The Garden of Sinners: Thanatos


Die Stadt, anonym, düster, voll und doch leer. So ähnlich lässt sich eine Großstadt beschreiben, denn viele Gegenden sind verlassen und stehen leer. Doch was passiert in solchen Gegenden, wo die Stadt doch so anonym ist und keiner von dem anderen weiß? Diese Frage kann man nur schwer beantworten, dazu muss man sich dem übersinnlichen öffnen und doch auch den Blick für die Wirklichkeit behalten.

The Garden of Sinners- Thanatos geht genau diesen Weg, wir schreiben das Jahr 1998, der Blick von oben auf die Stadt verheißt nichts Gutes. Ein Mädchen liegt in ihrer eignen Blutlache und ist tot, keiner hat es wahr genommen, denn es war Selbstmord. Es war nun schon der vierte Suizid in kürzester Zeit und die Polizei ist ratlos. So macht sich die etwas seltsame und ruhige Shiki Ryōgi auf den Weg in die Fujō- Siedlung von Tokio, hier stehen die hohen Gebäude leer. Einst waren die Gebäude das Prestigeobjekt der Stadt, doch mit der Zeit verblasste der gute Ruf und die Häuser blieben hinter dem Fortschritt zurück, nun wurden sie zum Abriss freigegeben.

Bei ihrem Rundgang entdeckt sie am Himmel seltsames, um ein Mädchen das zu schweben scheint reihen sie acht weitere junge Mädchen. Es scheint fast so als würden sie über den Häusern schweben um auf die Menschen herab zu blicken. Tags darauf meldet die Presse das nun schon fünfte Opfer der Suizidwelle, das seltsame ist nur, dass die Mädchen nicht miteinander zu tun hatten und auch sonst keine Gemeinsamkeiten aufwiesen, auch Abschiedsbriefe wurden nie gefunden. Der wohl einzige Zusammenhang aller Suizide liegt wohl im Ort der Selbstmorde, denn alle fanden in eben dieser Siedlung statt. Das nimmt Shiki zum Anlass um noch einmal in die Fujō- Siedlung  zu gehen um dort nach seltsamen Vorkommnissen zu suchen, sie hat nämlich übernatürliche Fähigkeiten und kann Geister und Dämonen aufspüren und diese vernichten.
Kaum angekommen wird sie Zeugin eines weiteren Suizids und wird bald darauf selbst von einem Dämon angegriffen, dabei verliert sie ihre linke Prothese und kann gerade so entkommen.

Genau hier kommt ihre Auftraggeberin und Freundin, die Magierin Toko Aozaki ins Spiel. Sie ist abgeschottet durch einen Bannkreis im Garan no Do zu hause. Hier beherbergt sie auch eine Puppenwerkstatt und eine Art Detektivbüro, zu dem ist sie spezialisiert auf Prothesen aller Art. Auf Grund der starken Beschädigung von Shikis Prothese muss sie eine neue Anfertigen, dabei denken beide über ein anderes Problem nach. Denn der Freund von Shiki und Assistent von Toko, Mikiya Kokuto, liegt regungslos auf dem Sofa im Detektivbüro und starrt leer in die Luft. Irgendetwas ist mit ihm passiert und er kann nicht aus eigener Kraft wieder unter die „Lebenden“ zurück kehren.
Während die Zeit verstreicht wird schon wieder ein Suizid gemeldet und es wird knapp für das Duo den Fall zu klären und ihren Freund zu retten…

zum Anime
Der Anime basiert auf der Light Novel „Kara no Kyokai“, eine Horror- Mystery- Heptalogie von Kinoko Nasu (Autor) und  Takashi Takeuchi. Beide gründeten auch die Gameschmiede Type-Moon (Fate/stay night). Bereits im Oktober 1998 wurden die ersten Kapitel der Light Novel im Internet veröffentlicht. Später stellte das Künstler Duo weitere Kapitel auf der Tokioter Manga- Messe Comiket 56 vor. Im Jahr 2002 wurde die Light Novel dann als Hörspiel veröffentlicht und es folgte 2004 eine Druckversion. Auf Grund des großen Erfolges wurden dann von 2007 bis 2009 insgesamt sieben Filme produziert. Was vor allem auffällt ist die nicht ganz chronologische Erzählweise, der erste Film spielt 1998, der zweite dann zwischen 1995 und 1996. Erst ab dem fünften Film wird die Story chronologisch erzählt und man gewinnt Einblick in die Charaktere und deren Entwicklung. In dem ersten Movie bleibt die Beziehung der drei Hauptcharaktere zueinander eher vage und wird auch nur kurz angerissen und kurz darauf wieder verworfen. Ansonsten ist der Anime eher verstörend und sehr düster angesiedelt, so passt er auch sehr gut in das Horrorgenre. Regisseur Ei Aoki gelingt es eine wirklich düstere Atmosphäre zu schaffen, die sich durch die kurzen wirklich schrecklichen Bilder der Suizid- Opfer erst richtig zum Tragen kommt. Der Zuschauer wird in eine Welt entführt, in der sich die Dinge nicht mehr durch einfache Worte oder gar Wissenschaft erklären lassen. Die Actionszenen des Anime stellen hier den krassen Gegensatz zu sonst eher melancholischen Erzählung dar, diese sind meisterhaft in Szene gesetzt und reißen einen so richtig aus dem Sessel.

Fazit
The Garden of Sinners- Thantos weiß zu überzeugen, auch wenn man noch sehr wenig über die Hauptcharaktere erfährt. Der Mix aus Horror und Mystery ist sehr gut gelungen und der Soundtrack weiß zu überzeugen. Die deutsche Synchronisation hat es uns auch angetan, alle Charaktere sind recht gut besetzt, leider wirkt nur Shikis Stimme etwas zu alt für den jungen Charakter. Wer also einen Anime sucht der das Horrorgenre wieder etwas bereichert ist mit The Garden of Sinners richtig. Denn bis September 2011 wird Kazé sich dem Release aller sieben Movies annehmen.
Unbedingt einmal anschauen auch wenn er mit nicht ganz 46 min etwas kurz ist.

SF meint
Der Anime ist düster, verstörend und leider auch etwas kurz, getröstet wird dabei aber weil ja noch sechs weitere Teile folgen werden. Ich persönlich bin gespannt wie es weiter geht mit den Fällen und dem Verhältnis aller untereinander. Mir hat der Anime gefallen, trotz dessen, dass er etwas kurz war. Der Soundtrack liegt der DVD sogar auch noch dabei.

 

wir danken Kazé für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Horror/Mystery
  • Entstehungsjahr: 2007
  • Typ: Movie
  • Regie: Ei Aoki
  • Charakterdesign: Takuro Takahashi, Tomonori Sudo

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1/japanisch DTS 5.1, deutsch DTS HD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Soundtrack CD

The Garden of Sinners: Thanatos

8.4

Gesamtwertung

8.4/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • coole Inszenierung
  • interessante Geschichte

Kontra

  • viele offene Fragen

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