The Garden of Sinners: Der leere Tempel


Es gibt Menschen die von seltsamen Begegnungen an der Schwelle des Todes erzählen. Weißes Licht, seltsame schwarze Schatten, wenn nicht sogar Gott wollen sie gesehen haben. Doch es gibt auch Menschen, welche von seltsamen Fähigkeiten berichten, die sie seit der Nahtoderfahrung haben sollen.  Ob dabei etwas dran ist weiß keiner, denn bisher gibt es keine bestätigten Ereignisse.

Um ein ähnliches Thema geht es im vierten Garden of Sinners, mit dem Titel „Der leere Tempel“. Februar 1996: Mitten in der Nacht wird ein schwer verletztes Mädchen in ein Krankenhaus eingeliefert. Blutüberströmt wird sie in den OP gerollt uns sofort operiert, die Ärzte schaffen es  das Mädchen zu retten, doch leider liegt sie im Koma.
Einzig der junge Mikiya Kokutō steht ihr zur Seite und ist nicht nur in der Zeit der langen Operation bei ihr, sondern auch regelmäßig zu Besuch im Krankenhaus an ihrem Bett. Die Monate vergehen aber der Junge besucht sie immer und immer wieder, bringt ihr Blumen mit und erzählt ihr Geschichten.

So gehen nun zwei ganze Jahre ins Land und das junge Mädchen erwacht aus ihrem langen Koma, die Ärzte halten dies für ein Wunder. Doch als sie die Augen aufmacht sieht sie Seltsames und vor allem furchtbare Dinge, noch vor den Augen der Ärzte versucht sie sich die Augen auszudrücken. Dabei passiert zum Glück nichts Gravierendes und ihre Augen können gerettet werden. Nun muss sie erst einmal einen Verband um die Augen tragen und bekommt vom Krankenhaus eine Logopädin zur Seite gestellt. Doch die Logopädin scheint sich nur als solche auszugeben, sie stellt sich dem Mädchen als Tōko Aozaki vor und erklärt ihr das sie eine Magierin ist. Weiter erklärt sie, dass sie seit ihrer Nahtoderfahrung eine besondere Gabe bzw. einen besonderen Blick habe der ihr erlaube Dinge zu sehen die Menschen nicht wahrnehmen. Doch das junge Mädchen hat noch ganz andere Probleme, sie hat eine leere in ihrem Herzen die sie leiden lässt und sie hat keinen echten Lebenswillen. Doch eines Nachts überschlagen sich die Ereignisse in dem Krankenhaus und sie muss sich entscheiden: Leben oder Tod- denn bei dem jungen Mädchen handelt es sich um Shiki Ryōgi.

zum Anime
Garden of Sinners – Der leere Tempel ist der nun vierte Movie der Mysterie- Serie und erzählt diesmal die Geschichte um Shiki und ihr Schicksal, soll heißen: Man erfährt nun auch wie es zu der Shiki kam die wir aus den anderen teilen kennen. Die Regie führte diesmal Shinichi Takiguchi und es wird diesmal sogar größtenteils auf verstörende Bilder und Szenen verzichtet. Dieses Mal konzentriert sich alles auf einen Teil der Hintergrundgeschichte um die seltsame Shiki. So reiht sich der vierte Film chronologisch hinter dem zweiten Teil (Mordverdacht Teil 1) ein. Sieben Teile gibt es insgesamt, diese Basieren auf der Ligh-Novel „Kara no Kyokai“, eine Horror- Mystery- Heptalogie von Kinoko Nasu (Autor) und  Takashi Takeuchi. Beide gründeten auch die Gameschmiede Type-Moon (Fate/stay night). Bereits im Oktober 1998 wurden die ersten Kapitel der Light Novel im Internet veröffentlicht. Später stellte das Künstler Duo weitere Kapitel auf der Tokioter Manga- Messe Comiket 56 vor.

Im Jahr 2002 wurde die Light Novel dann als Hörspiel veröffentlicht und es folgte 2004 eine Druckversion. Auf Grund des großen Erfolges wurden dann von 2007 bis 2009 insgesamt sieben Filme produziert. Was vor allem auffällt ist die nicht ganz chronologische Erzählweise, der erste Film spielt 1998, der zweite dann zwischen 1995 und 1996. Erst ab dem fünften Film wird die Story chronologisch erzählt und man gewinnt Einblick in die Charaktere und deren Entwicklung. Ansonsten ist der Anime im Allgemeinen eher verstörend und sehr düster angesiedelt, so passt er auch sehr gut in das Horrorgenre. Auch wenn der vierte Film nicht ganz die beklemmende Atmosphäre wie die anderen Teile entwickelt.

Fazit
The Garden of Sinners- Der leere Tempel verrät nun endlich mal etwas über einer der Hauptfiguren in dem Anime. So erfahren wir in dem Film wie Shiki zu ihren Kräften kam und wieso sie so seltsam ist. Dabei werden natürlich wieder alle Register gezogen, doch diesmal bleibt es eher ein Mysterie- Movie statt eines Horrortrips wie in den anderen Filmen. Gerade deswegen ist er vor allem interessant, denn was ja bisher fehlte war ja etwas Hintergrundwissen und jetzt wurde endlich aufgedeckt wie es zu der seltsamen Konstellation kam. Wer also mehr wissen möchte und schon die ersten drei Teile der Filmserie besitzt sollte sich den vierten Teil auf keinen Fall entgehen lassen.

Zu vergessen ist auch nicht die deutsche Synchronfassung, diese ist wie immer gut gelungen und die Sprecher passen fast alle super zu ihren Figuren.

SF meint
Mensch endlich erfahre ich mal was mit den drei Hauptpersonen ist und wie sie zusammen fanden, wichtig auch zu wissen wieso Shiki diese Kräfte hat und was sie antreibt. Mir hat der vierte Movie natürlich auch gefallen, denn er fügt sich fast nahtlos in die anderen Filme ein und überspringt Rückwärts den dritten und nimmt Bezug auf den zweiten Movie. Wer also schon vergessen hat worum es geht, der sollte sich Garden of Sinners.

 

wir danken Kazé für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Horror/Mystery
  • Entstehungsjahr: 2008
  • Typ: Movie
  • Regie: Shinichi Takiguchi
  • Charakterdesign: Takuro Takahashi, Tomonori Sudo

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1/japanisch DTS 5.1, deutsch DTS HD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Soundtrack CD

The Garden of Sinners: Der leere Tempel

8.3

Gesamtwertung

8.3/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • coole Inszenierung
  • interessante Geschichte

Kontra

  • viele offene Fragen

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