The Candidate for Goddess


Die Menschen verstreuen sich, sind durch ihre Expansion an Grenzen gekommen und müssen nun neue Lebensräume erschließen? Naja, ganz so weit ist es nicht aber sind wir mal ehrlich: die Menschen machen sich den Lebensraum selbst kaputt und in vielen Ländern herrscht die absolute Überbevölkerung. Da liegt die Vermutung durchaus nahe, dass man sich in den nächsten Jahrzehnten etwas Neues überlegen muss, ich will hier nur mal an den Filmklassiker „Lost in Space“ erinnern. Auch hier war die Erde am Ende und man machte sich auf, um neue Welten zu erschließen und diese für die Menschen zu bevölkern. Doch spulen wir einfach mal so zirka 2000 Jahre vor…

Über 1000 Jahre hat die Menschheit sich im Weltall neuen Raum zum Leben erschlossen sich so weiter ausgebreitet, als es eventuell sollte. Denn genau 4048 n. Chr. steht die Menschheit, trotz der starken Expansion, schon wieder fast am Abgrund. Denn fast alle von Menschen besiedelten Planeten zerstört, einzig Zion ist übriggeblieben. Doch die Einwohner verteilen sich auch auf Kolonien rund um Zion, friedlich ist es aber auf dem letzten Planeten der Menschen nicht mehr. Die ständigen Angriffe der „Victims“ genannten Außerirdischen, setzen dem Planeten und den Einwohner stark zu.
Eigens für diese Situationen wurde die „fünf Göttinnen“ bzw. auch die „Ingrids“ eingeführt. Hinter diesen Namen verbergen sich fünf Mechas, welche von jungen Piloten gesteuert werden und Zion vor den Victims beschützen sollen.

Einzig für diesen Zweck gibt es eine Ausbildungsstätte, genannt GOD- Goddess Operator Academy. Dabei handelt es sich um ein Schiff, welches in der Umgebung des Planeten unterwegs ist und auch als Einsatz-Zentrale genutzt wird.
Da immer wieder neue Piloten hermüssen, werden immer wieder junge Leute rekrutiert und in die Ausbildung aufgenommen. Einer von ihnen ist der 15jährige Junge Zero Enna, er selbst wurde als Kind von der „Weißen Göttin“ vor einem Angriff gerettet, seither keimt bei ihm der Wunsch selbst ein Pilot zu werden, um andere Mitmenschen zu beschützen. Neben ihm tritt noch der kühle Hiead Gner und der hochintelligente aber recht tollpatschige Clay Cliff Fortan als Pilotenanwärter an. Natürlich gibt es neben den Piloten auch noch Lotsen und weitere Mitstreiter auf verschiedenen Posten so gehen der schüchterne Roose Sawamura und der sturköpfige Yamagi Kushida mit an Bord. Doch leider läuft die Ausbildung der Piloten nicht so reibungslos wie sie sollte, denn der Erfolgsdruck ist hoch und so kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den jungen Piloten. Leider gehen diese Konflikte so weit, dass es sogar zu Ausschreitungen zwischen den Jungs kommt und sich dabei sogar verletzen. Doch die Strafen dafür können die Jungs nicht absitzen, zu stark sind die Angriffe der Victims und zu groß ist die Gefahr der Niederlage: es muss also weitergehen! So schickt man auch die jungen Rekruten, um die letzte Bastion der Menschheit zu verteidigen, in den Kampf. Doch wie aussichtsreich ist dieser Kampf und können die Rekruten ihre Ausbildung fortsetzen?

zum Anime
Die 12teilige Serie basiert auf dem gleichnamigen und unvollendeten Manga von Yukiru Sugisaki, sie zeichnete auch D.N. Angel, Eden und viele Mangatitel mehr. Produziert wurde die Serie vom Animationsstudio Xebec mit Unterstützung von Bandai Visual und Production I.G, Regie führte Mitsuru Hongo. Das Charakterdesign wurde von Shinichi Yamaoka aus dem Manga adaptiert, die künstlerische Leitung übernahm Toshihisa Koyama. Am 10. Januar 2000 war es dann soweit und die erste Folge der Serie flimmerte über den japanischen TV- Bildschirm. Hierzulande wurde der Anime erst im TV, bei dem damaligen Musiksender VIVA, gezeigt und erschien dann bei OVA Films auf vier Einzel- DVDs. Das Interessante: Thorsten Münchow führte damals sogar Synchronregie für diesen Animetitel. Daher hob sich der Titel damals recht positiv von anderen Produktionen des Anime-Labels ab. Seit Mitte Oktober gibt es nun bei Nipponart eine Re-release der Serie in einer Gesamtausgabe auf DVD. Da das Bild nach 16 Jahren auch nicht mehr so frisch ist und viele Sequenzen sogar mit der Hilfe von CGI entstanden, gab es nie eine Blu Ray Veröffentlichung bzw. rein Remaster. Das könnte auch noch daran liegen, dass weder der Manga noch der Anime je zu Ende produziert wurden und mitten im Plot einfach aufhören. Selbst die OVA, sicherlich als 13. Episode zu sehen, konnte diesen Umstand nicht retten. Die Musik der Serie wurde übrigens von Tomoyuki Asakawa komponiert.

Fazit
The Candidate for Goddess erscheint noch einmal, das ist für Fans von SciFi- und Mecha- Animetiteln gut doch ich geh mal tiefer. Der Anime ist für seine Zeit (das Jahr 2000) recht ordentlich produziert, auch wenn er etwas unscharf erscheint, das war allerdings in vielen Szenen Stilmittel. Die Story ist, wenn gleich die Rollenverteilung von Mann und Frau doch stets klar zu sein scheint, recht gut erzählt und hat einen durchaus angenehmen Spannungsbogen. Hier sei gesagt, dass dieser Titel nie das krasse Niveau von Neon Genesis Evangelion erreichen wollte. Doch dann kommt er, hier geht das Problem dann los, der Bruch. Denn mit dem zunehmend erwartenden Ende merkt man schnell, dass es einfach zu wenig Episoden sind, um die Geschichte zu erzählen. Richtig, denn die Serie wurde nie zu Ende produziert, es ist tatsächlich so, dass das Ende genau dann kommt, wenn der Showdown kurz bevor zu stehen scheint. Hier liegt auch das wirklich größte Problem dieser Serie, ein Ende war hier nicht in Aussicht. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Manga, viele Fans wird das enttäuschen, doch für alle Zuschauer des VIVA Musiksendern aus dem Jahr 2000, sei die Serie herzlichst empfohlen. Alle anderen schauen sich sicherlich lieber eine Serie an, welche vielleicht sogar ein ungeliebtes Ende aber ein Ende hat. In diesem Sinne: Kaufen JA, wenn man die Erstauflage von OVA Films nicht hat und gerne SciFi schaut.

 

wir danken nipponart für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Action/Mecha
  • Entstehungsjahr: 2000
  • Typ: Serie
  • Regie: Mitsuru Hongo
  • Charakterdesign: Shinichi Yamaoka

zur DVD

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Poster, Sticker

The Candidate for Goddess

7.6

Gesamtwertung

7.6/10

Pro

  • interessante Geschichte
  • kurzweilig

Kontra

  • einige Längen

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