Pikmin 3


2001 bzw. 2002, der Gamecube schafft es nicht gegen die Vorherschaft der Playstation 2 aber Nintendo veröffentlicht ein neues Franchise, eine Art Strategiespiel mit kleinen und doch niedlichen Wesen, genannt Pikmin. Inspiriert zu dem Spiel, wurde Shigeru Miyamoto von einer Ameisenkolonie in seinem Garten, interessant dabei: die Pikmin weisen starke Parallelen  zu dem verhalten von Ameisen auf und ihr befehligt diese bunten seltsamen Wesen und lasst sie Material holen und gegen natürliche Feinde antreten.

Im ersten Teil der Serie, seid ihr als Captain Olimar im Urlaub, doch als das Raumschiff mit einem Meteoriten kollidiert muss es auf einem Planeten notlanden. Dabei verstreut es die Teile über verschiedene Gebiete des Planeten, da Olimar selbst aber nur knapp 4 cm groß ist, sieht er sich großen Kartons, Büschen und seltsamen Tieren gegenüber. Zudem muss er einen Raumanzug anziehen, da Sauerstoff für ihn nicht gesund ist. Doch ihm kommen seltsame Wesen zu Hilfe, diese zieht er, wie eine Karotte, aus dem Boden. Sobald sie aus der Erde gezogen werden, folgen sie Olimar auf Schritt und Tritt, befolgen sogar seine Befehle, räumen  Hindernisse aus dem Weg, Kämpfen gegen Insekten und helfen bei der Widerbeschaffung von Raumschiffteilen.

Im Zeiten Teil der Serie, welche 2004 erschien, geht es dem Unternehmen Hocotate Freight, welches Olimar beschäftigt, nicht besonders gut- es steht vor dem finanziellen Ruin. Der Grund für die Misere ist Louie, er hat wohl alle Vorräte gegessen. Olimar soll sich nun mit Louie auf den Weg machen um auf dem Pikmin-Planeten nach Schätzen und Vorräten zu suchen. Auch hier kommen den beiden die kleinen Helfer wieder gerade recht. Doch im Verlauf des Spiels verschwindet Louie Spurlos und muss nun mit Hilfe der bunten kleinen Helfer, gerettet werden. Doch am Ende gibt es noch die Überraschung, der besuchte Planet stellt sich als die Erde heraus.
Später wurden beide Teile noch einmal als New Control Version für Wii veröffentlicht und wurden erst durch dieses Release einer bereiteren Spielgemeinde zugänglich.

Nun im Jahr 2013, genauer sagt seit dem 26.07.2013, wuseln die Pikmin wieder über heimische Bildschirme, diesmal aber auf Nintendo´s neuem Flaggschiff Wii U. Fast 10 Jahre mussten die Fans der kleinen Wesen warten, bevor sie überhaupt in den Genuss der Fähigkeiten kommen dürfen.

Der Planet Koppai ist in großer Not, denn die Ressourcen gehen zur Neige und eine drei Mann starke Crew wird auf den Weg geschickt um auf dem Planeten PNF-404 nach nützlichen Schätzen und Nahrungsmitteln zu suchen, um diese dann nach Hause zu bringen. Doch so einfach wie es für die drei Forscher klingt, soll es leider nicht sein. Denn beim Eintritt in die Atmosphäre des Planeten, streifen sie einen Berg und die Besatzung geht teilweise über Bord.

Ab jetzt seid ihr dran, doch bevor ihr euch so richtig ins Zeug legen könnt, müsst ihr erst einmal das Team wieder zusammenführen. Doch bevor das funktionieren kann, benötigt ihr das KopPad. Doch da fehlt doch noch etwas, genau, die Pikmin. Denn nur durch die kleinen Wuselhelfer kommt ihr im Spiel wirklich weiter.
Wie schon in den ersten beiden Teilen, werdet ihr behutsam an die kleinen Pieper heran geführt, denn jeder der Pikmin hat ganz besondere Eigenschaften und die Farbe legt dabei stets fest, welche Eigenschaften er hat.
Die roten Pikmin sind besonders angriffsagil und zu dem Feuerfest, können also auch Gegner bezwingen, die Feuer ausspeien oder sogar größtenteils aus Feuer bestehen. Die gelben Pikmin lassen sich höher werfen und können so auch höhere Orte erreichen,  Barrieren aus Strom und Gegner welche selbst Elektrizität produzieren können ohne Probleme bezwungen werden. Die blauen Pikmin dürfen natürlich auch nicht fehlen, wie sonst sollte man über Wasserhindernisse kommen oder unter der Wasseroberfläche Gegenstände bergen.
Neu hinzu gekommen sind Steinpikmin, sie richten mehr Schaden an und können auch härtere Gegenstände und Kristalle zerstören, während die neuen Flügelpikmin auch Hindernisse überwinden können, welche für andere Pikmin gefährlich oder unerreichbar sind.
Doch es geht dabei nicht nur um Nahrungsmittelsuche, es fehlt auch ein wichtiges Teil des Raumschiffes um wieder zur Heimat zurück kehren zu können und genau dieses Teil müsst ihr noch finden, dabei begegnet ihr auch alten Bekannten…

Gameplayfeinheiten
Anders als noch in den beiden Vorgängern, habt ihr nun auf der Wii U die Karte auf eurem Pad, im Spiel KopPad genannt, mit eurer Karte und diversen Hinweisen und Tagebüchern stets zur Hand. Das erleichtert euch die Übersicht, denn die Areale sind oft sehr groß und extrem verschachtelt, die Karte erleichtert euch die Navigation und Planung eures Einsatzes.
Planung? Genau, denn ohne werdet ihr kaum weit kommen, denn ihr könnt nur am Tag auf die Suche gehen und habt dafür ein Zeitfenster von ca. 15- 20 Minuten, so lange dauert ein Tag. Innerhalb dieser Zeit könnt und müsst ihr die Fähigkeiten aller Pikmin nutzen, dabei ist es oft wichtig, das ihr die Teamleiter trennt, denn jeder der drei Forscher kann Pikmin befehligen. Das kann oft nützlich sein, um Areale zu erreichen die Unzugänglich erscheinen. Geht der Tag dem Ende entgegen, solltet ihr alle Pikmin in die Nähe des Raumschiffes bringen um sie an Bord zu nehmen, denn  bringt ihr sie nicht hin, werden sie in der Nacht gefressen. Doch es gibt eine Möglichkeit diesem Ende zu entkommen, in der „Zwiebel“ werden mit Hilfe von bezwungenen Gegner oder Pflanzen, neue Pikmin produziert und ausgestoßen. Sie landen dann in der Erde und können gezupft werden, doch belässt man sie in der Erde und Zupft sie am nächsten Tag, haben sie Blüten auf dem Kopf, statt einem Blatt- somit sind sie schneller und auch stärker. Zu erwähnen ist noch, dass ihr insgesamt 100 Pikmin auf das Feld mitnehmen könnt, die Zusammenstellung bleibt euch dabei stets selbst überlassen.

wuselig und hübsch
Pikmin 3 leistet sich in optischer Hinsicht kaum Schwächen, nehmen wir z.B. Die Pflanzen, sie schunkeln, bewegen sich in leichtem Wind und werden sogar von Schmetterlingen besucht. Seit ihr auf dem Gelände unterwegs kann es euch immer wieder passieren, das kleine Insekten durch den Bildschirm fliegen, die Umgebung lebt einfach nur.
Aber auch andere Details, wie Wasser, die Früchte und Lensflare- Effekte sehen einfach wundervoll aus, man merkt, das Nintendo sehr viel Liebe ins Detail gesteckt hat. Diese Liebe zum Detail merkt man auch an Regentagen, hier glitzern die Oberflächen, nur die Bodentexturen hätten etwas schärfer ausfallen können, diese wirken nämlich immer etwas matschig. Besonders schön ist der leichte Unschärfen- Effekt, er sorgt für ein Gefühl, das einen mittendrin sein lässt, mitten unter den Pikmin.

niedliches Gepiepse
Die Soundkulisse ist jetzt nicht wirklich außergewöhnlich, die Hintergrundmusik dudelt so dahin ohne je Aufdringlich zu wirken. Die Pikmin geben ein witziges Piepen von sich, wenn sie Gegenstände tragen, man hat sogar den Eindruck sie versuchen sich gegenseitig zu motivieren. Sonst hört man es summen, zwitschern und das Wasser plätschern, wie in einem Garten vor der Tür.

von Fotos und Navigation
Wie schon weiter oben erwähnt, habt ihr zur Navigationshilfe eine Karte auf dem Wii U Gamepad zur Verfügung, hier könnt ihr über eine Zielnavigation, schon besuchte Gegenden einfach automatisch begehen. Dabei suchen die Pikmin stets die schnellste und auch kürzeste Strecke zum angewählten Ziel. Doch ist die Strecke nicht sicher, sollte man die Kontrolle nicht an die KI abgeben, denn einem Kampf sollte man nicht aus dem Weg gehen, sonst seid ihr ganz schnell Käferfutter. Dafür nutzt ihr den linken Analogstick um das Zielkreuz auf das Objekt zu richten, danach drückt ihr die „A-Taste“ um die Pikmin zu werfen.
Über das Touchpad habt ihr stets die Übersicht über euer Terrain, berührt ihr es, hält das Spielgeschehen an und ihr könnt euch einen Überblick über euren Weg und die Gegebenheiten verschaffen.
Aber mit dem KopPad kann man auch etwas Spaß haben und Fotos für das MiiVerse posten, so könnt ihr euch wie immer Tipps oder Anregungen für eventuell auftretende Probleme holen.
Auch das Steuerkreuz kann für Ausweichrollen benutzt werden, ein wichtiges Feature bei Bosskämpfen, allerdings hat dies einen Haken: man merkt einfach das Pikimin 3 ursprünglich für die Wii konzipiert war, denn mit der Fernbedienung lassen sich Fadenkreuz und auch die Funktionen des Steuerkreuzes wesentlich besser nutzen, leider fehlt dann aber die Karte.
Insgesamt ist es schade, dass eine Kombination aus beiden Steuerungsmöglichkeiten nur bedingt möglich ist.

Fazit
Der Garten lebt, es wuselt mächtig unter euren Rasenspitzen und der Kampf ist in vollem Gange. Pikmin ist ein wirklich liebevolle, kreative Designperle- da kann man auch die längere Wartezeit verziehen. Der Suchtfaktor ist groß, man kann sich an dem Spiel einfach nicht satt sehen und es fällt schwer das Gamepad wieder zur Seite zu legen. Doch leider ist hier dann auch ein kleiner Haken, denn die Spielzeit ist mit ca. 12 Stunden recht kurz. Wir haben uns mehr Zeit gelassen, ca. 24 Stunden, haben auch noch nicht alle Früchte eingesammelt. Auch das die Bodentexturen etwas matschig sind, ist leider ein wenig tragisch. Doch das Gesamtbild in Sachen Grafik ist rund, es ist der bisher hübscheste und auch detaillierteste Titel für Wii U und durch den Stil, fühlt man sich wirklich hineinversetzt. Leider gibt es keinen Onlinemodus, man kann aber an einem TV-Bildschirm in den Missionen miteinander Spielen oder in div. Duellen per Splitscreen gegen einander antreten. Online, gibt es nur eine Rangliste für die Hauptmissionen zum Vergleich.

Doch die Präsentation, die Optik und der Spielspaß trösten über solche kleinen Schwächen hinweg und sorgen einfach, wie bei uns der Fall, für große Augen. Uns hat das Spiel sehr gut gefallen und wer Pikmin mochte oder selbst ein kleiner Strategiefan ist, sollte sich das Spiel, bzw. die Wii U zulegen.

 

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Strategie
  • Entstehungsjahr: 2013
  • Plattform: Wii U
  • Hersteller: Nintendo
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: –
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1-2

Pikmin 3

8.4

Gesamtwertung

8.4/10

Pro

  • Figuren und Umwelt sehr detailliert
  • sehr unterhaltam und fesselnd
  • gute Tableteinbindung

Kontra

  • Bodentexturen sehr "matschig"

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