Zombie-Loan


„Böse Monster gibt es nicht“, haben das nicht immer die Eltern zu ihren Kindern gesagt? Doch wieso sterben Menschen dann aus heiterem Himmel oder legen von einem auf den anderen Moment ein ganz anderes Verhalten an den Tag?
Wir haben mit dem Anime „Zombie- Loan“, die wohl beste Antwort parat.

Die 16-jährige Michiru hat ein kleines Problem, sie trägt eine Brille. Nein, dass ist nicht das  zentrale Problem. Vielmehr, dass was passiert, wenn sie diese ab nimmt.
Michiru ist ein junges Mädchen, sie geht normal zur Schule und will es allen nur so recht machen wie möglich. Dabei reitet sie sich hin und wieder in kleine Probleme oder macht sich ein wenig zu einer Lachnummer. Doch sie hat eine Gabe, nimmt sie ihre Brille ab, kann sie bei einigen ihrer Mitmenschen seltsame graue und schwarze Ringe um den Hals erkennen.
Bei einem ihrer Verteilaktionen ihrer Pauseneinkäufe, legt sie sich auf dem Schulgang flach. Dabei fällt ihr die Brille von der Nase und sie fällt auch noch zwei seltsamen Schülern unter die Nase. Bei einem Blick erkennt sie bei beiden die besagten tiefschwarzen Ringe. Diese Ringe geben den nahen und unvermeidlichen Tod des Menschen an, die verschiedenen Abstufungen der Verfärbung, geben die Zeit bis zum Tod an.
Die beiden seltsamen Schüler, beide werden nur als A-kun und B-Kin bezeichnet, haben einen tiefschwarzen Ring am Hals. Das kann Michiru nicht für sich behalten und möchte beide gerne warnen und eilt deswegen über das Schulgelände und trifft schließlich beide auf dem Friedhof.
Doch etwas ist seltsam mit den beiden, aus heiterem Himmel können sie sich Waffen in die Hand zaubern. Nicht nur das ihr das etwas komisch vorkommt, sie fühlt sich doch auch etwas bedroht. Die Bedrohung ist aber real, denn beide waren ähnlich überrascht und können nicht dulden, dass sie bescheid weiß. Plötzlich verändert sich aber die Atmosphäre und hinter einem der Grabsteine taucht ein Hund auf, ohne zu Zögern wird dieser von B-kun alias Chika Akatsuki erledigt. Im Glauben er sei tot, wenden sich beide wieder Michiru zu, leider hat er Hund aber noch nicht genug und greift erneut an.  Dieser hat aber keine Chance und wird von A-kun endgültig alias Shito  Tachibana erledigt.

Diese Verwirrung nutzt unser Mädchen und  stößt ihre Warnung aus um kurzerhand danach zu verschwinden. Am nächsten Tag wird sie von beiden aber abgefangen und beide erklären ihr auch was mit ihr los ist. So erfährt sie, dass sie das Shinigami Auge besitzt und wollen sie für ihre Zwecke anwerben. Denn dann könnten sie die Zombies unter den Menschen schneller erkennen und beseitigen. Kurzerhand gehen die drei zu einer Firma namens „Zombie Loan“, dort werden Kredite vergeben, allerdings nicht an jeden, sondern nur an verstorbene Menschen. Genau den Service haben Chika und Shito in Anspruch genommen um länger leben zu dürfen, dafür müssen sie allerdings für diese Firma arbeiten und Zombies beseitigen. Auf diese Weise werden ihre Schulden weniger, doch wie viele Schulden sie haben, wissen nur die beiden und die Firma.

zum Anime
2007 produziert, umfasst die Animeserie zum gleichnamigen Manga von Peach Pit insgesamt 13 Episoden. Hierbei sind es 11 TV Episoden und zwei auf DVD veröffentlichte OVAs. Der Anime besitzt gegenüber dem Manga ein sehr schnelles Erzähltempo und begibt sich da auf einen sehr schmalen Grad.  Der Regisseur  Akira Nishimori legt ihr ein beachtliches Tempo vor aber bei 13 Episoden auch kein Wunder, sonst bekommt man die Story nicht erzählt. Das Charakterdesign von Chiharu Sato hingegen ist extrem gut gelungen und hält sich sehr dicht an die Mangavorlage und sorgt für einen guten Wiedererkennungswert. Das Studio Xebec, welches sich für die Produktion verantwortlich zeichnet, setzt hier auf eine düstere Optik. So ist der Anime stets sehr dunkel gehalten und wirkt gerade bei Hintergründen immer etwas detailarm. Aber man kann sich so auf die blutige und gute Story konzentrieren, doch leider wird diese zu schnell erzählt. Man erfährt viel über die Hauptdarsteller, doch nach jeden Kampf mit den Monstern und Zombies, geht es fast auf zum nächsten. Doch an sich hält man sich gut an die Vorlage und für Fans des gezeichneten Werkes, ist das natürlich sehr gut.

Fazit
Zombie-Loan kann leider nicht ganz überzeugen. Einerseits ist die Story sehr nah am Manga und das Charakterdesign gut, andererseits verwirren die schnelle Erzählweise und die etwas kargen Hintergründe etwas. Was aber sehr gut in Szene gesetzt wurde, wenn Gefahr droht verschwimmt das Bild meist etwas und kündet von der Gefahr. Wer also eine düstere Actionstory mit vielen Fragen sucht, ist bei Zombie-Loan genau richtig. Gute Unterhaltung ist garantiert, vor allem durch die oft auch etwas fehlplatzierten Slapstickeinlagen, dass ist aber im Gesamten nicht weiter schlimm. Es macht einfach Spaß den Fragen rund um die zwei „Halbtoten“ mit Michiru auf den Grund zu gehen.

SF meint
Düster, blutrünstig und auch immer wieder witzig, so zeigt sich der Anime Zombie-Loan, wer auf diesen Mix steht, kann hier beherzt zugreifen. Man muss sich sicherlich etwas an das schnelle Erzähltempo gewöhnen, doch gut ist der Anime allemal.

 

wir danken Kazé für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Action/Horror
  • Entstehungsjahr: 2007
  • Typ: Serie/OVA
  • Regie: Akira Nishimori
  • Charakterdesign: Chiharu Sato

zur DVD

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: 4- seitiges Booklet

Zombie-Loan

7.6

Gesamtwertung

7.6/10

Pro

  • coole Inszenierung
  • interessante Geschichte...
  • kurzweilig

Kontra

  • ...trotzdem etwas platt
  • viel zu schnelles Erzähltempo
  • lieblose Backgrounds

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