Der junge Watanuki Kimihiro hat es nicht leicht: nicht nur, dass sein Name seinen Geburtstag verrĂ€t, wird er auch noch aufgrund seines besonderen Blutes seit Kindestagen an von Geistern verfolgt. Nicht dass das eine angenehme Gabe wĂ€re, den die Geister belasten ihn extrem, da er sie durchgehend und ĂŒberall wahrnehmen, sehen und auch berĂŒhren kann.
So dringt sich in seinem tiefen Inneren der Wunsch durch, dass er sie nicht mehr sehen willâŠ
Nachdem er wieder von einer Horde Geister verfolgt, dabei von ihnen zu Boden gedrĂŒckt wird und fluchend versucht zu entkommen, berĂŒhrt er bei seiner Strampelaktion eine Wand, mit der mit einem Augenaufschlag alle Geister, die ihn noch belagerten, verschwinden. Watanuki ist ziemlich verwirrt, da die Geister sich sonst nie so schnell verflĂŒchtigen, und wirft einen Blick in den Eingang der Mauer:
Dort steht ein etwas seltsames, altes GebĂ€ude mit einem groĂen Vorgarten.
Mit einem Mal bewegen sich Watanukis FĂŒĂe von alleine, und er beginnt auf das seltsame Haus zuzugehen â und versucht sich vergeblich dagegen zu wehren. Er stolpert förmlich in den Eingangsbereich, als er von zwei MĂ€dchen begrĂŒĂt wird, die sich kichernd darĂŒber freuen, dass ihre Herrin einen neuen Kunden hat. Watanuki verweigert vehement ein âKundeâ zu sein und versucht, das Haus wieder zu verlassen, als schlieĂlich ihm auch die Herrin des Hauses sagt, dass es kein Zufall war, dass er ihr âGeschĂ€ftâ betreten hat.
Als die TĂŒr zum Zimmer der Herrin aufgeht, erkennt Watanuki erst vor lauter Rauch die Person nur schemenhaft, die ihm erklĂ€rt, dass es auf dieser Welt keine ZufĂ€lle gĂ€be, nur FĂŒgungen.
Watanuki fĂŒhlt sich, wie in einem falschen Film eingeworfen und entschuldigt sich, einfach ihr Haus betreten zu haben und verabschiedet sich, als ihn die Frau erneut aufhĂ€lt â sie ist an einer Uhr in seiner Tasche interessiert. Sie fordert ihn auf, ihr diese zu zeigen, frĂ€gt dabei nach seinem Namen und erfĂ€hrt dadurch auch sein Geburtsdatum, worauf hin die 2 MĂ€dchen die Watanuki begrĂŒĂt haben, sich ĂŒber diesen Fakt ĂŒber ihn lustig machen.
Gleich daraufhin macht sich auch die Frau ĂŒber Watanuki lustig, da er einfach ohne weiteres seinen Namen und seinen Geburtstag an sie verraten hat, woraufhin er sich nicht wirklich ernst genommen fĂŒhlt und er ein weiteres Mal versucht zu gehen.
Schliesslich nennt auch die mysteriöse Frau ihm ihren Namen â Yuko Ichihara. Sie erklĂ€rt ihm, dass ihr Haus ein âGeschĂ€ftâ ist, in dem man sich WĂŒnsche aller Art erfĂŒllen lassen kann â angeblich wĂ€re in diesem Rahmen nichts unmöglich.
Watanuki schluckt schwer. Er sieht darin seine Chance seine gröĂte Plage vielleicht dadurch loszuwerden und vergewissert sich erneut.
Yuko bestĂ€tigt ihm â sie hat tatsĂ€chlich die Macht, ihm diese Qual abzunehmen: natĂŒrlich nur gegen einen angemessenen Preis. Als er nach der Höhe der Summe frĂ€gt, unterbricht ihn Yuko gleich: in ihrem GeschĂ€ft wird nicht mit Geld, sondern mit dem bezahlt, was fĂŒr einen selbst am Wichtigsten ist. Sie liest aus einer Wasserschale, in dem sie vorher ein magisches Brett legte, heraus, dass Watanuki Geister sehen kann â und bietet es ihm an, seinen Wunsch zu erfĂŒllen.
Die Gegenleistung die Watanuki dagegen fĂŒr Yuko geben soll, ist, dass er von nun an als âMĂ€dchen fĂŒr Allesâ fĂŒr Yuko fungiert â und wird auch prompt mit einem seltsamen Wesen namens âMokonaâ (die einem Marshmallow, nur in schwarz, sehr Ă€hnlich sieht) zum einkaufen geschickt.
Auf dem Weg zurĂŒck begegnet Watanuki einer Gruppe von MĂ€dchen, die sich um ein MĂ€dchen scharen, die behauptet, Geister zu sehen und seltsame Stimmen zu hören. Er folgt der Gruppe in einem minimalen Abstand, und als das MĂ€dchen, das behauptet Geister zu sehen, zusammenbricht, betrachtet Watanuki ihren RĂŒcken genau.
Er atmet auf und versucht sie zu beruhigen, dass auf ihr keine Geister lasten und diese auch nicht auf sie entzĂŒrnt sind â daraufhin schreit das MĂ€dchen ihn an, was ihm denn einfallen wĂŒrde, so was so leichtfertig zu behaupten, denn er als âNormalerâ kann ja ihr Leid nicht verstehen. Kurz darauf heftet sich ein Geist an sie, der vorher an Watanuki klebte â und er ahnt, dass Yuko was damit zu tun hat. WĂŒtend stampft er ins âGeschĂ€ftâ zurĂŒck und möchte eine AufklĂ€rung. Denn wenn die Geister, die ihn belĂ€stigen, in Zukunft andere belĂ€stigen sollen, möchte er auf das GeschĂ€ft verzichten.
Doch Yuko weist ab â das MĂ€dchen hatte es sich selbst so sehr gewĂŒnscht, Geister sehen zu können, dass der Geist auf sie ĂŒberging â ohne dass sie was dazu beisteuerte. Watanuki ĂŒberlegt, nicht mehr ins GeschĂ€ft zu gehen, doch tragen ihn seine FĂŒĂe wieder ins Haus und er akzeptiert es mehr oder weniger, nun âMĂ€dchen fĂŒr Allesâ zu sein, um seinen gröĂten Wunsch erfĂŒllt zu bekommen â keine Geister mehr sehen zu mĂŒssenâŠ
zum Anime
Der Titel xxxHolic ist ein ungewöhnlicher Titel, der sich aber wie folgt erklĂ€ren lĂ€sst: âHolicâ steht wie z.B. im Wort âWorkaholicâ fĂŒr eine gewisse Sucht, âxxxâ steht als Freizeichen fĂŒr die genaue Benennung der Sucht. In Japan wird der Titel der Serie nur âHolicâ ausgesprochen, die xâe werden ganz weggelassen.
In Japan erscheint derzeit die 2te Staffel namens xxxHolic: Kei.
Fazit
Japanische Geistergeschichten in Anime-Form:
FĂŒr viele ist zu Beginn das Charakterdesign sehr gewöhnungsbedĂŒrftig: die Charaktere sind sehr dĂŒnn und hochgewachsen, nicht viele spricht dieses Design an. Doch dies tut der Story nichts ab: man gewöhnt sich an die Figuren sehr schnell, da der Stil doch sehr gut zur Thematik passt. Der Anime ist sehr unterhaltsam, und wahrlich wie der Titel auch schon verrĂ€t, wird man förmlich sĂŒchtig danach. Die Episoden sind zum gröĂten Teil mit einer Folge abgeschlossen, und haben einen hohen Unterhaltungsfaktor, da sie auf Geistergeschichten, Legenden, ErzĂ€hlungen und Weisheiten aus der japanischen Kultur aufgreifen und in spannender Form erzĂ€hlt werden.
Watanuki gerĂ€t immer wieder in mysteriöse VorfĂ€lle, die ihn zum Teil mal direkt, oder auch gar nicht betreffen â und man versucht immer mitzuraten, wenn eine unbeantwortete Frage auftaucht. Dieser Anime ist auf gewisse Art sehr anspruchsvoll, da man diesen nicht einfach mal so ânebenbei schauenâ kann â was man aber auch gar nicht möchte, da die Geschichte einen doch zu sehr fesselt. FĂŒr solche, die Geistergeschichten gerne mögen, ist dieser Anime perfekt, aber auch fĂŒr solche, die eher nicht davon begeistert sind â âxxxHolicâ erzĂ€hlt auf seine eigene, unverwechselbare Art Geistergeschichten.
wir danken KazĂ© fĂŒr das Rezensionsexemplar
- Genre: Horror/Action
- Entstehungsjahr: 2014
- Typ: Serie
- Regie: Tsutomu Mizushima
- Charakterdesign: Kazuchika Kise/ CLAMP
zur DVD
- Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0
- Untertitel: deutsch
- Extras: –