Devil May Cry


2001 veröffentlichte Capcom ein Spiel, das unter der Leitung von Hideki Kamiya entstand, für die Playstation 2. Dieses abgedrehte Action-Spiel um einen den Halbdämonen Dante wurde  unter Hardcoregamern zum Inbegriff des Japano- Action-Genres. Schnelle Fights, coole Moves und ordentliche Haudrauf-Action, Devil May Cry war geboren. Bis zum Jahr 2013 wurden insgesamt fünf Hauptteile der Reihe veröffentlicht, wobei der letzte Teil, DmC genannt, sich stark vom Artdesign her, von den anderen Teilen abhob. Allerdings wurde das grundsätzliche Prinzip beibehalten, draufhauen und riesige Endgegner besiegen. Im Jahr 2007 folgte dann von Studio Madhouse eine Animeadaption des Spiels, hier wurden viele Elemente des Spiels aufgegriffen und in einen fast losen Zusammenhang, mit leicht rotem Faden, zusammen gefügt. Dann 2008 war es auch bei uns soweit und der Anime landete bei uns, dank Universum bzw. UFA, in den hiesigen Ladenregalen eures Händlers des Vertrauens auf DVD.
Ganze achte Jahre hat es nun also gedauert, das der Anime den Weg hierzulande auf die Blu Ray schafft. Auch diesmal ist es Universum Anime, welche uns den Halbdämonen in HD schmackhaft machen möchte und schickt daher eine Komplettbox ins Rennen. Das ist natürlich Grund genug gewesen, uns den Anime noch einmal anzuschauen. Doch worum ging es in dem Anime denn überhaupt?

Aufgeklärt! Die Story
Unser Held Dante sitzt, umgeben von Dämonen in Menschengestalt, an einer Bar und trinkt genüsslich seinen „Strawberry Sundea“. Denn er zeigt sich wenig beeindruckt von der Gefahr, welche ihm im Rücken sitzt. Kurz darauf und einen Erdbeereisbecher weniger, startet der Anime mit einer ordentlichen Actioneinlage und verzichtet dabei völlig auf einen Vorspann. Die erste Episode ist sozusagen für alle Fans des Franchises eine Offenbarung und sorgt für den richtigen Einstieg.

Doch nach dem Gemetzel ist ja bekanntlich vor dem Gemetzel, zumindest wenn man Dantekennt. So erhält er kurz nach diesem, sagen wir mal Treffen, einen neuen Auftrag. Denn Morrison schanzt ihm einen besonderen Auftrag zu, er soll die Millionen- und Alleinerbin Patty beschützen. Grund: sie muss bis zur Erhebung ihres Anspruches zu einem bestimmten Termin, am Leben bleiben. Doch der Aufrag soll sich für den Halbdämonen als Nerviger und Schwieriger herausstellen, als gedacht. Die gute Patty stellt sich nämlich als eine wirklich nervtötende Klientin heraus und riesige Dämonen wollen der jungen Dame zu dem ans Leder. So bleiben solche ruhigen Momente, wie eine Cabriofahrt, eher seltene Momente. Diese werden nämlich gerne durch Dämonen gestört, stellen allerdings für Dante kaum ein Problem dar. Durch seine beiden Waffen „Ebony“ und „Ivory“ durchlöchert er die lechzende Kreatur kurzerhand und macht auch mit weiteren monströsen Kreaturen kurzen Prozess. Die fiesen Viecher werden natürlich von der verbliebenden Familie von Patty entsendet, doch da die Verluste so langsam den Nutzen zu übersteigen scheinen, entschließt sich die Dämonenriege kurzerhand einen anderen Weg einzuschlagen und es mal mit weniger Gewalt und mehr List zu versuchen.
In der doch stark herunter gekommenen Herberge, in der Patty und Dante die Nacht verbringen, soll die Falle zuschnappen. Patty wird von einem seltsamen Gesang geweckt, welcher sie an ihre verstorbene Mutter erinnert. Herumirrend und völlig unachtsam, entfernt sie sich von ihrem Beschützer und ist so den Recken der Finsternis völlig ausgeliefert.
Diese Grundgeschichte ist der schmale rote Faden an dem die Story, der sonst 12 in sich abgeschlossenen Episoden, hängt. Zwischendrin wird reichlich gemetzelt und wir lernen zudem weitere Figuren aus dem Devil May Cry Universum kennen. Da wären z.B. die hübschen Damen „Lady“ und „Trish“. Aber auch Neuzugänge sind durchaus zu verzeichnen, denn Patty und auch Morrison sind völlig neue Charaktere und vorrangig für den Anime gestaltet worden. Morrison selbst fügt sich sehr gut in die Riege der Figuren ein, nur Patty ist als Slapstick Sidekick zwar immer für einen Lacher gut, nervt aber doch manchmal arg. Schließlich geht es ja in Devil May Cry um harte Kämpfe, mit viel Blut und ausgedehnten Fights. Doch, Moment, ausgedehnte Fight? Mehr dazu lest ihr dann im Fazit.

zum Anime
Der Anime aus dem Jahre 2007 entstand unter der Regie von Shin Itakagi und wurde produziert von Studio Madhouse. Das Charakterdesign stammt von Hisashi Abe, er adaptierte die Spielcharaktere sehr gut in den Anime, diese sind auch stets zu erkennen. Interessant: gerade die Frauen, Lady und Trish im Shoppingrausch sind super anzusehen, auch was ihre hautengen Outfits angeht. Sonst gibt e natürlich immer wieder reichlich Erkennungsmerkmale mit der Spielvorlage. Der wehende schwarzrote Mantel von Dante, die coole Gesichtsmimik und die platte Story sind nur einige davon. Auch der Soundtrack mit seinen Metal- und Klassikeinlagen fügt sich gut in das DmC Universum ein. Dabei sticht vor allem aber der Ending Song I´ll be your home von Rin Oikawa heraus, diese Stimme passt einfach perfekt zum Anime und klingelt selbst nach dem Ausschalten noch im Ohr nach.
2008 wurde dann der Anime auf vier DVD in deutscher Synchronisation bei Universum Anime veröffentlicht. Wert legte man damals auch auf eine wirklich gute Besetzung der Stimmen, so dürft ihr Jan-David Rönfeldt als Dante zotige Sprüche klopfen hören oder euch von Jill Böttcher als Patty die Ohren zum Klingeln bringen lassen. Doch besonders Oliver Siebeck (bekannt als Vegeta aus der DBZ TV Serie) darf als Morrison zeigen, das er auch anders kann. Nun im Jahr 2016 holt Universum Anime die HD Kelle raus und serviert uns mit der kompletten Kollektion alle 12 Folgen auf zwei Blu Rays. Das kann sich sehen lassen und der Halbdämon sieht fitter und klarerer aus, als je zuvor. Die deutsche Fassung bleibt dabei völlig gleich, was ich sehr positiv finde.

Fazit
Devil May Cry ist optisch auch heute noch ein Hingucker, die CGI Sequenzen vermischen sich nachwievor sehr gut mit dem Rest des Anime. Die Story hat so viel Fanservice für Fans der Reihe, das man einfach nicht mehr wegschauen mag. Nur die Story an sich ist doch sehr dünn und weniger Episch als der Genre- Bruder Hellsing Ultimate. Die Action stimmt, allerdings sind die Fights eher eine kurzer Anriss dessen was die Spiele ausmacht. Denn hier gibt es dann ordentlich ausgedehnte Kämpfe mit viel von dem roten Saft, das kommt im Anime leider stark zu kurz. Doch unter dem Strich gefällt der Anime. Weil, sind wir mal ehrlich: wer wollte nicht schon mal den guten Dante bei seinen Tagesaufgaben zusehen, schließlich gibt es ja nicht immer dicke Epicness und Kämpfe. Da darf es durchaus auch mal etwas seichter und witziger zugehen. Für Fans auf jeden Fall ein absoluter Kaufgrund.

 

wir danken Universum Anime für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Fantasy/Action/Horror
  • Entstehungsjahr: 2007
  • Typ: Serie
  • Regie: Shin Itakagi
  • Charakterdesign: Hisashi Abe

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1/ japanisch DTS- HD 5.1, deutsch DTS- HD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: deutscher Trailer, Interview mit Synchronsprecher Toshiyuki Morikawa, Japanische Original-Trailer, Textless Ending, Textless Opening

Devil May Cry

7.9

Gesamtwertung

7.9/10

Pro

  • coole Inszenierung
  • gute deutsche Synchronisation

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