Ach war das eine schöne Endzeit der Wii, vor ca. 3 Jahren wurden die letzten groĂen Rollenspiele auf die Wii gebracht und eines davon war der riesige Rollenspiel Xenoblade Chronicles. Nun wurde im Jahr 2015 eine ĂŒberarbeitete Version des 3DS veröffentlicht, durch das Leistungsplus macht es natĂŒrlich Sinn ein so groĂes Spiel auch fĂŒr den New 3DS auf dem Markt zu veröffentlichen, um ein Leuten das Spiel zugĂ€nglich zu machen, die es nicht kennen. Doch rollen wir das Spiel noch einmal auf, so seht ihr worum es geht und was ihr alles erleben könnt.
âlecker Storyâ
Vor Ăonen bekĂ€mpften sich zwei riesige Titanen, Bionis und Mechonis, stehend im Meer. Der Kampf dauerte so lange bis beide starben. Nun sind nur noch die HĂŒllen ĂŒbrig und auf diesen HĂŒllen hat sich Leben entwickelt. Doch wĂ€hrend sich auf Bionis Wesen aus Fleisch und Blut angesiedelt haben, darunter auch menschĂ€hnliche Homs und viele Monsterarten und andere Lebewesen, leben auf Mechonis die maschinenartigen Mechons. Die maschinenartigen Lebewesen haben es sich aber zum Ziel gemacht die Homs auszurotten und die weitlĂ€ufigen Gebiete Bionis zu besiedeln. Daher fĂŒhren sie auch mit aller Macht Krieg gegen die Menschen, die haben es nicht einfach, da die Mechons immun gegen normale Waffen sind. Die Lösung fĂŒr dieses Problem beherbergt das sagenumwobene Lichtschwert âMonadoâ, nur mit diesem Schwert ist es möglich die Mechanik- Wesen zu bezwingen. Du bist nun der Held mit der Kraft das Manado zu fĂŒhren, welches auch den Blick in die Zukunft gewĂ€hrt. Nach einem letzten groĂen Angriff der Mechons wird Shulks, den ihr ĂŒbrigens auch spielt, Freundin Fiora getötet, nun sinnt er auf Rache und macht sich mit seinem besten Freund Reyn auf den Weg das Zentrum der Macht der mechanischen Monster zu finden und ihnen den Gar aus zu machen. Ab hier steigt ihr erst richtig ins Abenteuer ein.
â…weitlĂ€ufig geht es zur Sache, wenn wir weit schreiben, meinen wir weit…â
Bionis ist groĂ und wenn ihr richtig ins das Abenteuer einsteigt, wisst ihr erst wie groĂ die Welt wirklich ist. Starten tut ihr in Kolonie 9, die auch eure Heimat ist, liegt so ziemlich noch am Anfang von Bionis bzw. an der Ferse des ehemaligen Titanen. Danach geht es nach weiten Strecken entlang der Kniekehle und bringt euch nach einer Art Steppe, hier tummeln sich extrem abwechslungsreiche Wesen und Monster, zur Kolonie 6. Dann seid ihr unterwegs in AbwasserkanĂ€len, durch Minen und viel mehr. Ihr steigt mit jedem Schritt immer weiter auf und legt extrem lange Strecken zurĂŒck. Dabei sind die Welten sehr abwechslungsreich und bieten immer wieder neues fĂŒr das Auge. Mit der Zeit ist das aber etwas Nervenaufreibend immer wieder solch weite Strecken zurĂŒck legen zu mĂŒssen. Hier haben sich aber die Entwickler aber was nettes einfallen lassen, nach einigen Stunden Spielzeit kommt ihr nĂ€mlich in den Genuss des Teleporters und könnt euch zu weit entfernten Orten âbeamenâ. Im Verlauf eures Abenteuers und der Strecken kommt ihr auch in den Genuss des Tag- und Nachtwechsels und deren Vor- und Nachteile. TagsĂŒber begegnet ihr nĂ€mlich andern Monstern als Nachts und auch viele sammelbare GegenstĂ€nde werden erst zu bestimmten Tageszeiten sichtbar.
NatĂŒrlich mĂŒsst ihr nicht allein als Shulk gegen die Horden von Monstern kĂ€mpfen, im Verlauf des Spiels begegnet ihr immer neuen Charakteren mit ganz eigenen Storys, diese helfen euch noch weiter voran zu kommen. Ăhnlich wie in âSecret of Manaâ bildet ihr eine Party und geht gemeinsam gegen eure Gegner vor und baut die FĂ€higkeiten aller immer weiter aus, so werdet ihr StĂ€rker und besser. Wie es sich dabei fĂŒr ein Rollenspiel gehört hat auch jeder seine eigenen FĂ€higkeiten: Ryen verfĂŒgt ĂŒber Erfahrung im Kampf da er zur Armee gehörte und kann besonders mit groĂen Waffen umgehen, andere hingegen können eher mit Fernwaffen gut Gegner platt machen und wieder andere besitzen die KrĂ€fte euch zu heilen. Je nach Kampfsituation empfiehlt es sich also genau auszuloten wer mit welchen Waffen KĂ€mpft und was genau seine Aufgabe ist, denn Strategie ist auch in den KĂ€mpfen ein wichtiger Fakt, die haben es nĂ€mlich in sich.
â…kĂ€mpfen aus dem Handgelenk…â
Die KĂ€mpfe in Xenoblade Chronicles laufen allesamt in Echtzeit ab und gehen recht leicht von der Hand. Doch die KĂ€mpfe an sich haben es in sich und hier liegt genau der Hase im Pfeffer, denn ihr mĂŒsst wissen, welche Hiebe ihr ausĂŒben mĂŒsst um den Kampf zu gewinnen. Dabei Spielt die Art der Hiebe, der Anzahl und auch der Zeitpunkt eine groĂe Rolle. Spielt ihr einige Stunden, geht euch der Teil eines Kampfes bald recht einfach von der Hand. WĂ€hlt ihr also eine Attacke, haut euer Protagonist so lange auf das Monster ein, bis einer von beiden das Zeitliche segnet und das macht er automatisch, ihr wĂ€hlt wĂ€hrend des Kampfes eure Attacken aus. Das Leveln dĂŒrft ihr aber trotzdem nicht vergessen, sonst seht ihr selbst bei einem guten Kampf ganz schnell alt aus und ihr findet euch unter den Grashalmen wieder.
Soll unter dem Strich heiĂen, das Kampfsystem ist gut sortiert und ĂŒbersichtlich aber braucht Ăbung um alle Facetten zu begreifen.
â…auf der Wii gute auf New 3DS eher matsch…?â
Die Optik des Spiels spielte damals in einer ganz anderen Liga, ihr saht weitlĂ€ufige Welten, habt schön animiertes Wasser und die Gebirge am Horizont gesehen und diese wirkten extrem hoch. Grashalme streckten sich euch entgegen, Monster streiften umher, Tag- und Nachtwechsel und Lichteffekte schmeichelten dem Auge. Die Grafik war fĂŒr die Wii einfach grandios und so etwas sah man nur selten auf der in die Jahre gekommenen Konsole. Das alles bleibt auf dem New 3DS fast unangetastet, vor allem die weitlĂ€ufige Welt weiĂ durchaus zu gefallen, doch leider merkt man dem Spiel doch an, das es eine Portierung ist. Die Figuren wirken auf weitem Kamerawinkel einfach nur pixelig. Auch die Bodentexturen sind matschig und nicht wirklich schön anzusehen. Man merkt einfach das, dass Bild gestaucht wirkt und so vieles in einem Pixelbrei erscheint, ganz besonders extrem sieht man das auf dem normalen New 3DS, auf dem groĂen ist es etwas besser. Einen Nachteil hat das Ganze dann doch, durch die pixelige Darstellung, können euch einige Details durchaus entgehen, dafĂŒr ist die Weitsicht aber sehr gut und man kann die groĂe Welt bewundern.
Der Sound im Spiel ist dagegen 100%ig grandios gelungen, die Backgroundmusik passt sich eurer Umgebung und Situation immer perfekt an und ist dadurch besonders dynamisch, soll heiĂen: Keine Piepsmusik, sondern echte orchestrale KlĂ€nge strömen aus euren Stereo- Lautsprechern und ziehen euch erst recht in das Spielgeschehen hinein. Unser Tipp, tragt Kopfhörer, dann könnt ihr dem Sound so richtig gut lauschen.
Raus kicken kann euch hier nur manchmal die KamerafĂŒhrung, an der scheitert es nĂ€mlich gerne mal. Ihr steuert ja eure Helden aus der Third- Person- Perspektive und die Kamera lĂ€sst sich auch anpassen, allerdings nur langsam und der kleine zusĂ€tzliche Stick reagiert zwar sehr schnell aber die Kamera dreht sich nur langsam und da erfordert es durchaus etwas Ăbung im Umgang mit dem Knubbel. Das kann nerven und ist im Kampf unkomfortabel, vor allem in Situationen in denen ihr auf einen schnellen Wechsel der Kamera angewiesen seid.
ZusĂ€tzlich wurde das Spiel etwas erweitert, denn durch die amiibo KonnektivitĂ€t könnt ihr 3D Modelle der Protagonisten ansehen und auch viele der MusikstĂŒcke dabei genieĂen. Diese Möglichkeiten bieten zwar keinen Mehrwert, sorgen allerdings dafĂŒr, dass man sich die Shulk amiibo Figur durchaus zulegen möchte.
Fazit
Xenobalde Chronicles 3D ist ein waschechtes Rollenspiel fĂŒr den New 3DS mit einer beeindruckenden Weitsicht und einer etwas krĂ€nkelnden Kamera. Doch es hat vor allem alles was ein Rollenspiel benötigt: einen scheinbar schwachen Held, der ĂŒber seine Grenzen hinaus wĂ€chst, unzĂ€hlige GegenstĂ€nde, Nebenquests ohne Ende und eine extrem lange Spielzeit von mehr als 110 Stunden. Wer also einen New 3DS sein eigen nennt und nach einem epischen Spiel sucht, wird hier fĂŒndig. Die lange Spielzeit und die Story, das alles passt und nun benötigt ihr nur noch ganz viel Zeit und einen Platz mit Klo unter eurem Sitz. Das Spiel lĂ€sst euch nie wieder los. Sicherlich könnt ihr in ca. 60 Spielstunden das Spiel durch haben aber da sind noch die unzĂ€hligen Nebenaufgaben zu bewĂ€ltigen und die solltet ihr schon zum Leveln alleine nutzen, denn ohne geht es nicht. Einzig die Optik ist etwas krĂ€nkelnd und das finden wir schade, war allerdings aber klar, das auf Grund der hohen Weitsicht, keine schĂ€rferen Texturen möglich sind, zumal es ja auch nur eine Portierung von der Wii ist.
wir danken Nintendo fĂŒr die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares
- Genre: JRPG
- Entstehungsjahr: 2015
- Plattform: N3DS
- Hersteller: Monolith Soft.
- Publisher: Nintendo
zum Spiel
- Sprachen: japanisch/englisch
- Untertitel: deutsch
- Spieler: 1