One Piece: Pirate Warriors 2


Setzt die Segel, es geht in eine neue Welt, denn One Piece: Pirate Warriors 2 lädt euch ein das Abenteuer um die Strohhutbande hautnah zu erleben. Zum zweiten Mal dürft ihr in die Welt um Monkey D. Ruffy und seine Crew betreten.
Der zweite Teil der Pirate Warriors Reihe setzt da an wo der Erste endete. Habt ihr im Ersten noch die East Blue Saga behandelt und euch gegen Arlong im Arlongpark gestellt und somit den Anime und Manga spielerisch nachverfolgt, geht es diesmal in die neue Welt.
Immer den Wolken entgegen und ab nach Skypia, wäre da nicht der angebliche Gott Enel, gegen dieses müsst ihr nämlich gleich als Erstes ran und ihn besiegen. Dabei fühlt sich das Szenario wie in der Anime-TV Serie an: Ruffy rennt die Ranke hinauf, mit der Goldkugel im Schlepptau, um Enel noch mal richtig eine zu Verbrettern.

Doch was hat jetzt die Story mit dem Original zu tun?
Eigentlich nichts, denn die als „Dream Story“ bezeichnete Geschichte, ist eine alternative Realität und entstammt nicht der Originalgeschichte des Manga oder Anime. Hier werden einfach Handlungsstränge entfernt, umgesetzt oder komplett frei erfunden. Das macht es Einsteigern sicherlich leichter aber der Fan des OP-Universums fühlt sich doch etwas vor dem Kopf gestoßen. Wenn man dieses kleine Defizit aber abschalten kann, erwartet euch eine zwar dünne aber interessante Story.

weiter geht´s
Die Marine scheint gemeinsame Sache mit einigen der schlimmsten Piraten zu machen, eine Zweckallianz soll gegen die Piraten helfen, welche sich nicht der Marine anschließen.
Natürlich stellt sich Ruffy gegen diese Allianz und versucht dem Zweck auf den Grund zu gehen. Dabei stößt er auf ein seltsames Dial, es scheint aber keine Funktion zu haben. Doch bei einem Besuch einer Marine- Forschungsbasis tappt die Crew in eine Falle, ein seltsamer Rauch umhüllt die Crewmitglieder und sie scheinen sich nicht mehr im Griff zu haben und verwandeln sich scheinbar in hirnlose, zombieartige Wesen.
Noch bevor Ruffy begreift was los ist, stellen sich seine Freunde gegen ihn, er muss erst einmal fliehen…

Genau hier kommt ihr nun ins Spiel und steuert erst einmal Monkey D. Ruffy durch die Welt von One Piece. Ihr müsst nicht nur eure Freunde wieder zurück gewinnen, sondern auch das Geheimnis des Dials und der Allianz lösen…

Flächenkampf
In der Hauptstory, dem Piratenlog, verfolgt ihr die Dream Story des Spiels in verschiedenen Episoden. Doch der Piratenlog unterteilt sich noch einmal in „Hauptstory“ und „Freund-Episode“.
Das Kämpfen in der Hauptstory gestaltet sich fast immer gleich: ihr werdet mit einer Gruppe von Helden, Anfangs könnt ihr nur Ruffy selbst spielen, auf einer Art Schlachtfeld abgesetzt, bekommt verschiedene Aufgaben gestellt und müsst vordefinierte Ziele erreichen. So müsst ihr neben dem Retten und bekämpfen von Gegner, auch bestimmte Gegenspieler ausschalten oder umpolen. Ihr rückt dabei kämpferisch und scheinbar strategisch vor, um auf dem Feld neue Territorien zu erobern, um sie zu sichern und zu erobern. Doch wer jetzt glaubt diese wären dann sicher, der irrt, oft müsst ihr auch die gerade erst eroberten Gebiete weiter verteidigen, euren Mitstreitern aus brenzligen Situationen retten oder die anrückende Verstärkung von Feinden zurückschlagen.
Scheitert ihr bei diesen Aufgaben, kann es sein, dass sich einer eurer Verbündeten zurück zieht und die Mission verloren ist. Aber Achtung: auch das Einnehmen eurer Basis durch Feindeshand, führt zum negativen Abschluss der Mission – VERLOREN.

Online geht es auch…
Während ihr eure Hauptmission oder auch das Freie Spiel bewältigt, bekommt ihr immer wieder Hilfeanfragen von anderen Spielern rund um den Globus. Hier taucht an der zutreffenden Mission ein „SOS“ Symbol auf und ihr könnt diesem Spieler zu Hilfe eilen. Allerdings ist es auch möglich selbst ein Onlinespiel zu eröffnen und mit anderen Spielern zusammen kooperativ die Kapitel zu bestreiten.
Neben den beiden Modi, gibt es noch die Herausforderungen, hier bestreitet ihr besondere Missionen in denen ihr z.B. einer Horde von Marineoffizieren die Mütze vollhauen müsst. Diese Episoden müsst ihr allerdings, wie schon in der Hauptstory, nach und nach freischalten.

Charakterauswahl aus dem OP Universum
Natürlich dürft ihr zwischen den verschiedensten Figuren aus One Piece wählen, anfangen müsst ihr allerdings mit dem Titelhelden Monkey D. Ruffy, bei fortschreitendenden Erfolg im Spiel, habt ihr immer mehr Verbündete, welche euch dann als spielbarer Charakter zur Verfügung steht. Schön, ihr könnt noch einen „Freund“ mit nehmen, dieser hilft euch bei speziellen Attacken und ist für eine begrenzte Zeit, an der Stelle eures Ausgewählten Charakters aktiv. Ist also eure „Style“ Leiste voll, könnt ihr die R1 Taste drücken und euer Begleiter rückt für kurze Zeit an die Stelle, des von euch ausgewählten Charakters. Insgesamt gibt es im Spiel 36 spielbare Charaktere aus One Piece.
Im Spiel sammelt ihr in den Levels nicht nur Berrys, um noch Extras aus dem Berry Shop zu erwerben, sondern auch Münzen, welche euch im Spiel weiter bringen. In richtiger Kombination und Menge der Münzen, könnt ihr Attribute wie Gesundheit, Verteidigung und Angriff verbessern. Auch das Aufleveln bringt Punkte und passiert während eines Einsatzes und als Belohnung danach, je höher euer Level, desto bessere Attacken erlernt ihr und könnt so effektiver gegen Feinde vorgehen.

Fazit
One Piece: Pirate Warrior 2 ist ein interessanter Titel, auch wenn er gerade bei One Piece Fans auf sehr geteiltes Echo stoßen dürfte. Schließlich hat die Handlung mal so gar nichts mit dem Manga oder dem Anime gemein. Wer allerdings damit leben kann oder einfach solche Art Spiele mag wird gut bedient. Nach dem durchwachsenen ersten Teil, wurde vom Entwickler Studio Tecmo Koei Games (Dead or Alive Reihe) eine bessere Version mit besserem Gameplay, eigener Story und mehr Gegnern versprochen. Im Prinzip wurde das auch eingehalten und das ist durchaus lobenswert, doch bei den Gegnern frustet die Übersicht dann doch etwas, wenn es so richtig brennt auf eurem Spielfeld und sich plötzlich drei große Gegner zwischen die vielen kleineren Mischt, leidet die Übersicht sehr stark. Ihr wisst einfach irgendwann nicht mehr wen oder was ihr als erstes bekämpfen sollt.
Gut das man in solchen Situationen auch einige Spezialattacken zur Hand hat, um sich einfach mal den Weg frei zu räumen, damit man wieder etwas an Durchblick gewinnt.
Hat man sich aber mit diesen kleinen Mankos arrangiert, geht das Spiel recht gut von der Hand, hin und wieder will man aber auch den Controller in die Ecke feuern, wenn man auf Grund verpatzter Missionsziele sein Kampf verliert. Leider sieht es in Sachen deutsche Portierung eher mau aus, mehr als deutsche Bildschirmtexte gibt es leider nicht, dafür hört ihr aber die japanischen Originalsprecher.
Unter dem Strich ist aber das neue Pirate Warriors der bessere erste Teil und begeistert durch ein gutes Handling und super Charakteren, welche auch mit neuen Outfits ausgestattet werden können. Ein kurzweiliges Spiel mit Wiederspielwert und schickem comichaften Grafikstil.

 

wir danken Bandai Namco für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Action
  • Entstehungsjahr: 2013
  • Plattform: PS3
  • Hersteller: W-Force/ Tecmo Koei
  • Publisher: Bandai Namco

zum Spiel

  • Sprachen: japanisch, englisch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1-2

One Piece: Pirate Warriors 2

7.9

Gesamtwertung

7.9/10

Pro

  • schöne Comicgrafik
  • gute Weiterentwicklung des Erstlings

Kontra

  • nicht existierende Handlung
  • es fehlt manchmal an Übersicht

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