Er ist zurĂŒck, der Held, der Ăberflieger, der Alleskönner, der Captain Kirk der Neuzeit, nein was sag ich, der Luke Skywalker des Anime- Universums und er stĂŒrzt sich fĂŒr euch in völlig neue Abenteuer. NatĂŒrlich ist hier die Rede von unserem Boobies- Liebhaber Dandy… Space Dandy. Doch wer ist diese auĂergewöhnliche Person, welche stirbt aber auch doch wieder in der zweiten Folge neue Abenteuer erlebt, sich von BĂŒchern das Hirn manipulieren lĂ€sst oder gar gegen eine Horde von Zombies anstinkt? Dieser Jemand ist die Reinkarnation des Weltraumabenteurers wie sie im Buche stehen, ein Mann der jeder Gefahr furchtlos entgegen zu treten scheint, eine Mann der die Gefahr erkennt bevor sie ĂŒberhaupt zu sehen ist und er ist ein Forscher, ein Entdecker seltener Alienwesen, denn damit bestreitet er seinen Lebensunterhalt, um sich in seinen freien Stunden in seinem Lieblingsweltraumrestaurant aufhalten zu können: dem Boobies. Ein erstklassiges Etablissement mit mehr als nur exotischen Nahrungsmitteln und MenĂŒkreationen, hier essen wahre Helden. Bedient werden die Ranger des Alls von bildhĂŒbschen Frauen, die selbst alle durch schlagende Argumente auffallen. Denn gut gestĂ€rkt und voller VitalitĂ€t, kann man halt nur seltene Alienwesen fangen und registrieren lassen. Vor allem Dandy ist bei der Behörde eine durchaus bekannte, wenn nicht sogar, berĂŒhmte Person. Wenn sein Name fĂ€llt werden die Mitarbeiter hellhörig. Denn Dandy steht fĂŒr auĂergewöhnliche Funde mit dem Hang zur KuriositĂ€t. Dandy ist eben ein Held wie er in Sagen oder gar GesĂ€ngen weiter getragen werden mĂŒsste. Naja wenn da nicht seine, sagen wir mal, besonderen FĂ€higkeiten wĂ€ren.
Wir erinnern uns: in der ersten Staffel schaffte es doch unser Held, sich schon in der ersten Episode in die Luft zu sprengen, dass hinderte Dandy natĂŒrlich nicht daran, noch einmal einen Anlauf zu starten und quicklebendig in Episode zwei wieder durch das Weltall zu reisen. Er nahm sogar an einem Weltraumrennen teil, das er sogar gewann und er hĂ€tte fast einen Friedensvertrag zwischen zwei Völkern geschlossen, wenn er denn gewusst hĂ€tte wie und vor allem worum es ging. Ja der Dandy war in der ersten Staffel sehr umtriebig. Nun legt KazĂ© mit der zweiten Staffel nach und die zweite Staffel macht genau da weiter, wo die erste aufhörte. Diesmal nimmt das Schicksal mit dem Dandy einen eigenartigen Verlauf, er surft auf dem Strom der Zeit in dem er seine Freunde verloren hat und dann ist da noch die Neugierde als er eines Tages einen seltsamen Faden in seinem Haar entdeckt und einfach daran zieht.
Es passiert was wohl jedem von uns passieren wĂŒrde, er landet in einem Paralleluniversum, hier gibt es auch einen Dandy, dieser ist ein richtiger DraufgĂ€nger und weiĂ wie man das Leben anpackt. Doch dann taucht dieser Faden wieder auf und unser Held hat nichts Besseres zu tun, als an diesem Ding zu ziehen und “schwupps”, reisen er und sein anderes er in ein komplett anderes Universum. Dieses Prozedere zieht er ein paar mal durch, bis er begreift, dass diese “FĂ€den” Spalten im Raum sind, welche das Jetzt spalten und so Platz machen fĂŒr weitere RealitĂ€ten. Leider hat er dabei ALLE DandyÂŽs aus den besuchten Universen mit in seine RealitĂ€t genommen und das fĂŒhrt zu einigen kleinen und auch gröĂeren Problemen.
Das Chaos ist also mal wieder vorprogrammiert, auch der Versuch eine Kuh als auĂerirdisches Wesen bei der Behörde fĂŒr seltene Aliens registrieren zu wollen, ist aussichtslos. Da verzweifelt selbst die Bearbeiterin solcher AntrĂ€ge, wĂ€hrend die Kuh daneben genĂŒsslich widerkĂ€ut und wartet. Doch es erwarten euch mit dem Dandy noch viele weitere durchgeknallte  Abenteuer, denn der Held muss ja schlieĂlich seine Mission erfĂŒllen, endlich ein wirklich seltenes Alien finden und registrieren. Die Frage ist dabei nur: wie will er das anstellen? SchlieĂlich gelingt ihm nie der richtig gute Wurf. Klar, er gabelt immer mal wieder solche Wesen auf, diese wollen ihm aber entweder ans sprichwörtliche Leder, haben es auf sein LĂ€cheln abgesehen oder sprengen sich selbst in die Luft.
Der Job ist also gar nicht so einfach und so muss sich Dandy langsam aber sicher die Frage stellen: ist dieses Outlaw- Weltall-Leben ohne festes Einkommen etwas fĂŒr ihn?
zum Anime
Die Animeserie wurde vom Studio Bones auch in der zweiten Staffel realisiert, die Regie fĂŒhrte Shinichiro Watanabe und erhielt dabei RĂŒckendeckung von Shingo Natsume und seinem Team. Aber auch das Drehbuch ist ein bunter Mix aus kreativen Köpfen, zum einen hat Watanabe selbst viele Storys geschrieben, hat aber auch Keiko Nobumoto und Ichiro Okochi mal das Zepter in die Hand gegeben. Das Charakterdesign zeichnete sich Yoshiyuki Ito (Soul Eater TV) verantwortlich. Bei so vielen kreativen Hirnen kommt dann halt so eine Serie wie diese hier zum Vorschein: losgelöst von allen physikalischen Regeln bewegt sich der Held der Serie durch die 26 Episoden der zwei Staffeln. Da wird fĂŒr einen Besuch einer Ramen-Bude einfach mal ein Wurmloch durchquert, man wird ins Weltall geschleudert oder hĂ€ngt ohne Schutz am Raumschiff und wird mitgezogen. In dieser Serie scheint einfach alles möglich, da kann es schon mal passieren, dass durch Dandys “Vorsicht” fast ein ganzer Planet inkl. der Hauptfiguren zu Zombies wird und man plötzlich sein Leben so beschreiten muss. Aber auch Planeten mit “Antibekleidungsordnung” dĂŒrfen nicht fehlen. Dazu kommt noch ein wirklich abgedrehtes Artdesign, Raumschiffe, Location und Aliens hat man in so einer Art noch nirgendwo gesehen. Der Sountrack ist ein Mix aus den verschiedensten Musikrichtungen wie Jazz, Chillout, Rock usw. da ist fĂŒr jeden Zuschauer etwas dabei.
Fazit
13 weitere Episoden eines Strudels aus Wahnsinn, flachen Witzen und durchgeknallten Artworks, das ganze paart sich dann mit flachen Storys und einer guten Priese Action. Doch reichen 13 weitere Episoden zu einem Epos, einem Star Trek des Anime-Genres. NatĂŒrlich nicht, das will Shinichiro Watanabe mit diesem Anime auch gar nicht. Space Dandy ist pure Unterhaltung ohne Tiefgang oder einer dicken Story. Es gibt keine weiterfĂŒhrenden Muster oder gar einen roten Faden. Wir wissen als Zuschauer nur: Dandy ist ein furchtloser AlienjĂ€ger mit Geldproblemen und einem Hirn so groĂ wie eine Erbse aber einem Ego so groĂ wie sein Raumschiff. Die erste Staffel war schon komplett abgedreht und eigenwillig, die zweite Staffel setzt dieses Muster fort und beweist wieder einmal, dass fruchtloser Blödsinn doch unterhalten kann.
wir danken KazĂ© fĂŒr das Rezensionsexemplar
- Genre: SciFi/Comedy
- Entstehungsjahr: 2013- 2014
- Typ: Serie
- Regie: Shinichiro Watanabe/ Shingo Natsume
- Charakterdesign: Yoshiyuki Ito
zur DVD/Blu Ray
- Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0/DTS HD 2.0
- Untertitel: deutsch
- Extras: clear Opening, Ending, Bildergalerie