Rurouni Kenshin: The Trilogy


Realverfilmungen von Anime- oder gar Mangavorlagen haben meist große Erwartungen, ähnlich wie das schon bei westlichen Comics der Fall ist, allerdings bleiben sie oft hinter den teils sehr hohen Erwartungen der Fans zurück. Hin und wieder gibt es allerdings auch Lichtblicke und sogar ganze Reihen die Kritiker und Fans fröhlich stimmen. Bei der Rurouni Kenshin sieht es da nicht anders. Als damals bekannt wurde den bekannten Anime- Franchise auch als Liveaction- Adaption zu bringen, war es erst einmal Still, das Fan- Lager spaltete sich. Die einen freuten sich tatsächlich über eine reale Interpretation der des Manga bzw. Anime, die Anderen wollten nach den vielen  Enttäuschungen bei Anderen Produktionen von diesem Film nichts wissen. Das es eine ganze Trilogie werden sollte wurde gar ganz verdrängt. Nun hat Splendid Film sich dem Thema angenommen und 2012 den ersten Film veröffentlicht, dann wurde vor kurzem der zweite und sogar der dritte Film released. Grund genug das wir uns mal mit der Trilogie beschäftigen.

In der Schlacht von Toba-Fushimi, während des  Boshin-Krieges, ist ein Kämpfer weit gnadenloser, schneller und stärker als Andere, es ist der Samurai Battōsai, dieser gilt als ein Schlächter vor dem Herrn und hat schon so manche Schlacht geschlagen, auch aussichtslose Kämpfe konnte er stets für sich entscheiden. Ehrfürchtig wird er auch das Blankgezogene Schwert genannt, allerdings hat auch alles Mal ein Ende.

Wie das Ende?
Ein Krieg geht immer irgendwann zu Ende, entweder sind die Truppen zu geschwächt oder stark dezimiert, so das keiner Kämpfen kann oder einer dominiert den Krieg und gewinnt ihn einfach. Die kaiserlichen Truppen haben den Krieg tatsächlich gewonnen und der Konflikt gilt als beendet, nur einer will noch einen Kampf ausfechten Saito Hajime, er will unbedingt Battōsai bezwingen, allerdings lässt sich dieser nicht auf den Kampf ein, steckt sein Schwert in den Erdboden und zieht von dannen. Seither hat man Battōsai nicht mehr gesehen, doch ganze zehn Jahre nach diesen Vorfällen kommt es zu einigen Vorfällen mit denen Battōsai in Verbindung stehen soll und das ist mehr als ärgerlich, denn durch die Taten kommt der Dōjō der Kendo-Lehrerin Kaoru Kamiyain in Verruf. Wenig später kommt es sogar zu einem Übergriff auf Kaoru und dem Dojo als die Schlägerbande Oniwa Banshū den Dojo gewaltsam an sich reißen möchte. Hier schreitet Kenshin allerdings ein und kann die Schläger zurück drängen und so den Dojo retten. Allerdings ist er der ECHTE Battōsai und ihm gefällt die Entwicklung gar nicht, zu dem wird er verhaftet und soll mit der Polizei zusammen arbeiten, um den Fall zu lösen, doch diesen Vorschlag verneint er und zieht seines Weges, um das Problem auf seine Weise zu lösen…

Rurouni Kenshin- Kyoto Inferno
Nach den Erlebnissen im ersten Film wollte Kenshin seine dunkle Vergangenheit nicht nur begraben sondern endgültig verarbeiten. Schließlich war er ja Auftragskiller im Dienste des Staates, und diese Last wiegt schwer auf ihm. Doch wieder einmal kommt alles anders und noch viel schlimmer als es soll. Denn der Schwertkämpfer Makoto Shishio hat einen üblen Plan und will Japan samt Regierung in eine Katastrophe stürzen. Sein Plan: die Meiji-Regierung in Kyoto zu stürzen und das mit Gewalt. Da er selbst ein Meister des Schwertkampfes ist, gelingt es ihm spielend jegliche Gegenwehr niederzuschlagen. Die einzige Hoffnung der Regierung liegt tatsächlich Kenshin Himura, dieser hat allerdings dem Schwertkampf abgeschworen und will nie wieder ein Schwert in die Hand nehmen. Doch schnell merkt er, dass die Situation in Tokio komplett ausufert und er sich auch selbst zur Wehr setzen muss, so greift er wieder zu seinem Schwert. Leider entscheidet er sich dadurch gegen seinen Schwur und auch gegen die Einwände seiner Freundin und zieht wieder in den Kampf. Aller Versuche Makoto aufzuhalten sind fehlgeschlagen und so kommt es wie es kommen muss, ein Kampf ist unausweichlich, nur Kenshin fühlt sich in dieser Rolle nicht wirklich wohl, muss allerdings alles tun, um endlich auch mit seiner Vergangenheit abschließen zu können…

Rurouni Kenshin- The Legend Ends
Nach den Ereignissen des zweites Teils, ist die Gefahr um Japan noch lange nicht gebannt, denn Makoto Shishio schwört Rache an Kenshin. Leider ist das aber noch nicht alles, der Held kämpft noch immer mit sich und seiner Vergangenheit, schließlich musste er seinen Schwur brechen und wieder für die japanische Regierung in den Kampf ziehen. Allerdings ist die Gefahr scheinbar noch größer als angenommen die Mitglieder der Juppongatana setzten Segel ihres eisernen Schiffes auf Japan und sie wollen die Regierung  Meiji-Regierung zu Fall bringen. Makoto, selbst komplett entstellt von dem letzten Aufeinandertreffen, will zu dem den Tod Kenshins und hat somit seinen ganz eigenen Kampf in der erste Reihe gesichert. Wieder einmal muss der Ninja der nicht töten kann, in den Kampf ziehen, um sich und auch die Menschen um sich herum zu schützen bzw. zu verteidigen. Doch ganz fit fühlt sich Kenshin für den entscheidenden Kampf nicht und sucht seinen alten Meister auf. Hier will er trainieren, um fit zu sein und er will die finale Technik erlernen, jene Technik, mit der er seinen Erzfeind endgültig bezwingen möchte. Doch so einfach wird das leider nicht, denn der Zeitfaktor sitzt ihm im Nacken, er muss sich ran halten, die Gefahr kommt immer näher…

zu den Filmen
Rurouni Kenshin ist die Adaption der Mangavorlage von Nobuhiro Watsuki er erzählte die Geschichte des einsamen Kämpfers über 28 Mangabände. Dabei war der Manag so erfolgreich das sogar einige Animetitel umgesetzt wurden. So z. B. eine 95 Episoden umfassende Anime-Serie, welche in insgesamt drei Staffeln erschienen ist. Aber auch ein Film im Anime- Genre konnte es auf die Kinoleinwand schaffen, dieser wurde außerhalb Japan, in den USA, unter „Samurai X: The Motion-Picture“ bekannt. Bei uns wurde der Film vom Label Kazé unter „Kenshin The Movie“ veröffentlicht. Aber auch einige OVAs wurden produziert, welche die Geschichte um den Krieger weiter vertiefen. Davon sind zwei bei uns in Deutschland erst bei SPV als Special Edition auf DVD und später bei Kazé mit neuer Synchronisation auch auf Blu Ray erschienen. Mittlerweile sind aber alle drei OVAs zu haben.
Die Live Action Adaptionen wurden seit 2012 produziert, hier spielt Takeru Sato („The Legend of Goemon“) den einsamen Krieger Kenshin und  Tatsuya Fujiwara („Kaiji: The Ultimate Gambler) ist als Makoto Shishio zu sehen. Die Regie führte in allen drei Filmen Keishi Ōtomo, welcher auch die Drehbücher schrieb. Alle drei Filme sind nun seit Mai in einer Blu Ray Box zu haben und erscheinen im Juli noch einmal einzeln beim Label Splendid Film.

Fazit
Die Kenshin Reihe als Realverfilmung ist die beste Ergänzung zum Manga und der Animeadaption, egal ob OVA, Serie oder Film. Es zeigt die Geschichte in tollen Bildern. Klar, bei den Schauspielern scheiden sicherlich die Geister, doch Kenshin wirkt auch im Anime etwas androgyn, daher finden wir das sehr passend. Dem Regisseur Keishi Ōtomo schafft es doch tatsächlich die Atmosphäre des Manga einzufangen, auch wenn ein Realfilm da sicherlich an seine Grenzen stößt. Was besonders auffällt sind die imposanten Kampszenen, hier hat Keichi mit seinem Team alles raus geholt was geht, so gut inszenierte Schwertkämpfe sieht man zwar in japanischen Filmen nicht selten aber sie sind gerade hier ganz besonders gut inszeniert. Für Material Art Fans ist der Film durchaus sehenswert aber sicherlich nicht so interessant wie für die Besitzer des Manga, denn gerade sie werden ihre helle Freude mit der Trilogie haben.

 

wir danken Splendid Film für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Action/Material Arts
  • Entstehungsjahr: 2012- 2014
  • Typ: Movie
  • Regie: Keishi Ōtomo
  • Drehbuch: Keishi Ōtomo

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 5.1/DTS HD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Interviews, Teaser, Trailer, TV Spots

Rurouni Kenshin: The Trilogie

7.4

Gesamtwertung

7.4/10

Pro

  • coole Inszenierung
  • interessante Geschichte

Kontra

  • einige Längen

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