To Love-Ru: Trouble


Mit der Anime-Serie To Love-Ru: Trouble hat sich FilmConfect ein älteres Werk unter Lizenz genommen, das gern mit aktuellen Titeln wie Highschool DxD verglichen wird, aus meiner Sicht aber eigentlich wenig damit gemein hat. Das Werk ist eher eine Comody Highschool Sci-Fi Satire, mit ein paar leicht erotischen Elementen. Lest hier nun, was die Vorzüge des Anime sind und wie die ersten vier Episoden überzeugen konnten.

Es gibt tatsächlich etwas Inhalt
Der junge Rito Yūki ist eigentlich ein ganz normaler Schüler, wenn man einmal davon absieht das er absolut unfähig ist seiner großer Liebe Haruna Sairenji seine Gefühle zu gestehen. Wie bei einem schlechten Scherz des Schicksals passiert immer irgendetwas, wenn er sich ihr offenbaren will. Selbst seine Freunde haben da keine Idee, wie sie ihm helfen können. Es scheint fast so, als wenn es nicht sein soll und das wo sie insgeheim darauf wartet, dies weiß er zu ihrem Pech aber nicht. Er ahnt nicht einmal etwas davon.
Als eines Tages wieder einmal einfach alles schief geht, was nur schiefgehen kann, erscheint plötzlich ein nacktes Mädchen bei Rito in der Badewanne. Das sie von einem anderen Planeten kommt und dort nur vor ihrer Familie geflüchtet ist, weil sie der Palast langweilt, das weiß er zuerst nicht. Eigentlich glaubt er sogar an eine Halluzination, da seine Schwester Mikan, der er die nackte zeigen will, niemanden in dem Bad sieht. Erst als sie auch wieder in seinem Zimmer auftaucht und dazu einige Männer in seinen Raum mit Schuhen eindringen, scheint das ganze doch kein Tagtraum zu sein. Das er ihr natürlich helfen muss, das versteht sich von selber. Welcher Mann kann schon eine Frau in Nöten ignorieren. Das diese Frau aber recht mächtige Außerirdische Technologie erfindet und eine Prinzessin ist, das erfährt er erst nach und nach, ebenso die kleine fast unbedeutende Tatsache das er ihr einen Antrag gemacht hat, als er in der Wann versehentlich an ihre Brüste kam. Andere Planeten, andere Sitten halt.
Doch was nun, da ist guter Rat teuer. Da Rito die Prinzessin Lala Satalin Deviluke nicht liebt, sondern Haruna. Dummerweise würde die Erklärung das alles nur ein Missverständnis war, zu einem Krieg führen, wodurch die Streitmacht von Deviluke die Erde zerstören würde. Als er dann mit seinem üblichen Pech und der netten Art auch noch die Chance der Auflösung der Verlobung verpasst, wird das Unglück immer größer für ihn. Das nun plötzlich Haruna oft in seiner Nähe ist, macht alles nicht wirklich besser. Kann Rito einen Auswege finden ohne die Erde zu verstören und damit auch sein Leben zu beenden?

Das Interessante sind an dieser Serie für mich tatsächlich die EasterEggs. Gerade Fans mit einem umfangreichen Serienwissen oder ältere Zuschauer die sie noch aus der Erstausstrahlung kennen, werden hier einiges entdecken. Es gibt zahlreiche Ansätze, die an bekannte und weniger bekannte Anime erinnern. Es gibt aber auch sachte Ansatze in die Richtung Harem und Ecchi, die allerdings hier deutlich weniger ausgelebt werden, als in vergleichbaren Anime.
Die Fans von Titeln wie Highschool DxD oder Highschool of the Dead werden hier eher enttäuscht sein. Die Szenen mit Brüsten und Höschen halten sich sehr in Grenzen und werden kaum die Fantasien befriedigen dürfen, wie es andere Titel in dem Bereich tun. Ich persönlich finde dies zwar nicht schlimm, da ich kein so großer Fan dieser Anime bin und lieber eine gute oder lustige Story den Brüsten und Höschen vorziehe, dennoch muss es an dieser Stelle erwähnt werden. Gerade da der Titel gern in das gleiche Genre eingeordnet wird, wie seine modernen Nachfolger, die deutlich mehr auf Sex und das ankurbeln der Gleitgel Industrie setzen.

Charaktere
Es gibt einige wichtige Nebencharaktere wie Mikan, die Schwester von Rito oder seine große Kindheitsliebe Haruna oder Zastin den Chef der Leibgarde von Lala, sowie ihren Peke, welchen sie selber erfunden hat. Dennoch konzentriert sich alles auf Lala und Rito hier. Während er einfach ein sehr unglückseeliger Junge ist, der viel Pech hat, verdammt viel Pech, ist sie wiederum recht behütet aufgewachsen und sieht nur die positiven Seiten des Lebens. Was das Pech angeht, steht sie Rito aber in nichts nach, zumindest wenn es um ihre Erfindungen geht, die gern das eine oder andere Problem haben.
Vor lauter Glück einen Ehemann gefunden zu haben und aus dem Palast heraus zu sein, bekommt sie nicht mit das Ritos Herz eigentlich einer anderen gehört und diese nur auf seine Annäherung gewartet hat. Nun steckt er in der Verlobung, aus der er es dank seine unglaublichen Hanges zum Missgeschick nicht heraus schafft. Lala wiederum gibt alles um ihren Gatten eine gute Frau zu sein, auch wenn dies heißt als Prinzessin plötzlich das kochen erlernen zu müssen.
Interessant ist hier, das keiner der beiden Hauptcharaktere etwas böses möchte. Lala will nur eine gute Ehefrau sein und ihren Vater glücklich machen. Rito will eigentlich nur eine andere Herzdame sein eigen nennen, dabei aber nicht Lala verletzten. Keiner verfolgt ein böses Motiv und eigentlich sind sie sogar sehr sachte für ihr Alter, da alle mehr oder weniger die ersten Erfahrungen in dem Thema Liebe und Nähe zum anderen Geschlecht machen. So sind sie zum Teil fast schon unfreiwillig komisch, obwohl ihnen ihr eigenes Missgeschick eher unheimlich peinlich ist.

zum Anime
Die Animeserie aus dem Jahr 2008, basiert auf dem gleichnamigen Manga von Kentarō Yabuki und Saki Hasemi aus den Jahren 2006 bis 2009. Bei der Animeadaption führte Takao Kato Regie (Pandora Hearts), während Studio Xebec den Titel produzierte. Das Charakterdesign stammt von Yuuichi Oka und die Musik von Tsuyoshi Watanabe. Er lief zwischen April und September 2008 auf dem japanischen Sender TBS. Kurz darauf folgte eine Original Video Animation, welche in den Jahren 2009- 2010 entstand, auch hier führte Takao Kato Regie. Im Jahr 2010, diesmal unter der Regie von Atsushi Ōtsuki, entstand eine weitere Serie unter dem Titel „Motto To LOVE-Ru -Toraburu-“ mit weitern 12 Episoden. Es folgte noch eine OVA und noch einmal eine Anime TV Serie „To Love-Ru Darkness“ in ganzen zwei Staffeln.
Seit März 2016 gibt es nun die deutsche Version des ersten Anime bei FilmConfect, die deutsche Synchronfassung enstant bei TNT Media GmbH Berlin.
Hier zeigt sich, das FilmConfect auch die deutsche Synchronisation am Herzen liegt. Wie schon bei anderen aktuellen Produktionen befindet sich die deutsche Tonspur auf einem hohem Niveau und man sollte ihr durchaus eine Chance geben. Wer dennoch lieber den original japanischen Ton bevorzugt, findet ihn natürlich auch auf der Disk mit deutschem Untertitel.
Insgesamt haben mir die Stimmen ziemlich gut gefallen, nur bei Peke war ich ein wenig enttäuscht, hier hätte ich mir eine andere Tonlage gewünscht. Das man bei der Hauptfigur Lala, eine Stimme nahm die fast zum nervig sein anregt, hat mir hier gut gefallen. Diese spiegelt den Charakter hervorragend wieder. Anders als bei einigen Kritikern, sehe ich hier keinen schwachen Versuch die japanische Version zu kopieren, eher hat man so den Charakter passend ausgestattet. Jede andere Wahl hätte eher zu einem schlechteren Ergebnis führen können.

Bild
An dieser Stelle möchte ich zuerst einmal festhalten, das diese Anime-Serie schon gut acht Jahre alt ist und mit einem technischen Stand produziert wurde, der hinter unserem heutigen Möglichkeiten liegt, dennoch gab es auch damals ein gewisse Maß an Qualität, das man trotz des Alters natürlich erwarten darf. Was mir besonders negativ aufgefallen ist bei den ersten vier Episoden sind die Hintergründe. Sie sind zum Teil sehr einfach und starr gehalten, hier durfte man selbst 2008 etwas mehr erwarten. Der Fokus liegt klar auf den Charakteren, allerdings sind auch hier ein paar Parts dabei, die einfach nicht so gut aussehen. Obgleich ich die Story unterhaltsam fand und die Animation nicht wirklich mies sind, möchte und muss ich hier dennoch erwähnen das sie kleine Schwächen haben und nur auf einem guten mittleren Niveau sind. Als schlimm sehe ich dies aber nicht an, da man trotzdem eine gute Unterhaltung geboten bekommt.

besondere Beilage
Neben der Verpackung gibt es hier eine Besonderheit. Mit dem ersten Volume wurde zwar kein Schuber ausgeliefert, was aber nicht heißt es gibt keinen. In jedem Volume liegt eine Karte mit einem Sammeltaler dabei. Sendet man alle sechs Taler mit dem Rücksende-Etikett was dem sechsten Volume beiliegt an FilmConfect, wird man einen Sammelschuber für die Anime-Serie erhalten. Zu dem Taler liegt noch ein doppelseitiges Poster im Sonderformat bei, das etwas größer als Din A4 ist. Das FSK Logo befindet sich nur auf der Überhülle, nicht aber auf dem Cover der Disk Verpackung.

Fazit
Ich hab mir wirklich einige Gedanken zu To Love-Ru: Trouble gemacht und mir sowohl Kritken, als auch Lob durchgelesen. Umso länger ich über das Werk gegrübelt habe, desto mehr wurde mir eines klar, man darf es nicht mit Titeln wie Highschool DxD oder Highschool of the Dead vergleichen. Nicht nur das es aus einer anderen Zeit kam, hier wird die Erotik nur bedingt in den Mittelpunkt gesetzt, eher dient sie dazu die Comedy- Einlagen zu unterstützen. Sieht man das ganze als Comedy Satire, die in einer Highschool spielt und neben Sci-Fi, auch einige Erotik Elemente aufweist, ist der Anime nicht schlecht.
Dazu kommen dann die zahlreichen EasterEggs, die hier nicht versehentlich hineingerutscht sind, sondern ganz bewusst eingefügt worden sind, aus meiner Sicht, sind die vier Episoden sogar recht lustig. Manches ist auch eher aus der Situation heraus zum Lachen und war so bestimmt nicht ganz gemeint, dennoch kann man sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Ehrliche Worte wollen Leser einer Review hören und ihr sollt sie bekommen. Es ist sicherlich nicht die beste Anime-Serie, die es derzeit auf dem Markt gibt, das ist richtig, es ist aber bei weitem auch nicht die schlechteste Wahl die man treffen kann. Wer schon vieles hat und einfach mal etwas leichte Comedy haben möchte, ohne viel mitdenken zu müssen, der wird hier eindeutig fündig werden. Ich habe mich zumindest gut unterhalten gefühlt und habe es nicht bereut die vier Episoden gesehen zu haben.

Natürlich kann es durchaus hilfreich sein, das ich viele ältere Anime kenne und manch eine Andeutung besser deuten kann als junge Fans, die erst kurz dabei sind. Abschließend kann ich nur sagen: „Diesen Anime mit anderen Werken zu vergleichen, ist wie Kaffee und Tee als ein und das selbe zu bezeichnen, nur weil in beidem Coffein ist.

 

wir danken FilmConfect für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Comedy/Ecchi
  • Entstehungsjahr: 2008
  • Typ: Serie
  • Regie: Takao Kato
  • Charakterdesign: Yuuichi Oka

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0/DTS HD 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Blu-ray Hülle mit zusätzlichen Pappschuber darüber (mit Rückenbild), zudem gibt es einen Bonuspunkt pro Box für einen Sammelschuber (wenn man alle Volumes hat)

To Love-Ru: Trouble

8

Gesamtwertung

8.0/10

Pro

  • interessanter Mix ais Comedy und Erotik
  • keine aufdringliche Erotik

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