Re: Hamatora


Nach dem ersten Volume der Fortsetzung Re: Hamatora, von der Anime-Serie Hamatora, geht es nun mit einem Blick auf die gesamte Anime-Serie weiter. Doch kann die Fortsetzung das Halten was sich im ersten Volume zeigte oder verirrt sich die Detektei Hamatora zu sehr in ihren Fällen?
Ich habe einen Blick auf alle 12 Episoden geworfen und mir angesehen was geboten wird und es ergab sich erstaunliches für mich. Bin ich immer noch ein Fan oder zeige ich den Hamatora Jungs nun die kalte Schulter?

Inhalt
Das Team der Detektei Hamatora ist in tiefer Trauer nach dem Tod von Nice. Nicht nur das dadurch das eigentliche Duo mit Murasaki nicht mehr vorhanden, er hinterlässt auch bei seinen Freunden ein Loch. Als wenn dies nicht schon mehr als genug wäre, kommt noch das Problem dazu, das die Minimum-Holder stark in die Öffentlichkeit gerutscht sind und nun kaum noch jemand nicht von ihrer Existenz weiß. Dies sorgt aber auch für allerlei ärger, da man nun alles Mögliche versucht in die Schuhe der Minimum-Holder zu schieben. Dies wäre eigentlich zumindest eine Chance für das angeschlagene Hamatora Team, das nun aus Hajime und Muraski besteht massenhaft Aufträge zu erhalten. Leider klappt nicht einmal dies, weil sich ein neuer Stern am Himmel erhob. Ein Minimum-Holder, der behauptet die Kraft der Lichtgeschwindigkeit zu haben, erledigt derzeit 99% aller Jobs, da er zudem auch noch ein bekannter Star durch seien Musik ist, gehen die Leute mit ihren Problemen zu ihm.

Doch das Blatt wendet sich für die schwer angeschlagene Detektei, als sie den Auftrag erhalten, eben diesen jungen Star zu töten, was sie natürlich ablehnen. Allerdings werden sie dann zu seinen Beschützern und geraten in eine weitgreifende Intrige, die sie erst einmal langsam und in Ruhe entwirren müssen. Als es dann zum finalen Showdown kommt und sich der Täter mit einer Armee zeigt, würden sie Nice mehr denn je brauchen, doch er ist nicht da. Dann betritt aber plötzlich eine als Maskottchen verkleidete Person das Geschehen, naht mit ihr die Rettung?
Es wird dunkler, deutlich dunkler in der zweiten Season. Sowohl die Story, als auch die Charaktere zeigen über die Season deutlich düstere Tendenzen und der Humor geht ein wenig zurück. Wer dachte, dass man einfach so weitermacht, der liegt falsch. Es gibt zahlreiche Wendungen, die sich deutlich von der ersten Season unterscheiden und die Detektei Hamatora aus ihrer bunten Welt der Vierbrechungsbekämpfung holen und Geheimnisse enthüllen, die kaum jemand erwartet hat.
Obwohl es düsterer wird, einige Kämpfe dabei sind, wird es zum Teil auch etwas langatmig und manches wurde ein bisschen zu lange begutachtet, weswegen ich nach der Sichtung von der gesamten Season hier etwas runter gehe mit der Wertung. Warum man den Schwung so hart herausgenommen hat, ist mir nicht ganz klar, zumal man ja auf das epische ultimative Ende zusteuert.

Charaktere
Die zweite Season dreht sich im späteren Verlauf zwar immer noch um die Detektei Hamatora und ihre Freunde, dennoch wird ein besonderes Augenmerk auf Hajime gelegt, die bisher zwar als Charakter da war, aber schon etwas unterging. Nun wird gezeigt, dass sie nicht nur ein immer hungriges Mädchen ist, sondern da sie mit Nice und dem Café Nowhere Team mehr verbindet, als man dachte. Zudem wird das sonst eher ruhige Mädchen jetzt recht aktiv und geht plötzlich erstaunliche Wege, die sich deutlich von ihrem bisherigen Verhalten und Wesen unterscheiden. Da nimmt der sich anbahnende Showdown schon fast eine untergeordnete Rolle ein.
Besonders gefällt mir hier die Dunkelheit, welche man auch über die Charaktere legt, es gibt zwar das Licht am Horizont, aber es offenbaren sich viele Geheimnisse und Wesenszüge treten hervor, die manch einer am Anfang noch versteckt hat. So ergeben sich auch zahlreiche Überraschungen und erneut wird das Team mit ihrem Zusammenhalt auf eine extrem harte Probe gestellt.

Bild
Der Story entsprechend wird auch die Welt des Anime düster. War es noch etwas bunter in der ersten Season, zieht sich hier das Muster der Dunkelheit fort. Es ist dabei nicht so, dass alles plötzlich schwarz ist, aber man merkt auch in den Bildern ganz klar die aufkommende Dunkelheit. Die Charaktere selber werden erneut gut dargestellt und bei einigen zeigt sich die Kraft in den Kämpfen sogar noch deutlicher. Besonders einige Minimum Kräfte, die es in der ersten Seaso noch nicht gab, werden wirklich gut dargestellt.
Dennoch bleibt die Qualität insgesamt gleich und es gibt nichts was deutlich besser wäre als im ersten Volume. Womit wir am Ende trotzdem eine gute Animation vorliegen haben, die zu dem Thema übermenschliche Kräfte gut passt.

Ton & Untertitel
Bei der Synchronisation kann man nichts sagen, sie ist sowohl im japanischen, als auch im deutschen gut. Kazé hat dieselben Synchronsprecher für die zweite Season genommen und es gibt keine Verschlechterung. Für alle, die niemals die deutsche Synchronisation nutzen, liegen natürlich alle Episoden auch im japanischen Original mit deutschen Untertiteln vor.

Bei der Musik hätte ich mir allerdings gewünscht, dass es mehr epische Momente gibt. Gerade da sich in der zweiten Season viele Szenen bieten, wo man mit einer guten musikalischen Untermalung noch mehr hätte machen können. Das was man an Musik und Vertonung angeboten bekommt ist gut, auch über Opening und Ending Songs kann man nicht meckern. Es bleibt nur das Gefühl, das mehr möglich gewesen wäre.

Fazit
Tatsächlich ist mir die Story insgesamt etwas zu langatmig und ich habe zum Ende gemerkt das es etwas zähflüssig wurde bei Re: Hamatora. Woran es lag weiß ich nicht genau, vielleicht hat man sich einfach etwas zu sehr in dem zusammenführen von Vergangenheit und den Resultaten daraus in der Gegenwart verfangen.
So muss ich, obwohl ich die Hamatora Welt wirklich mag, bei der Begutachtung der gesamten zweiten Season einen leichten Abzug in der Wertung geben. Sowohl die Story, als auch der Humor halten nicht ganz das anfängliche Niveau aus meiner Sicht. Da auch der Sound keine epischen Highlights bietet, die ich mir schon erhofft hätte, geht der Daumen von hoch leider in eine neutrale mittlere Position.
Auch wenn ich hier ausnahmsweise einmal eine deutlich niedrigere Wertung für Re: Hamatora vergebe, bin ich selber dennoch ein Fan. Besonders da man hier auf zu deutliche sexuelle Anspielungen, Höschenblitzer, tiefe Ausschnitte usw. verzichtet hat, gefällt mir die Serie immer noch sehr gut. Etwas verwundert war ich auch über die FSK 12 Einstufung, da es dieses Mal deutlich mehr zur Sache geht und auch mehr Blut im Spiel ist. Trotz seiner kleinen schwächen ist Hamatora mit seinen zwei Seasons für mich auch jetzt noch ein Geheimtipp.

 

wir danken Kazé für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Action/Mystery
  • Entstehungsjahr: 2015
  • Typ: Serie
  • Regie: Seiji Kishi
  • Charakterdesign: Keiko Kurosawa

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0/DTS HD 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Sammelschuber, Booklet, Sammelkarten (limited Edition)

Re: Hamatora

7.6

Gesamtwertung

7.6/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • interessante Geschichte

Kontra

  • einige Längen
  • weniger Humor

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