Krieg ist immer schlimm, doch was meist nach dem Krieg kommt ist meist eine Qual für alle Menschen der Bevölkerung. Denn Hunger, Beutezüge und der Tod beherrschen den Alltag der Menschen, die einzigen die von solch einem Krieg profitieren sind meist die Rüstungskonzerne. Ähnlich ist es auch in Mamoru Oshiis „The Sky Crawlers“
Der Krieg ist vorbei und das Land ist gebeutelt, die Menschen müssen ihren Alltag mit harter Arbeit, Armut und Hunger bestreiten. Der Frieden hat das Leid leider noch nicht besiegt und so droht die Gefahr einer völlig dahinvegetierenden Bevölkerung.
Zwei Megarüstungskonzerne, „Rostock“ und „Lautern“, haben den Krieg überstanden und fechten einen riesigen Luftkrieg aus, dessen Zweck es ist die Bevölkerung von ihren Alltagsproblemen abzulenken. Leider ist dieser Luftkrieg nicht nur Show, denn die Piloten in den hochgerüsteten Flugmaschinen kommen immer wieder ums Leben. Dabei werden selbst die notgeretteten Piloten der Maschinen noch in der Luft erschossen, die Konzerne kämpfen den Krieg weiter und haben keine Skrupel.
Yuichi ist solch ein Pilot und ein Fliegerass mit viel Mut, er selbst wird für eine neue Fliegerstaffel von „Rostock“ rekrutiert und versetzt. Die Strategie zu Beruhigung der Bevölkerung geht zum Leidtragen der Piloten auch noch voll auf, Yuichi verliert bei einem Einsatz auch seinen neu zugeteilten Partner bei einem Flugmanöver und einem Angriff auf dem offenen Meer. Doch die Piloten sind eigenartig jung, zumindest sehen sie so aus, denn sie wurden genverändert und können nicht altern, das kommt natürlich den Konzernen zu gute. Sie gehören zu den „Kildren“, eine Genveränderte Menschenkaste, als Versuchsserie vor Jahren gestartet nutzen sie den Konzernen nur als Schachfiguren in ihrem makaberen Spiel. Leider hat Yuichi seltsamer weise keine Erinnerungen mehr an seine Vergangenheit und so flüchtet er sich zwischen den Einsätzen in Bars und Bordelle. Leider kann ihn das auch nicht wirklich aufheitern, auch seine strenge Chefin „Suito“ scheint etwas zu verbergen, denn sie benimmt nicht immer wieder sehr eigenartig und hat ein sehr sprunghaftet Gemüt. Doch der junge Pilot kann es nicht lassen und versucht trotz aller Warnungen dem Geheimnis um seine Chefin auf die Spur zu kommen…
zum Anime
Der Anime basiert auf einer Romanvorlage Mori Hiroshi und entstand unter der Regie von Mamoru Oshii. Der Film stammt aus dem Jahr 2008 und entstand im selben Jahr wie seinerseits „Ghost in the Shell- Innocence“. Natürlich darf in diesem Film auch Oshiis Handschrift nicht fehlen, gewohnt melancholisch und ruhig kommt der Film daher und setzt auf eine philosophische Story ohne viel Action. Doch wenn es mal heiß her geht, dann wird nicht gekleckert, da wird geklotzt. Die Effekte sehen „Production I.G typisch zum umwerfen gut aus. Die CGI Effekte sind der absolute Wahnsinn und die Animationen sehen teilweise so realistisch aus, dass man glaubt man sieht einen Realfilm. Der Wow- Effekt hält den ganzen Film über an. Sicherlich wirkt es oft etwas überladen, kann aber vor allem visuell trotzdem voll und ganz überzeugen.
Auch die deutsche Synchronisation kann sich hören lassen, der philosophische und nachdenkliche Ansatz des Films wird durch die Auswahl der deutschen Sprecher gut vermittelt. So fühlt man die Story regelrecht und kann sie auch verfolgen, auch wenn sie am Anfang etwas wirr erscheinen mag. Das Ende ist… das verraten wir nicht.
Fazit
The Sky Crawlers ist ein typisches Oshii Werk, ruhig und voller Effekte, dabei steht aber die Action niemals im Vordergrund. Der Film wird sicherlich die Animeszene und auch die Filmfans teilen, denn für viele Animefans ist Mamoru Oshii ein Gott und für Filmfans wird es halt ein Film der einfach nicht so richtig weiß wo er hin will. Daher ist auch uns eine Bewertung recht schwer gefallen. Wir können den Film aber allen Fans des Regisseurs durchaus bedenkenlos empfehlen. Lasst euch von der Story leiten und von den visuellen Effekten aus dem Sitz hauen.
SF meint
Der Film ist gewohnt ruhig und beweist wieder einmal, dass man Visuelles und eine ruhige Erzählstruktur durchaus miteinander verbinden kann. Guter Anime mit gelungener deutscher Synchronisation.
wir danken Universum Anime für das Rezensionsmaterial
- Genre: Drama/Abenteuer
- Entstehungsjahr: 2008
- Typ: Serie
- Regie: Mamoru Oshii
- Charakterdesign: –
zur DVD/Blu Ray
- Sprachen: japanisch, deutsch DD 5.1/japanisch, deutsch DTS HD 5.1
- Untertitel: deutsch, engl, französisch, italienisch, polnisch
- Extras: Interview mit Maoru Oshii, Sounddesign u. Animation Making of, jap. Trailer