Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia


Endlich geht es weiter im Fire Emblem Universum, mit Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia wird die Geschichte zweier Kinder erzählt. Einige werden nun natürlich ein leichtes Räuspern äußern, ist dies doch ein Remake von einem Teil der niemals in Deutschland erschienen ist.
Ich habe einmal einen genauen Blick auf das Spiel geworfen und mir ein Bild davongemacht, ob das Spiel davon profitiert hat, sich von Fire Emblem Gaiden inspirieren zu lassen oder das ganze nur ein billiges Opfer für Duma ist.

Die Story des Spieles
Wie schon in der Vorwerbung und den damit verbundenen Trailern erwähnt, dreht sich die Geschichte um Celica und Alm, zwei Kinder die sich im Dorf Ram das erste Mal treffen und von da an eine innige Freundschaft teilen, wenn auch das Schicksal sie über Jahre trennt.
Als Spieler wird man zuerst mit dem jungen Erwachsenen Alm Bekanntschaft machen und mit ihm in das größte Abenteuer der beiden Starten. Als Spoiler sei hier erwähnt, nach dem ersten Kapital geht es dann mit Celica weiter und im späteren Verlauf spielt man beide in getrennten Story Wegen, die dennoch verbunden sind.
Tatsächlich möchte ich euch hier weitere Spoiler ersparen und mehr in die Aufmachung des ganzen übergehen. Wie man es bei Firem Emblem gewohnt ist, wird man als Spieler gelenkt, hat dieses Mal aber immer wieder die Chance einzelne Abzweigungen zu nehmen oder sie zu ignorieren. Obwohl man nur auf den festen Wegen auf der Worldmap eine recht begrenzte Bewegung hat, ist die Erzählung der Story dennoch so gut gelungen, dass man nicht das Gefühl hat sich in einer schlauchartigen Welt zu befinden, obwohl dies genau der Fakt ist. Mit der Story wird man erneut mehr als nur geschickt davon abgelenkt und ist fast schon ein wenig süchtig zu erfahren wie es weitergehen wird.
Besonders hervorheben will ich hier noch die Story-Videos, die von Studio Khara animiert worden sind und an bestimmten Punkten der Storyline einen Teil der Erzählung übernehmen. Für Fans dürfe hier noch der Punkt interessant sein, das Hideaki Anno (Neon Genesis Evangelion, Shin Godzilla) das Studio 206 gegründet hat. Die kleinen Social Parts, werden wie üblich mit Textstellen und den Bildern der Charaktere übernommen. Interessant ist an dieser Stelle noch, das alle Textstellen zwar in Deutsch vorliegen, es aber dennoch eine englische Vertonung gibt.

Steuerung
Kommen wir zum kurzen Punkt, der Steuerung. Sie ist absolut einfach gehalten und man kommt extrem schnell damit zurecht. Da es ein taktisches Rollenspiel ist, wird sich während der Kämpfe per Felder bewegt. Zudem werden die Kämpfe rundenbasiert ausgetragen.
Es gab während dem Test keine wirklich Problemen mit der Steuerung und sie reagiert gut. Einzig in den Dungeons, wo man sich anteilig absolut frei mit Celica und/oder Alm bewegen kann, ist mir aufgefallen das man sich beim Rennen recht schwerfällig bewegt und das Bremsen etwas lang dauert.

Grafik
Auch hier setzt man auf die klassischen beliebten Elemente der Reihe und halt sich Grafisch eher in einem einfacheren Bereich auf. Dies sorgt zum einen für ein schnelles flüssiges Spielsystem, zum anderen fühlt man sich als Fan ein wenig heimisch, da man die Grafik gewohnt ist. Auch hier kann der Spielfluss durch die Story über das Fehlen einer hohen Grafik hinwegtäuschen.
Mir persönlich gefallen die Szenen in den Dungeons ziemlich gut, wo man sich zumindest mit einem der Maincharaktere frei bewegen kann und sogar mit einem rechtzeitigen Hieb, Vorteile im kommenden Kampf bestimmen kann. Zudem gibt es in Schatztruhen, Vasen und Holzkisten zum Öffnen und zerstören, einiges zu finden.
Die Kämpfe selber, werden in einer kurzen Animation ausgetragen. Diese finde ich durchaus gelungen und passend zu dem Rest des Spieles erstellt. Jede Klasse hat hier eine andere Animation erhalten.
Obwohl der Stil einfach ist, kann die Grafik dennoch in Kombination mit der Story und dem Gameplay überzeugen.

Sound und Übersetzung
Was mich bei der Übersetzung stört ist, dass es keine japanische Tonspur gibt, leider ist nur die englische Tonspur dabei. Ebenso gibt es keine deutsche Tonspur. Alle Videos und Gespräche sind innerhalb des Spieles aber mit deutschen Untertiteln versehen. Grundlegend ist die Übersetzung gut, was aber auffällt ist, dass oft recht altmodische Wörter verwendet werden für den RPG Stil, welche jüngere Spieler mit einem Fragezeichen zurücklassen könnten.
Der Sound ist absolut gelungen und stört auch nach mehreren Spielstunden in keiner Weise. Er fängt gut das Flair vom Spiel ein und unterstützt auch die Kämpfe und Storyline Abschnitte.

Spielmodi
Da es sich hier um ein klassisches taktisches Rollenspiel mit einigen modernen Inhalten handelt, gibt es wenig Spielmodi in dem Sinne, dafür aber einiges was man innerhalb des Spieles machen kann.
Zum einen kann man natürlich ganz normal das Spiel selber durchspielen. Im späteren Verlauf kann man sowohl Celica und ihre Freunde, als auch Alm und seine Freunde steuern. Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, kann man natürlich das Level aller Charaktere erhöhen und ihre Klassen wechseln. Allerdings geht der Wechsel von einer Klasse zu einer anderen nur bei einer Statue von Mila und diese stehen nicht überall herum und sind oftmals nur durch Kämpfe mit Gegnern erreichbar. Als kleiner Spoiler, anteilig kann man Alms und Celicas Freunde sehr frei in die erste Klasse wählen, danach ist der Weg dann aber festgelegt. Ich selber habe für das Spiel eine harte Mischung beider Teams. Während Alm mit seiner schnellen Reiterei unterwegs ist, hat Celica extrem starke Fußsoldaten an ihrer Seite bei mir.
Zudem kann man die Charaktere mit Waffen ausrüsten, welche wiederum selber beim Schmied bis zu einem gewissen Grad aufgewertet werden können oder sogar in eine bessere Waffe verwandelt werden können. Schmiede findet man nur in bestimmten Städten der Welt.
Mit dem SeasonPass und den DLC’s kann man zudem noch weitere Missionen abseits der Worldmap erleben und sein Team damit in eine bestimmte Richtung pushen.
Was es dieses Mal nicht gibt ist eine eigene Festung wie bei Fire Emblem Fates und man kann auch keine Charaktere verheiraten, da man nur die Freundschaftsgrade C bis A hat, aber nicht S für Heirat. Dieser war in dem Spiel Fire Emblem Gaiden, welches als Inspiration diente, noch nicht verfügbar.
Obwohl es keine Spielmodi gibt, wie man sie vermutet, kann man mit diesem Spiel dennoch viele Stunden verbringen und ist immer noch fasziniert wie am Anfang.

Season Pass
Dies ist der einzige Punkt, zu dem ich nur wenig sagen kann. Während das Spiel selber im Vergleich eher preisgünstig Angeboten wird, ist der SeasonPass recht teuer. Im Test konnte ich nur die ersten Teile einsehen, da vieles erst später erscheinen wird.
Daher kann ich natürlich noch nicht abschätzen, ob sich das ganze am Ende lohnen wird, da ich nicht alles kenne, was man innerhalb vom SeasonPass erhalten wird. Die ersten Missionen sind zumindest eine gute Alternative um bessere Waffen zu finden, Silber für die Waffenaufwertung der Waffen zu erhalten und das Level der Charaktere schneller zu erhöhen.
Fakt ist aber, dass man aber nur durch den SeasonPass/die DLC, 10 neue Klassen und vier neue Charaktere erhalten kann bzw. wird.

Fazit
Mit Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia haben wir ein Fire Emblem, das näher an den alten Werken ist, aber auch einiges der modernen Spiele beinhaltet. Obwohl vielleicht einige den romantischen Part der Hochzeit vermissen könnten, ist dieses Spiel ein absolut würdiger Vertreter des Universums.
Wo ich sonst selber eher ein Grafikjunkie bin, der es möglichst gutaussehend mag, belehren mich die Fire Emblem Spiele immer wieder eines Besseren. Eine gute Story und ein stimmiges Gameplay benötigen keine HD Grafik auf höchstem Maße. Mit ihren leichten Oldschool Touch überzeugt das Spiel und sorgt für schlaflose Nächte, weil aus nur noch eine Stunde doch fast die ganze Nacht wurde.
Ich bin definitiv ein Fan des Spieles und bin sogar fast geneigt zu sagen, es ist einer der besten Teile der Reihe für den 3DS. Mir persönlich gefällt er sogar noch eine Ecke besser als Fire Emblem Fates. Für Fans des Universums ist dies Spiel ein absoluter Pflichtkauf und wer ein gutes Rollenspiel mit klassischem Ansatz sucht, der sollte hier auch mal einen Blick riskieren.

 

wir danken Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

 

  • Genre: Strategie- RPG
  • Entstehungsjahr: 2017
  • Plattform: N3DS
  • Hersteller: Intelligent Systems
  • Publisher: Nintendo

zum Spiel

  • Sprachen: japanisch/englisch
  • Untertitel: deutsch
  • Spieler: 1

Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia

8.2

Gesamtwertung

8.2/10

Pro

  • es geht weiter nach dem Hauptteil
  • gute Story

Kontra

  • schwache amiibo Einbindung
  • Klassenänderung nur am Mila Schrein

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