Ach die guten alten Schulzeiten, das Pauken, die Hausaufgaben und die manchmal doch anstrengenden und trotzdem langweiligen Lehrkräfte. Aber auch die langen Pausen, man habe ich die geliebt, endlich konnte man vom grauen Schulalltag etwas Abstand gewinnen und wie Zeit verflog. Ehe man sich versah waren die ca. 30 Minuten vergangen und musste zurück in das oft stickige Schulgebäude. Am Ende des Tages wurden man dann mit so viel geistigen Handwerkszeug ausgestattet, um auch ja ordentlich lernen zu können, die Hausaufgaben sollte das Erfahrene nun festigen. Hat man diesen Kreislauf dann schon durch, beginnt er mit jedem der Schulwochentage auf ein Neues und der Trott wiederholt sich Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr. Doch Halt! Nicht zu vergessen sind Schulfreundschaften aus denen später eventuell echte feste Freunde entstehen und natürlich diese niedlichen und scheinbar harmlosen Schulromanzen die sich finden und erwidert werden oder nur einseitig in den Gedanken der verliebten Personen stattfinden… hach… was für eine Zeit.
Wenn Romanzen in die Leere laufen
Um den Anime zu verstehen müsst ihr euch selbst ein wenig in eure Schulzeit zurückversetzen, denn nur so könnt ihr auch die quirlige 16-jährige Tenma Tsukamoto verstehen. Sie bestreitet Tag für Tag diesen typisch japanischen Schulalltag und ist ganz nebenbei in den Schüler Ohji Karasuma verknallt. Natürlich darf diese Liebschaft oder besser gesagt das Geschwärme, nicht unbearbeitet bleiben. Also macht sich die gute Tenma daran ihren Schwarm auf sich aufmerksam zu machen. Dafür legt sie sich auch mächtig ins Zeug, da kommt ihr natürlich die Idee für einen Brief, welcher ihm ihre Zuneigung aufzeigen soll, ein Liebesbrief ist geboren. Doch einen Haken hat die Sache, denn sie ist so in ihren Worten verloren, dass der Brief nicht nur ein Brief wird, sondern eine sagenumwobene Schriftrolle. Diese platziert sie sichtlich in seinem Spinnt, auf das er sie findet und liest, doch hier offenbart sich dann auch das nächste Problem, der Brief ist ewig lang (sie spioniert ihm nach, um seine Reaktion zu sehen) und dann ist nicht mal ihren Namen unter das Schriftstück gesetzt. Diese Tatsache ist besonders ärgerlich, da ihm die Schriftrolle vom Inhalt zu gefallen scheint.
Ein neuer Plan muss her, denn schließlich muss die Aufmerksamkeit geweckt werden. Das Tenma hier hin und wider über das Ziel hinausschießt, muss man nicht erläutern.
Auf der anderen Seite steht dann noch ein ganz harter Brocken, denn der Schulschläger und Freizeitrowdy Kenji Harima bekommt plötzlich ein weiches Herz und schlotternde Knie. Wieso? Na er ist in die gute Tenma verknallt und seine Eroberungsversuche stehen denen von der quirligen Schülerin in nichts nach. Da werden schon mal Lehrer bestochen, angefleht und bedroht, nur damit man die Klasse wechseln kann und neben seiner Angebeteten sitzt. Aber auch sonst sind seine Annäherungsversuche doch mehr als dürftig und teilweise auch peinlich. Das führt auch hier zu absurden Versuchen eine wenig Zeit allein mit der Angebeteten zu verbringen, so zum Beispiel ein ungewolltes Radrennen, weil man ja so schön beim Radfahren reden kann. Nur doof das die Dame einem Affenzahn drauf hat und quer durch die Stadt brettert.
Diese und auch ähnliche Geschichten werden euch als roter Faden in dem Anime serviert. In einigen Episoden lernt man noch andere Personen kennen, welche ähnliche Probleme aufweisen. Am Ende stellt sich immer die Frage: kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht?
zum Anime
Der 2004 produzierte 26-teilige Anime wurde auf Basis des im Jahr 2002 angefangenen Manga von Jin Kobayashi geschaffen. In Japan wurde die Serie von 2004 bis 2005 auf TV Tokyo ausgestrahlt. Im Anschluss folgte eine zweiteilige OVA und eine weitere Staffel der Serie unter dem Namen School Rumble: Nigakki, auch diese Staffel umfasste ganze 26 Episoden. Die Serie und die OVAs wurden bei Studio Comet Produziert, welche schon Titel wie „Captain Tsubasa J“ und „Dragon Quest“ im Portfolio haben. Die erste Serie verwendete als Vorspannlied Scramble von Yui Horie with UNSCANDAL außer die 25. Epsiode, diese hatte einen anderen Vorspanntitel Umi no Otoko wa yo vom Kikokumaru Shōnen Gasshōdan.
Das interessante bei dem Anime, die Episoden werden in drei oder auch weniger abgegrenzten Episoden erzählt. Dieser Stil soll den 3-teiligen Episodentitel des Manga reflektieren.
Hierzulande wurde die Animeserie erstmals 2006 von Tokyopop auf DVD veröffentlicht und später auch auf Animax ausgestrahlt.
Doch dann stieg Tokyopop aus dem Animegeschäft aus und die DVDs verschwanden von der Bildfläche.
Doch seit Ende November 2016 hat Nipponart die Serie wieder im Programm und gleich mal zwei DVD- Boxen geschnürt. Die erste Volume beinhaltet 13 Episoden plus OVA auf insgesamt drei DVDs. Auf den Disks werdet ihr die bekannte deutsche Synchronisation finden.
Fazit
School Rumble ist irgendwie komisch und irgendwie romantisch. Doch der Mix sorgt in einigen Episoden doch immer mal wieder für einen leichten Fremdschämfaktor, allerdings hält sich dieser wirklich in Grenzen. Es ist tatsächlich so, dass der Anime sogar Spaß machen kann, wenn man sich darauf einlässt. Der Humor zündet und man fühlt sich tatsächlich auch ein wenig an seine eigene Schulzeit erinnert. Das sorgt dann für ein bekanntes Gefühl bei den Versuchen der Darsteller, sich einen Freund bzw. eine Freundin zu angeln. Auch die ältere deutsche Synchronisation kann sich durchaus hören lassen, auch wenn einige Gags nicht immer punktgenau zünden wollen. Übrigens findet ihr, wie schon bei vielen solcher Boxen von Nipponart, wieder ein (kleines) Poster und einen Sticker als Extra in der DVD Box.
Ein Wort zum Bild will ich aber noch loswerden. Das schwankt sehr stark. Vor allem die erste Episode ist sehr grob und viele kanten extrem ausgefranst, entweder ist das Material einfach alt oder es ist zu viel Material auf den DVDs. Ich muss dazu aber auch sagen, ich schau auf einem 55 Zoll TV und der lügt leider nicht und zeigt die meisten Schwächen einfach auf.
Hinweis: Irgendwie hat sich auf den DVDs ein Fehler eingeschlichen, denn Episode 8 und 10 wurden wohl vertauscht und die 9. Folge leidet ein wenig an asynchronem Ton.
wir danken nipponart für das Rezensionsexemplar
- Genre: Romance/Comedy
- Entstehungsjahr: 2003/2004
- Typ: Serie
- Regie: Shinji Takamatsu
- Charakterdesign: –
zur DVD
- Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0
- Untertitel: deutsch
- Extras: Sticker, Poster und die erste OVA