Samurai Warriors SP: Die Legende der Sanada


Auf Basis der bekannten Spieleserie Samurai Warrior kam die OVA Samurai Warriors SP: Die Legende der Sanada in Japan heraus und wurde von KSM Anime nach Deutschland geholt. Eigentlich handelt es sich bei diesem Werk um eine spezielle, besonders lange Spezialepisode, die man zu der Anime-Serie herausbrachte in Japan. Doch kann dieses Werk überzeugen oder ist es ein Zusatz auf den man verzichten kann?

Die Geschichte die man hier erzählt ist die des Sanada Clans, welcher nur noch aus den beiden Brüdern Nobuyuki und Yukimura Sanada bestehht. Obwohl ihr Herr Shingen Takeda nicht mehr ist, darf der Sanada Clan nicht untergehen, dies macht Nobuyuki seinem Bruder Yukimura klar, der eigentlich mehr den ehrenvollen Tot sucht, da ihr Wappen die sechs Münzen für die Reise ins Totenreich zeigt. Doch überzeugt ihn sein Bruder, das ihr Wappen für das Leben steht und das überleben. So begeben sich die Brüder auf die Suche nach neuen Allianzen und bauen die Burg der Sanada auf. Doch die Reiche liegen immer noch im Streit und schon bald müssen sich die Brüder nicht nur trennen. Aber dies ist nicht der einzige Schicksalsschlag, welchen die Zeit mit sich bringt. Mit Ieyasu Tokugawa steht ein starker Feind vor der Burg der Sanada und dass wo die Brüder nicht zusammenstehen können.
Die Geschichte der Sanada Brüder steht bei diesem Special im Vordergrund und erzählt eine Vorgeschichte zu der zwölf Episoden langen Anime-Serie, die 2015 ebenfalls bei dem gleichen Studio erstellt wurde in Japan. Dennoch erschien die Spezialepisode in Japan erst kurz vor dem Ende der Serie.
Insgesamt fällt es auf, dass der Anfang sehr schnell ist, da man versucht wichtige Ereignisse kurz zu erzählen, die man zum Verständnis für das Werk für wichtig hält. Auch innerhalb der Story gibt es hier und dort leichte Sprünge, die der Zuschauer durchaus bemerkt. Das Ende ist dann recht offen und nach dem Abspann folgt noch ein Zusatz, welcher quasi einen ersten Einblick auf die Anime-Serie gibt. Obwohl es als eigenständiges Werk angeboten wird, merkt man dass es eigentlich mehr geben sollte. So ist die Spezialepisode aus meiner Sicht eher eine Episode oder Prolog Episode.

Charaktere
Es werden am Anfang schon recht viele Charaktere vorgestellt und innerhalb der Geschichte kommen nach und nach immer mehr dazu. Man hat zwar versucht den Fokus auf die beiden Sanada Brüder zu setzen, da es aber für die Geschichte und das spätere Verständnis der Serie nötig ist, werden in der kurzen Zeit recht viele Charaktere vorgestellt. Somit geht der Fokus leicht verloren und weg von den Brüdern. Eventuell hätte man hier auf mehr Zeit setzen sollen und lieber gleich einen richtigen Film mit neunzig bis hundert Minuten erstellen sollen.
So sind die Charaktere insgesamt zwar ganz gut umgesetzt und es gibt eine nette Storyline, aber es wirkt alles etwas halbherzig und nicht überzeugend. Ein guter Ansatz, der nur leider nur wenig ausgebaut wurde.

Bild
Leider ist das, was dieses japanische Studio hier abliefert nicht mehr so ganz zeitgemäß. Auch wenn es sich hier um eine Spezialepisode in Überlänge handelt, hätte man doch mehr daraus machen können. Die Animationen sind Mittelmäßig und entsprechen eher dem was man bei einer wöchentlich laufenden Anime-Serie erwartet, wo ein hoher Zeitdruck herrscht. Bei einer OVA wirkt es leider unpassend. Die Hintergründe wurden sehr einfach gehalten und auch die Bewegungen um Bild sind oftmals eher spärlich ausgefallen. So wird kein lebendiges Bild erzeugt und durch das Anwenden einfacher Zeichentechniken, wirken selbst die wichtigen Charaktere zum Teil lieblos dargestellt. Es ist sicherlich in Ordnung auch gelegentlich eine Szene etwas einfach zu gestalten, hier kam es aber recht häufig vor. Insgesamt hätte ich deutlich mehr erwartet, als von den Animationen geboten wird.

Ton & Untertitel
Der Ton ist soweit in Ordnung, bietet aber auch keine großen Überraschungen oder etwas das heraussticht. Die deutsche Synchronisation hat durchaus überwiegend passende Stimmen gefunden, allerdings wirken ein zwei Passagen etwas lahm in der Übersetzung. Hier wäre schon noch etwas Luft nach oben.
Die japanische Version mit den deutschen Untertiteln kann man ebenfalls wählen. Es sind hier keine groben Fehler im Texte aufgefallen.

Fazit
Ich bin durchaus ein Fan von der Samurai Warrior Spielreihe und war dementsprechend gespannt was mich mit Samurai Warriors: Die Legende der Sanada erwartet und bin nach dem zweimaligen schauen nicht überzeugt. Als eigenständiges Werk kann die Story mäßig überzeugen. Die Charaktere selber kommen auch eher zu kurz, da man zu oft mit neuen konfrontiert wird.
Als Episode oder Prolog wäre da ganze besser gewesen. Wer die dazugehörige Anime-Serie nicht schaut, kann auf einige Fragen die sich ergeben auch keine Antwort erhalten. Hier wäre es vielleicht besser gewesen das Ganze den ersten Episoden beizulegen.

Leider erzeugt das japanische Studio hier kein Aushängeschild für sich, weder von der Geschichte, noch durch die Animationen. Da KSM Anime die Lizenz der Anime-Serie ebenfalls hat, war es durchaus ein richtiger Schritt auch dieses Werk ins Programm aufzunehmen. Nur ist es als einzelne fünfzig Minuten OVA Disk, etwas enttäuschend und für den Preis aus meiner Sicht etwas zu teuer.

 

wir danken KSM Anime für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Action/Fantasy
  • Entstehungsjahr: 2014
  • Typ: OVA
  • Regie: Koujin Ochi
  • Charakterdesign: –

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1/ japanisch DTS HD MA 2.0, deutsch DTS HD MA 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Trailer, Wendecover

Samurai Warriors SP: Die Legende der Sanada

6.9

Gesamtwertung

6.9/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation

Kontra

  • platte Geschichte
  • leider etwas kurz
  • schwache Animation

verwandte Beiträge

hinterlasse ein Kommentar

Bitte akzeptiere unsere Datenschutzbestimmungen.