Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution


Es ist gar nicht so lange her, da veröffentlichte Bandai Namco den dritten Teil der Ninja Storm Reihe. Das Entwicklerstudio CyberConnect2 entwickelte mit dem drittenTeil, das bis dahin beste Naruto- Abenteuer und perfektionierte die meisten Funktionen bis in das kleinste Detail auch die beiden erweiterten Versionen des Spiels änderten nichts an der Qualität des Titels. Nun versucht man mit der Wegnahme der Nummer, auch das Spiel noch weiter voran zu bringen. Also starten wir mal mit der Revolution und wieso das neue Naruto nicht die Klasse des letzten Titels erreicht.

Story ohne echte Story!?
In Naruto Ultimate Ninja Storm 3 wurde im Prinzip die Story des Anime nacherzählt, diese Art der Erzählung oder des Nachspielens wird im aktuellen Teil komplett verzichtet. Viel mehr setzt man auf eine eigene Geschichte und viele kleinere Nebenstorys. Allerdings sind gerade die Nebenerzählungen eher kleine Zeitfresser bzw. strecken sie die Spielzeit eher künstlich, als das sie einen Nutzen bringen. Trotzdem ist aber die Hauptgeschichte durchaus recht spannend erzählt und sorgt für frischen Wind im Naruto- Universum. Allerding muss man auch anmerken, das die Inszenierung des ganzen eher etwas träge von statten geht.

Hrr…grrr…grunz…piep…
Bei der Sprachausgabe wurde leider diesmal auch gespart, denn statt wie in den letzten Teilen alles zu synchronisieren, was ja maßgeblich zur Atmosphäre beiträgt, gibt es leider nur Laute zu hören. Ihr hört also alles zwischen einem Piep, Gestöhne und vielem Grunzen, ganz wie in Hyrule Warriors, allerdings für ein Naruto mehr als ungewohnt, das kratzt doch schon sehr an der Atmosphäre.
Dieses Bild setzt sich auch in der Auswahl der Kämpfer weiter fort, klar ihr habt die volle Auswahl aus dem gesamten Naruto- Universum allerdings fängt es bei der Spezialisierung der Kämpfer an zu haken. Denn entscheidet man sich dort etwas falsch, was man ja vorher nicht wirklich weiß, kann das böse Nachteile im Spiel haben und das zeigt ein wenig schlechtes Balancing im Spiel. Klar kann man versuchen mit diversen Strategien das Defizit auszugleichen, allerdings gelingt das leider nicht immer und sorgt eher für echten Frust.

Power Stone im Naruto-Universum
Kennt ihr noch Power Stone 2? Hier habt ihr beim Kampf diverse Orbs eingesammelt um eure Werte je nach Trefferquote zu erhöhen, ähnlich funktioniert dieses System auch im neuen Naruto. Allerdings passt es nicht ganz in das Spiel und hat einige Nachteile, die Gegner KI eher dümmlich und so leicht zu überlisten, so seid ihr schnell beim Kampf durch und könnt eure errungenen Punkte in den nächsten Kampf mitnehmen, das funktioniert allerdings nur in den Teamkämpfen. Auch echte Bosskämpfe, wie man sie aus den früheren Teilen kennt, gibt es im aktuellen ABleger leider nicht mehr.

Lineal..äh linear!
Naruto Ultimate Ninja Storm Revolution ist ungewohnt linear und führt euch geradeaus durch die einzelnen Gebiete, es gibt kaum Anreize einen Abstecher zu machen, um sich umzuschauen. Hier und da gibt es zwar versteckte Ecken, allerdings lohnt sich der Aufwand nur ab und an. Auch sonst scheint man, bei dem Versuch sich zu übertrumpfen, eher einige Schritte zurück gemacht zu haben. Gerade in Kämpfen ist die Kamera oft unglücklich geführt und sorgt für einen hektischen Kampf und auch die Gebiete sind wenig belebt. Die wenigen Randfiguren sprechen auch nicht wirklich und halten auch keine nützlichen Tipps bereit, sie servieren euch stets immer nur den einen programmierten Satz.

Spielbarer Anime!
Bei der garfischen Gestaltung hat sich aber CyberConnect2 nicht beirren lassen und alles so gelassen wie es sein soll. Der Cel-Look sorgt für ein authentisches Anime-Gefühl und ist gewohnt Detailreich. Klar kann man nicht alle Details darstellen und vieles ist nicht immer ganz Zeitgemäß aber es trägt auf jeden Fall zu einer guten Atmosphäre bei und erfreut die Herzen des Animefans.

Fazit
Das neue Naruto Game „Revolution“ ist leider nicht titelgebend revolutionär. Eher scheint es den Anschein zu haben, das man versucht hat sich selbst zu übertrumpfen und dabei leider Abstriche gemacht hat. Klar das Spiel erfreut wie immer die Anime- und Narutofans und die Steuerung ist mehr als akkurat und geht leicht von der Hand. Allerdings ist die Geschichte träge inszeniert und das kratzt leider an der Atmosphäre. Auch der Forscherdrang wurde stark eingeschränkt, da die Level sich wie Schläuche durch die Gebiete ziehen. Eine echte Synchronisation ist auch eher Mangelware und vor allem bei Nebencharakteren gar nicht vorhanden. Das alles sorgt in der Gesamtheit dafür, dass dieses Spiel zwar nicht brillant aber durchaus noch gut ist. Es kann Spaß machen aber gerade wenn man die anderen Teile kennt und schätzt, wird man sich doch umstellen müssen. Für Naruto- Fans aber durchaus einen Kauf wert.

 

wir danken Bandai Namco für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action
  • Entstehungsjahr: 2014
  • Plattform: PS3/XBox 360/PC
  • Hersteller: CyberConnect2
  • Publisher: Bandai Namco

zum Spiel

  • Sprachen: –
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1-8 (online)

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution

6.8

Gesamtwertung

6.8/10

Pro

  • gute Steuerung

Kontra

  • nur Laute statt echter Vertonung
  • Geschichte sehr träge
  • Schlauchlevel

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