas weicher und sanfter aus, der Vorgänger wirkt etwas kantiger. Zudem hat man neue Effekte bei den Angriffen und Gegenden eingeführt. Zudem wurden einige Hintergründe innerhalb der Gebietet überarbeitet. Als Beispiel nenne ich hier einmal den Hitze Effekt in der Wüste und die lebendige Hintergründe im Vulkan. Von der Grafik ist dies für mich einer der besten Teile der Reihe.

Sound und Übersetzung
Wie üblich gibt es auch bei dem neuen Monster Hunter keine deutsche Tonspur. Auch dies ist neben der Grafik ein Markenzeichen der Reihe, das es nie eine direkte Vertonung in dem Sinne gab. So entfallen Übersetzungen in dem Bereich. Was die reinen Bildschirmtexte angeht, wurden sie gut übersetzt. Besonders die Texte der Felyne und einiger spezieller NPC Charaktere sind wieder sehr gelungen. Man könnte auch sagen sie sind Mianuztastisch. *Miau*
Mir sind auf fast 100 Stunden keine schweren Fehler aufgefallen und die Übersetzungen sind überwiegend gut. Dennoch wurden ein paar Materialien der Monster etwas seltsam übersetzt und es gab hier und dort kleine Textfehler. Dies sind aber seltene Ausnahmen.


Spielmodi und neue Funktionen des Spieles

Auch wenn Generations ein Treffen der Genrationen mit Neuheiten ist, blieb zum Glück auch einiges der letzten Version erhalten. So gibt es auch dieses mal wieder die Option neben der Story Lokal oder Online mit anderen Huntern auf die Jagd zu gehen.
Im Story Teil folgt man erneut den gestellten Questen und wird nach dem Erfolg nicht nur Zugriff auf neue Ausrüstung und neue Aufgaben haben. Zudem wird dieses mal dadurch auch das Essen erweitert, die Felyne Ausrüstungen und man bekommt Zugriff auf mehr Dörfer Spezifische Dinge.
Im Lokalen und Online Modus kann wie gewohnt alleine oder mit bis zu drei anderen menschlichen Spielern auf die Jagd gehen und dabei seinen Jägerrang erhöhen. Hier warten neben Standard Questen auch spezielle Herausforderungen und die beliebten Arena Aufgaben auf die Hunter.
Gerade Kenner werden nun sagen, das gab es alles schon, ist nicht Neu. Gut das mag stimmen, allerdings ist hier schon bei den Questen einiges anders. Zum einen gibt es sowohl in der Story, als auch in den Mehrspieler Questen deutlich mehr Sammel Queste. Zudem gibt es nun recht früh Quests wo man zwei Monster jagen muss und auch im Story Bereich gibt es einige Queste mit drei oder mehr Monstern die man erlegen muss.

Felyne statt Hunter
Die größte Neuerung im Quest Bereich sowohl bei der Story, als auch im Mehrspieler ist der „Pirscher Modus“. In diesem absolut neuen Modus könnt ihr ales Felyne auf die Jagd gehen. Wie auch beim menschlichen Hunter stehen euch bis zu zwei Felyne Begleiter zu verfügen. Innerhalb der Quest fällt sofort auf das Felyne keine Ausdauer Leiste haben und nicht den Zugriff auf die übliche Ausrüstung der Hunter. Dafür haben die Felyne spezielle Fähigkeiten die durch Energie aktiviert wird, welche man zb. durch Angriffe regeneriert. Je höher das Level der Felyne umso mehr Fähigkeiten stehen zur Auswahl. Allerdings kann jeder Pirscher nur eine begrenzte Zahl an Fähigkeiten haben. Da die Pirscher durch ihre eigene Ausrüstung und die Waffen dennoch deutlich schwächer als die Hunter sind, haben sie jeweils zwei Eicheln dabei. Bei dem ersten und zweiten K.O. durch ein Monster, essen sie diese und kommen mit Halben Leben zurück.
Es steht dem Spieler frei ob er sich als Felyne an die Quest für die menschlichen Hunter wagt, die für Felyne zum Teil sehr schwer sind oder lieber die speziellen Felyne Quest erledigt. Um die Auszeichnung für alle Quest der einzelnen Sterne zu erhalten, muss man wiederum sogar die Felyne Quest erledigen.

Spezialerlaubnis
Im Online Bereich gibt es dieses mal eine Spezialerlaubnis, auf die man schon ab Jägerrang 2 Zugriff hat. Diese kann man zb. durch Wykademie Punkten erwerben kann, sobald Zugriff auf eine Spezialerlaubnis besteht.

Der Schmied, alles ist anders
Eine weitere starke Änderung wurde im Handwerk vorgenommen. Wie gehabt kann man Materialien sammeln, egal ob von Pflanzen, Monstern, Insekten usw. und diese beim Schmied in nutzbare Ausrüstung wie Waffen und Rüstungen für sich und die Felyne umbauen lassen oder Dekoration daraus erstellen. Dies blieb soweit erhalten.
Die Waffen selber sind zum einen dieses Mal deutlich schwächer, da sich einiges am Schaden verändert hat. Insgesamt liegen alle Waffenarten jetzt dichter beieinander. Damit ist es nicht mehr so wichtig das man die oder die Waffe haben sollte oder muss, sondern man kann wieder mehr auch das spielen, was man gern mag. Zum anderen haben nun alle Waffen ein Level. Wird das Level erhöht, steigt nicht nur der Schaden, zudem kann man dann aus dieser Waffe, eine andere bauen.

Als Beispiel: Das Großschwer „Versteinerte Klinge“ kann ab Level 2 zum „Verteidiger“ werden, ab Level 3 zum „Typ-41-Wyvernator“ und „Khezu-Schockschert“, ab Level 4 zur „Hellebarde und ab Level 5 zur „Obsidianklinge“ werden.
Je nachdem welche Waffe man hat, kann sie zu unterschiedlich vielen anderen Waffen umgebaut werden. Dadurch benötigt man zum Teil sehr viele Anfangs Items, was erklärt warum es dieses mal mehr Farm Quest gibt.
Bei den Rüstungen bleibt fast alles wie gehabt. Sie können mir Rüstkugeln erhöht werden, zum Teil aber auch nur durch den Einsatz von Monster Material. Hier hat man eine neue Balance gefunden, das zu mischen. Dennoch ist dies nur eine kleine Änderung, im groben bleibt es hier fast gleich. Ebenso die Dekorationen, hier gibt es keine Änderung.

Jagd mit Stil
Einige haben vielleicht schon darauf gewartet das ich darüber rede. Es gibt zahlreiche Videos der vier Jagdstile und der dazugehörigen Techniken. Sie sind ein wichtiger neuer Part in dem Spiel und verändern einiges. In früheren Spielen gab es neue Waffen, andere Begleiter oder auch das Aufsteigen, was im Vorgänger dazu kam. Im Treffen der Generationen gibt es nun den Jagdstil und die Jagdtechnik. Es gibt vier Stil Richtungen und zahlreiche Techniken. Während man die Jagdtechnik nach und nach freischaltet, durch das absolvieren von Questen, stehen einem schon zum Start vier Jagdstile zur Verfügung:

Gildenstil: Ist ein universeller Stil mit zwei wählbaren Jagdtechniken. Er kommt dem was man aus vorherigen Spielen kennt am nächsten. Hier muss man sich auch an wenig neues gewöhnen.
Schlägerstil: Hier kann man drei Jagdtechniken wählen und bekommt eine schnelle Aufladung des Technikbalkens. Womit man die Techniken schneller einsetzen kann und dadurch deutlich häufiger die neuen Angriffs Techniken nutzen kann.

Luftkampfstil: Einer der agilsten Stile, womit man sich über Monster, andere Spieler oder Felyne in die Luft erheben kann um von oben anzugreifen oder auch Angriffe auszuweichen. Nachteil ist hier, das man nur eine Jagdtechnik erhält.

Konterstil: Ein Stil für Spieler mit Timing. Im richtigen Moment eingesetzt kann man die stärksten Attacken mit einem Konter versehen und danach selber verheerend zuschlagen, ohne Schaden zu nehmen. Auch hier ist der Nachteil das nur eine Jagdtechnik zur Verfügung steht.
Die Einführung vom Jagdstil verändert das Spielerlebnis komplett und auch wenn die Jadgtechniken einiges ausrichten können, ist aus meiner Sicht der Stil selbst noch mächtiger.

Beispiel:Mit dem Luftkampfstil kann man aus einem langsam Großschwert Kämpfer einen agilen Helden der Lüfte machen, der einfach und schnell bei einem Monster Aufsteigen kann. So wird der Nachteil des langsamen Großschwert zum Teil ausgehebelt.
So wirken sich Jagdstil und Jagdtechnik nicht nur direkt auf die Jagd aus, sondern machen auch ganz neue Kombinationen möglich. So das Waffen die man sonst eher weniger nutzt, nun mit einem Jagdstil sehr nützlich und interessant werden.
Es gibt noch einige weitere neue Änderungen, aber ich möchte euch nicht das ganze Spiel vorab erklären und einiges wollt ihr sicherlich noch selber herausfinden.

Fazit
Nach elf Jahren kommt das Treffen der Generationen. Mit Monster Hunter Generations hat Capcom nicht nur ein neues Spiel der beliebten Reihe veröffentlicht. Zudem lässt man auch die Hunter der ersten Stunde, die über all die Jahre die einzelnen Teile verfolgt haben in Erinnerungen schwelgen. E sind beliebte Dörfer wieder mit dabei, man trifft viele alte NPCs aus den vergangenen Spielen wieder.
Man hat aber auch versucht etwas neues zu bieten und dies ist absolut gelungen. Auch wenn es mehr ein Gimmick ist, die Chance einen Felyne selber zu spielen ist mehr als unterhaltsam und eine nette Abwechslung. Die Einführung vom Jagdstil ist so großartig, das ich es kaum in Worte fassen kann. Sie geben dem Spiel eine super Dynamik und jeder kann so spielen, wie er sich am wohlsten fühlt.
Wird der G Mode fehlen? Dies ist eine gute Frage und selbst ich kann sie noch nicht beantworten, da es noch zu früh ist dies abzuschätzen. Insgesamt bietet das Spiel einiges zum erkunden und viele Quest, deutlich mehr als im Vorgänger, das kann man jetzt schon locker sagen. Zudem gibt es auch speziellere Herausforderungen, zu denen ich aber gar nicht so viel sagen will um euch nicht zu spoilern.
Insgesamt ist man im gemütlichen Spiel, wenn man auch mal was erkundet und herumprobiert gut 70-80 Stunden mit dem ersten Story Abschnitt beschäftigt. Und dabei habe ich sehr wenig Online gemacht. Gerade einmal Jägerrang 2 steht bei mir. Dafür habe ich aber mehr als 180 Quest für die Dörfer erledigt. Manche schaffen sicherlich mehr in der Zeit, aber ich habe mich nicht hetzen lassen und auch ausgiebig die Jagdstile geprüft und die Gebiete in ihrer neuen Grafik erkundet. Wer es eilig hat, kann den ersten Story Abschnitt sicherlich auch in weniger Zeit erledigen, aber will man das wirklich?
Als alter Fan der ersten Stunde, ist dieses Spiel Nostalgie und Liebe pur. So viele alte Städte, so viele alte NPCs die man wieder trifft. Dazu diese großartigen Neuerugen. So ist Monster Hunter Generations für mich eines der besten Spiele der Reihe, wenn nicht sogar fast das beste Spiel. Ich hoffe das in zukünftigen Teilen der Reihe die neuen Monster und Jagdstile übernommen werden. Bis dahin gibt es hier noch einiges zu erkunden und viele Monster zu erjagen.

 

wir danken Capcom für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action RPG
  • Entstehungsjahr: 2016
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Capcom
  • Publisher: Capcom

zum Spiel

  • Sprachen: japanisch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1

Monster Hunter Generations

8.8

Gesamtwertung

8.8/10

Pro

  • Einführung des Jagdstils
  • die Fatalen Vier
  • verbesserte Grafik
  • bessere Einbindung des unteren Bildschirms
  • Felyne sind spielbare Charaktere

Kontra

  • Monster Intros zum größten Teil etwas einfach
  • Story wurde zu wenig erwähnt
  • Monster zum Teil sehr einfach am Anfang
  • keine Farm

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