Am Mittwoch war es soweit und das 17. Japan Filmfest Hamburg, kurz JFFH, hat seine Pforten eröffnet. Bis Sonntag werden in drei Hamburger LichtspielhĂ€user ĂŒber 80 Filme gezeigt werden. Zur Eröffnung des Filmfestes war ich fĂŒr euch vor Ort und gebe euch nun einen kleinen Einblick/RĂŒckblick auf diesen Abend.
Was ist das Japan Filmfest Hamburg?
Das Filmfest ist eine Veranstaltung, die sich ganz speziell dem japanischen Film in all seinen Facetten widmet. Heute ist der japanische Film gerade durch Anime, die immer populÀrer werden oder seine Kultregisseure wie Takeshi Miike oder Sion Sono auch in Deutschland bekannter, wenn auch immer noch ein Randthema.
Das JFFH macht es sich zur Aufgabe dem Publikum diese Filme nĂ€her zu bringen und manch einen Film ĂŒberhaupt erst auf die Kinoleinwand zu bringen. Viele Ă€ltere Produktionen sind zwar auf Disk erhĂ€ltlich, schafften es aber nie ins Kino. FĂŒr Fans besteht hier die Chance diese Filme dann auf groĂer Leinwand zu sehen. Manch eine Europa Premiere oder Internationale Premiere kann man zum Teil sogar nur auf diesem Festival sehen.In unserem Interview haben wir mit unseren Fragen einen tieferen Blick hinter die Kulissen geworfen, lest es euch gern einmal durch.
Treffpunkt/Ort
Die Eröffnung fand wie im letzten Jahr im Metropolis Kino statt, dies ist eines der drei kleineren Programm Kinos, die das Festival unterstĂŒtzen. Des weiteren laufen ĂŒber das Wochenende noch zusĂ€tzlich im 3001 und im Studio Kino die Filme des JFFH. Eröffnung ist immer am Mittwoch zum Abend bei dem JFFH zur Abendvorstellung um 20 Uhr.
Das Metropolis ist ein Kino das sich durch einen Verein sponsert und nur ĂŒber einen einzigen Saal verfĂŒgt. Es gibt eine untere FlĂ€che und einen Rank, etwas das man in heutigen KinosĂ€len kaum noch kennt. Die Sitze sind absolut Retro mit ihrem roten Stoff und mĂŒssen erst herunter geklappt werden. FĂŒr Fans der Nostalgie des damaligen Kino, als es noch mehr LichtspielhĂ€user waren als moderne Hightech Kinos, ist das Metropolis eine wahre Perle.
Der Aufbau ist sehr interessant, da sich im obersten Stockwerk nur Eingang und Kasse befinden. Eine Etage tiefer ist der Eingang zum Rank und die ans Kino angeschlossene Bar. Hier finden sich zahlreiche Sitzmöglichkeiten, ebenso wird dort der Stand des JFFH und seines Nihon Media e.V. aufgebaut von Filmfest Veranstalter. Zudem sind dort Filme des Labels Midori Impuls erhÀltlich zum Kauf.
Event
Als Film fĂŒr die Eröffnung wurde Muzo The Movie von Eiichiro Hasumi gezeigt. Die VorfĂŒhrung war im O-Ton mit englischen Untertiteln. Da es sich die Fans des JFFH so wĂŒnschen, werden die Filme zu 99,9 Prozent im japanischen Original gezeigt mit deutschen oder englischen Untertiteln.
Vor dem Film selber gab es die Eröffnungsrede, zu der wie in jedem Jahr neben den GĂ€sten und der Presse, auch ein GroĂteil der freiwilligen Helfer des JFFH und alle japanischen EhrengĂ€ste anwesend waren. Als erstes hier Sprach Denis Scheither als ReprĂ€sentant des Filmfests und Vorstandsmitglied des TrĂ€gervereins Nihon Media e. V. zu den GĂ€sten. Nach seiner Eröffnungsrede und dem dank an alle UnterstĂŒtzer, ohne die das Filmfest nicht existieren wĂŒrde, wurde die stellvertretende Generalkonsulin Fumie Maruyama als Sprecherin auf die BĂŒhne gebeten. Sie fand dankende Worte an alle GĂ€ste, die sich jedes Jahr fĂŒr das Filmfest und Japan interessieren, zudem hob sie den Schwerpunkt der Yakzua Thematik des diesjĂ€hrigen Filmfest hervor. Ihr folgte Julia Dautel von der Kulturbehörde der Stadt Hamburg auf die BĂŒhne gebeten. Sie dankte nicht nur dem Nihon Media e.V. fĂŒr sein Engagement, zudem gab sie auch einen kleinen Einblick in ihre Vergangenheit und die ersten Erfahrung mit dem japanischen Film.
Wie schon 2015 war der Metropolis-Chef Martin Aust der letzte Sprecher, welchen man auf die BĂŒhne bat. Mit seiner charmanten Art und einer guten Prise Humor, sprach er zum Publikum und hob hier einmal hervor, das man diese Filmfest in jedem Jahr mit fast keinen Budget pĂŒnktlich zu Stande bringt.
Zum Abschluss wurden dann noch einmal alle EhrengĂ€ste auf die BĂŒhne gebeten und nacheinander vorgestellt. In diesem Jahr konnte man gut 20 GĂ€ste nach Hamburg einladen, die an verschiedenen Projekten/Filmen mitgewirkt haben. Sie werden wĂ€hrend des JFFH bei der AuffĂŒhrung ihrer Projekte anwesend sein und dem Publikum fĂŒr Fragen zur VerfĂŒgung stehen.
Darauf folgte dann die AuffĂŒhrung des Filmes und im Anschluss konnte man sich, wie auch davor noch mit den Anwesenden GĂ€sten austauschen.
Kurzes Fazit
Hier will ich mich wirklich einmal kĂŒrzer fassen, da noch ein Bericht ĂŒber alle Tage des JFFH folgen wird. Die Eröffnung war wirklich schön, ich war selber ĂŒberrascht wie viele GĂ€ste in diesem Jahr vor Ort sein werden.
Obwohl es immer noch ein regionales Event ist, wird hier doch einiges auf die Beine gestellt und sie bekommen viel RĂŒckhalt und Anerkennung durch die Behörde, das Konsulat und die Kinobetreiber.
Alles in allem war es eine schöne Eröffnung, ein interessanter Film, der neugierig auf die dazugehörige Serie macht und es gab viele sympathische GÀste vor Ort. Zudem traf man einige Leute wieder, vom letzten Jahr